Hallo Stefan und die anderen,
Frage 1: koennen Leute, die sich im Alter der "Jugend" befinden, diese Aussagen bestaetigen? (es gibt hier ja einige davon <g>)
Ich bin zwar aus diesem Altern hinaus, arbeite tagtäglich jedoch mit Jugendlichen.
Ich halte die Ansicht,
Die jetztige "Generation" der Jugendlichen ist die erste seit vielen, die sich nicht mehr als solche von vorherigen abgrenzen will <<
für schlichweg falsch. Es liegt doch in der Natur der Sache, dass Jugendliche ein eigenes Wertebild entwickeln und sich von ihrer Elterngeneration abgrenzen wollen. Dies ist bereits seit Menschengedenken schon und die Aussage: "Die Jugend heutzutage..." existiert schon seit mehr als 2000 Jahren.
Diese Wertentwicklung reicht -je nach Charakter- von der totalen Ablehnung der Elternwerte bis hin zur vollständigen Übernahme der Elternwerte. Verschärfend kommt hinzu, daß die ältere Generation ihre Machtposition gegenüber der Jugend nicht aufgeben möchte und ihre eigenen Werte als allheilig durchsetzen will.
Ich denke an diesen grundlegenden Prozeß ändern auch die neuen Medien nichts, sie erlauben nur den Zugang zu anderen und mehr Informationen.
Frage 2: glaubt ihr, dass die staerkere Beeinflussung durch Medien tatsaechlich mehr Toleranz zwischen Minderheiten und Mehrheiten, generationenueberschreitendes Verstaendnis usw. erzeugen kann.
Ja, insofern eine echte Kommunikation entsteht. Voraussetzung ist hier auch die teilweise Anonymität. Da eine spontane Generationenzuordnung wegfällt, urteilen Jung und Alt nach den vertretenden Äußerungen und Ansichten. Alle Seiten haben die gleichen Rechte und Pflichten.
Interessant wird es wenn z.B. das Alter bekannt wird. Liest man sich schon länger :-) spielt es kaum noch eine Rolle. Kennt man sich nur wenig oder gar nicht, wird auf einmal wieder der Generationenaspekt eingebracht, als Einordnungsmaßstab? So ein typische Beispiel war ja der Thread neulich im Forum zur StarTrak - Seite eines 13jährigen. Von vielen als gut angesehen, weil von einem Kind.
Frage: Worin liegt der Unterschied zu einem 40jährigen der gerade mal angefangen hat html zu lernen?
Das Internet hilft beim gegenseitigen Verstehen, weil der Generationenkonflikt ausgeblendet [jedoch nicht beseitigt] wird. Bis bekannt ist, welcher Altersgruppe jemand zuzuordnen ist, hat man sich meist ein Bild gemacht und gegenseitige Akzeptanz erreicht oder auch nicht. Damit bildet es eine Brücke zwischen den Generationen.
Sinngemäß gilt das gleiche meiner Meinung nach auch für Minderheiten etc.
Viele Grüße
Antje