Stefan Einspender: das Internet stirbt?

Hallo Forum!

Ursprünglich wollte ich noch einen längeren Text zu dieser Frage posten,
ich werde es nicht machen.
Es wäre schön, wenn möglichst viele der Besucher, Benutzer und Macher in
diesem Forum mal hier Ihre ganz persönliche Sicht zu dieser Frage posten,
möge jeder sie so verstehen und beantworten, wie er will, mal schauen was
Ihr darunter versteht!?

Viele erwartungsvolle Grüße,
Stefan Einspender

  1. Hallo Stefan?

    Also ich habe ganz und gar nicht das Gefühl als ob das Internet im Sterben liegt. Wenn ich mich so im Bekanntenkreis umsehe, es gibt fast keinen PC-Einsteiger, der seinen Rechner nicht mit Modem ordert. Einige befassen sich bereits mit der Erstellung von Webseiten und allgemein hat sich die Erkenntnis durchgerungen, daß das WWW nicht nur aus Pornoseiten besteht. Als ich vor 2 1/2 Jahren meinen Internetzugang installierte und die erste Webseite entwarf, war ich noch allein auf weiter Flur und stieß weitgehend auf Unverständnis.

    Das Internet stirbt nicht, es lernt gerade gehen.

    Viele Grüße
    Harald

    1. Hallo Harald!

      Meine weitesgehend unkommentierte Frage hat offensichtlich den Grund des Postings etwas verdrängt, also werde ich hier auf Deine Aussagen antworten

      Also ich habe ganz und gar nicht das Gefühl als ob das Internet im Sterben liegt. Wenn ich mich so im Bekanntenkreis umsehe, es gibt fast keinen PC-Einsteiger, der seinen Rechner nicht mit Modem ordert.

      Ja, nur ist es doch leider so, dass viele Menschen denken, durch das Internet bzw. den Anschluß dazu "ist man was", auch wenn man nicht einmal wirklich sinnvoll best. Sachen/Informationen finden kann, wozu es doch dienen sollte.
      Die Werbung allerorten suggeriert den Leuten einen riesigen Zwang, danach allerdings werden die Menschen oft etwas "alleingelassen" bzw. ein Großteil kommt anscheinend nicht über autohersteller.de, zeitschriftoderzeitung.de u.ä. Dinge hinaus, die wirkliche Dimension des ganzen Internets wird nicht verstanden, dafür erlebe ich sehr oft Beispiele in meinem Bekanntenkreis.
      Der einzige Grund, warum ich die ganzen Kampagnen begrüße ist lediglich, dass dadurch hoffentlich bald die Kosten für den Zugang in de sinken, einen anderen Grund gibt es nicht, da imho die absolute Anzahl der wirklich sinnvollen Seiten viel schwächer steigt als die relative, gemessen an der gesamten Anzahl der verfügbaren Websites.
      Neue Kontakte kann ich auch so knüpfen, meine Freunde erreiche ich auch offline, die meisten neuen Internetuser werde ich wie schon oben gesagt kaum treffen.
      Wenn Du Dir bereits einmal das Gästebuch eines Jugendradiosenders oder diverse Chats angesehen hast, dann weisst Du sicherlich, wovon ich rede :-(

      Einige befassen sich bereits mit der Erstellung von Webseiten und allgemein hat sich die Erkenntnis durchgerungen, daß das WWW nicht nur aus Pornoseiten besteht.

      Ja, auch richtig, langsam ist die fortschrittlichste Technik auch nicht mehr auf letztgenannteren Seiten zu finden <g>
      Ob es in Zukunft erforderlich sein wird, dass man Webseiten erstellen kann, ich wage es zu bezweifeln.
      Mir ist durchaus klar, dass viele Newbies auch Geocities-Homepages toll finden, wo allerdings ist dort ein Sinn erkennbar, sollten diese Menschen ihre Zeit nicht lieber anders verbringen? Da sitzt dann jeder da und macht eine eigene werbezugepflasterte Homepage, nur um dabei zu sein, obwohl es eigentlich ja keinen Menschen jemals richtig interessiert?
      Vielleicht unterschätze ich an diesem Punkt auch Potential des Internets für die Allgemeinheit (die Urlaubsphotos schaue ich mir nicht mehr bei den Freunden zu Hause, sondern auf der Homepage an), kann durchaus sein, allerdings ist der Nutzen für das Internet bzw. die Allgemeinheit in jedem dieser Fälle kaum vorhanden.
      Ich habe jedenfalls überhaupt nix davon, wenn es Abermillionen von diffusen Homepages gibt, wer es mir erklären kann, nur zu! <g>

      Als ich vor 2 1/2 Jahren meinen Internetzugang installierte und die erste Webseite entwarf, war ich noch allein auf weiter Flur und stieß weitgehend auf Unverständnis.

      Damals ... ;-) Stimmt, so ging es mir auch, aber ich entdeckte auch faszinierende Orte, riesige Wissenspotentiale, wirklich unschätzbare Dinge (u.a. SELFHTML <g>). Wer heute in das Internet geht, ist nicht allein auf weiter Flur, er bekommt schon eine vorbereitete Fläche, zugepflastert mit Werbung, zumindest in den Bereichen, wo sich eben die große Masse der Newbies für lange Zeit oder gar für immer bewegen wird.
      Er liest dann ab und zu mal die eine oder andere interessante Ecke, besucht sie eventuell sogar, aber er wird imho nur schwer die eigentlichen, ursprünglichen Inhalte des Internets lernen können.
      Apropos, was denkst Du, wieviel % der Newbies innerhalb des letzten Jahres wissen, was FTP, News oder gar Gopher ist? Der Prozentsatz wird verschwindend gering sein, auch werden sehr viele von Ihnen die bekannte Einsuchwortstrategie verfolgen, welche laut der letztens geposteten Hitliste sogar in diesem Expertenforum weit verbreitet ist. Den wichtigen Unterschied zwischen Katalogen wie Yahoo! und Suchmaschinen wie Altavista wird kaum einer kennen, dazu fand ich auch den Thread vor kurzer Zeit sehr interessant <g>

      Das Internet stirbt nicht, es lernt gerade gehen.

      Wenn ich es etwas modifiziere, dann stimme ich zu:
      Das Internet (hauptsächlich WWW gemeint) aus den Anfangsjahren stirbt langsam aus bzw. stagniert, das kommerzielle Internet, der Overkill mit Werbung etc., der lernt gerade gehen, er geht immer schneller ;-)
      Dazu vielleicht ein Beispiel: Früher war es doch so, dass es viele Initiativen/Projekte wie SELFHTML gab, wo etwas Wunderbares aufgebaut wurde und trotzdem keine Werbung erschien, es steckte ein bestimmter Gedanke, eine Idee und sehr viel Idealismus dahinter. Bei vielen Dingen ist heute Werbung zu sehen, sicher auch legitim.
      Bei fast allen neuen Projekten jedoch ist heute oft zuerst die Werbung da, bevor die Sache überhaupt nennenswert ist, d.h. es wird zuerst Geld verdient bzw. gespart, bevor der eigentliche Inhalt kommt.
      Die vielen Domains, welche mit Werbung zugepflastert sind, oder jeder-baut-eine-suchmaschine mit bannerwerbung überall sind nur zwei beispiele.

      Viele Grüße,
      Stefan Einspender

      1. Hallo Stefan!

        Ja, nur ist es doch leider so, dass viele Menschen denken, durch das Internet bzw. den Anschluß dazu "ist man was",...

        Ich glaube nicht, daß man damit heute noch beeindrucken kann.

        ... da imho die absolute Anzahl der wirklich sinnvollen Seiten viel schwächer steigt als die relative, gemessen an der gesamten Anzahl der verfügbaren Websites.

        So ist das eben im Leben. Nicht jeder kann die ultimative Website erstellen, aber je mehr es versuchen, desto mehr gute Seiten wird es geben.

        Neue Kontakte kann ich auch so knüpfen, meine Freunde erreiche ich auch offline, die meisten neuen Internetuser werde ich wie schon oben gesagt kaum treffen.

        Das Internet ist natürlich in keinster Weise ein Ersatz für soziale Kontakte. Trotzdem bietet es die Gelegenheit, Menschen mit gleichen Interessen zu treffen und deren Meinungen zu lesen. Außerhalb des Internets ist das nicht immer möglich.

        Ob es in Zukunft erforderlich sein wird, dass man Webseiten erstellen kann, ich wage es zu bezweifeln.

        Ich wollte damit nur andeuten, daß das Medium immer mehr Menschen fasziniert.

        Das Internet (hauptsächlich WWW gemeint) aus den Anfangsjahren stirbt langsam aus bzw. stagniert, das kommerzielle Internet, der Overkill mit Werbung etc., der lernt gerade gehen, er geht immer schneller ;-)

        Im Prinzip habe ich nichts gegen einen Werbebanner auf einer Seite. Aber du hast schon recht, manche übertreiben es gehörig.

        Dazu vielleicht ein Beispiel: Früher war es doch so, dass es viele Initiativen/Projekte wie SELFHTML gab, wo etwas Wunderbares aufgebaut wurde und trotzdem keine Werbung erschien, es steckte ein bestimmter Gedanke, eine Idee und sehr viel Idealismus dahinter. Bei vielen Dingen ist heute Werbung zu sehen, sicher auch legitim.

        Zu den Anfangszeiten kann ich nicht viel sagen. Vielleicht gab es nur deshalb keine Werbung, weil niemand verrückt genug war in ein unbedeutendes Medium zu investieren. Mit dem Wort Idealismus wäre ich vorsichtiger. Nicht immer ist nicht kommerziell mit idealistisch gleichzusetzen. Vielleicht ist es auch "nur" der Spaß an der Sache bzw. die durchaus egoistische Freude an einem erfolgreichen Werk.

        Viele Grüße
        Harald

        1. Hallo Harald

          Zu den Anfangszeiten kann ich nicht viel sagen. Vielleicht gab es nur deshalb keine Werbung, weil niemand verrückt genug war in ein unbedeutendes Medium zu investieren. Mit dem Wort Idealismus wäre ich vorsichtiger. Nicht immer ist nicht kommerziell mit idealistisch gleichzusetzen. Vielleicht ist es auch "nur" der Spaß an der Sache bzw. die durchaus egoistische Freude an einem erfolgreichen Werk.

          Kommerziell und idealistisch will ich auch nicht gleichsetzen <g>
          Eben solche "Spaß an der Sache"-Dinge finde ich ja auch gut  oder wenn sich der Macher dann (egoistisch) freut über den Erfolg, aber ist dann auch ein Output vorhanden, d.h. er hat nicht nur konsumiert, sondern auch etwas gegeben.
          Nur überall Werbung hinpflastern und denken, dadurch steigt der Wert meines Angebotes bzw. "sieht es voller aus" ist doch reichlich naiv?!

          Viele Grüße,
          Stefan Einspender

      2. »»...

        Die Werbung allerorten suggeriert den Leuten einen riesigen Zwang, danach allerdings werden die Menschen oft etwas "alleingelassen" bzw. ein Großteil kommt anscheinend nicht über autohersteller.de, zeitschriftoderzeitung.de u.ä. Dinge hinaus, die wirkliche Dimension des ganzen Internets wird nicht verstanden, dafür erlebe ich sehr oft Beispiele in meinem Bekanntenkreis.

        Nun es gibt ja viele Leute, die nicht die Zeit haben sich intensiv mit dem Internet zu
        beschäftigen. Es will doch auch Niemand ne Programmiersprache lernen, damit er
        seinen Videorecorder programmieren kann.

        Der einzige Grund, warum ich die ganzen Kampagnen begrüße ist lediglich, dass dadurch hoffentlich bald die Kosten für den Zugang in de sinken, einen anderen Grund gibt es nicht, da imho die absolute Anzahl der wirklich sinnvollen Seiten viel schwächer steigt als die relative, gemessen an der gesamten Anzahl der verfügbaren Websites.
        Neue Kontakte kann ich auch so knüpfen, meine Freunde erreiche ich auch offline, die meisten neuen Internetuser werde ich wie schon oben gesagt kaum treffen.

        Es ist gar nicht solange her, da haben sich einige Leute aus dem Forum offline
        getroffen. Es gibt jede Menge Beispiele, wo sich Menschen übers Netz kennengelernt
        haben (nicht nur Tom Hanks und Meg Ryan ;-) )

        Einige befassen sich bereits mit der Erstellung von Webseiten und allgemein hat sich die Erkenntnis durchgerungen, daß das WWW nicht nur aus Pornoseiten besteht.

        Ja, auch richtig, langsam ist die fortschrittlichste Technik auch nicht mehr auf letztgenannteren Seiten zu finden <g>
        Ob es in Zukunft erforderlich sein wird, dass man Webseiten erstellen kann, ich wage es zu bezweifeln.
        Mir ist durchaus klar, dass viele Newbies auch Geocities-Homepages toll finden, wo allerdings ist dort ein Sinn erkennbar, sollten diese Menschen ihre Zeit nicht lieber anders verbringen? Da sitzt dann jeder da und macht eine eigene werbezugepflasterte Homepage, nur um dabei zu sein, obwohl es eigentlich ja keinen Menschen jemals richtig interessiert?

        Woher willst Du das wissen. Vielleicht interessiert Dich das bestimmte Hobby desjenigen
        nicht, dafür aber vielleicht nen anderen. Und wenn es sich nur um das Liebesspiel der
        gemeinen nordsibirischen Steppenfliege handelt ;-)
        Gerade dies ist einer der Vorteile des Internets. Jeder kann unzensiert publizieren. Daß
        dabei nicht alles auf akademischen Niveau liegt ist klar. Aber das Niveau des
        Mediums Fernsehen ist schon seit Jahren am sinken...trauriger Tiefpunkt, das
        Teletubby Ricky...'ouh ouh' ;->

        Vielleicht unterschätze ich an diesem Punkt auch Potential des Internets für die Allgemeinheit (die Urlaubsphotos schaue ich mir nicht mehr bei den Freunden zu Hause, sondern auf der Homepage an), kann durchaus sein, allerdings ist der Nutzen für das Internet bzw. die Allgemeinheit in jedem dieser Fälle kaum vorhanden.
        Ich habe jedenfalls überhaupt nix davon, wenn es Abermillionen von diffusen Homepages gibt, wer es mir erklären kann, nur zu! <g>

        Gib den Leuten eine Chance, sie lernen gerade mit dem Internet umzugehen.

        Als ich vor 2 1/2 Jahren meinen Internetzugang installierte und die erste Webseite entwarf, war ich noch allein auf weiter Flur und stieß weitgehend auf Unverständnis.

        Damals ... ;-) Stimmt, so ging es mir auch, aber ich entdeckte auch faszinierende Orte, riesige Wissenspotentiale, wirklich unschätzbare Dinge (u.a. SELFHTML <g>). Wer heute in das Internet geht, ist nicht allein auf weiter Flur, er bekommt schon eine vorbereitete Fläche, zugepflastert mit Werbung, zumindest in den Bereichen, wo sich eben die große Masse der Newbies für lange Zeit oder gar für immer bewegen wird.

        Diese Wissenspotentiale gibt es ja immer noch. Ich würde sogar sagen es werden immer
        mehr (und sie haben ein hohes Niveau)...man muss halt sorgfältiger suchen, was für einen
        erfahrenen Internet-Hasen doch kein Problem darstellen sollte.

        Er liest dann ab und zu mal die eine oder andere interessante Ecke, besucht sie eventuell sogar, aber er wird imho nur schwer die eigentlichen, ursprünglichen Inhalte des Internets lernen können.

        Was sind die ursprünglichen Inhalte? Die RFCs?

        Apropos, was denkst Du, wieviel % der Newbies innerhalb des letzten Jahres wissen, was FTP, News oder gar Gopher ist? Der Prozentsatz wird verschwindend gering sein, auch werden sehr viele von Ihnen die bekannte Einsuchwortstrategie verfolgen, welche laut der letztens geposteten Hitliste sogar in diesem Expertenforum weit verbreitet ist. Den wichtigen Unterschied zwischen Katalogen wie Yahoo! und Suchmaschinen wie Altavista wird kaum einer kennen, dazu fand ich auch den Thread vor kurzer Zeit sehr interessant <g>

        Unterschätz die Newbies nicht. Sendungen wie NBC Giga pushen Begriffe wie FTP,
        Newsgroups usw. ins Volk...aber wen interessiert noch Gopher? Daß die meisten
        aber nicht wissen wie FTP funktioniert ist auch klar, aber das muss die Masse ja
        auch nicht wissen, oder?

        Das Internet stirbt nicht, es lernt gerade gehen.

        Wenn ich es etwas modifiziere, dann stimme ich zu:
        Das Internet (hauptsächlich WWW gemeint) aus den Anfangsjahren stirbt langsam aus bzw. stagniert, das kommerzielle Internet, der Overkill mit Werbung etc., der lernt gerade gehen, er geht immer schneller ;-)
        Dazu vielleicht ein Beispiel: Früher war es doch so, dass es viele Initiativen/Projekte wie SELFHTML gab, wo etwas Wunderbares aufgebaut wurde und trotzdem keine Werbung erschien, es steckte ein bestimmter Gedanke, eine Idee und sehr viel Idealismus dahinter. Bei vielen Dingen ist heute Werbung zu sehen, sicher auch legitim.
        Bei fast allen neuen Projekten jedoch ist heute oft zuerst die Werbung da, bevor die Sache überhaupt nennenswert ist, d.h. es wird zuerst Geld verdient bzw. gespart, bevor der eigentliche Inhalt kommt.
        Die vielen Domains, welche mit Werbung zugepflastert sind, oder jeder-baut-eine-suchmaschine mit bannerwerbung überall sind nur zwei beispiele.

        Der zunehmende Kommerz hat auch seine guten Seiten...Du selbst hast weiter oben eine
        genannt - die sinkenden Zugangskosten.
        Ich persönlich finde es gut, daß das Internet ein Massenmedium geworden ist. Früher kam
        man nur über die Uni ins Internet, heute kannst du Dir die Provider auswählen. Ausserdem
        ist das Medium Internet wichtig für die Entwicklung einer Informationsgesellschaft, die den
        Zugang zu Informationen nicht nur wenigen privilegierten zugesteht.

        Viele Grüße,
        Stefan Einspender

        ciao
        Stephan

  2. Hallo,
    T-Online hat dieses Jahr 900000 neue Kunden bekommen. Was bitte stirbt da (ausser Outlook und meine Nerven vor lauter Spam *lol*) ?
    cucu
    Thomas

    1. Hallo Thomas!

      T-Online hat dieses Jahr 900000 neue Kunden bekommen. Was bitte stirbt da (ausser Outlook und meine Nerven vor lauter Spam *lol*) ?

      Die wichtigsten Mainstreamsites haben damit 900.000 neue Besucher bekommen, Glückwunsch!
      Aber auch tausende sinnloser Domains (ohne jegliche eigene Inhalte), eine vielfache Anzahl von ebensolchen Homepages usw. wurden eröffnet, viele tausend Menschen sagen jetzt "ich bin drin" (<g>) usw.
      In Wirklichkeit haben sie einen Internetanschluß, schreiben/empfangen e-Mails, surfen zu obengenannter Kategorie, sagen selbst zu nutzlosen HP‚s "Ist ja toll!", nur ein Bruchteil kommt wirklich mal soweit in das Internet, dass der Satz "Ich bin drin" auch eine tiefere Bedeutung hat, sprich, sie ziehen effektiv (!) Nutzen aus dem WWW und geben auch etwas an die anderen Teilnehmer zurück. (Wenn sich jemand sfdsfjdjf.de reserviert und dort dann hinschreibt, meine name ist blabla, meine hobbies sind .... + die unvermeidlichen werbebanner, dann entsteht ein nutzen für die allgemeinheit von exakt 0% ;)

      Die Relationen haben sich verändert, in jeglicher Hinsicht und auf allen Gebieten (Inhalte zu Werbung, Information zu Spielerei, Internet_nutzer_ (inkl. -geber) zu Internetangeschlossene usw.)

      Viele Grüße,
      Stefan Einspender

      PS: Vor etlicher Zeit hatte ich mal bei bigfoot odersoähnlich eine Mehladresse, da bekam in nur von denen Spam, letztens habe ich eine Adresse wo angemeldet (auch öffentlich verwendet), da bekam ich innerhalb kürzester Zeit dermassen viel Spam, es ist zum .... <g>
      (verzweifeln ;-)

      1. Aber auch tausende sinnloser Domains (ohne jegliche eigene Inhalte), eine vielfache Anzahl von ebensolchen Homepages usw. wurden eröffnet, viele tausend Menschen sagen jetzt "ich bin drin" (<g>) usw.

        Na und? Laß sie doch! Du mußt deren Seiten ja nicht besuchen. Und wenn es keiner tut, dann existieren sie de facto nicht.

        nur ein Bruchteil kommt wirklich mal soweit in das Internet, dass der Satz "Ich bin drin" auch eine tiefere Bedeutung hat, sprich, sie ziehen effektiv (!) Nutzen aus dem WWW und geben auch etwas an die anderen Teilnehmer zurück.

        Das letztere aus dem vorherigen zu schließen ist ziemlich gewagt.
        Viele Leute ziehen Nutzen aus dem Web und geben nichts zurück, beispielsweise wenn sie eine Suchmaschine benutzen. Was hast Du dagegen?

        (Wenn sich jemand sfdsfjdjf.de reserviert und dort dann hinschreibt, meine name ist blabla, meine hobbies sind .... + die unvermeidlichen werbebanner, dann entsteht ein nutzen für die allgemeinheit von exakt 0% ;)

        Und Du wirst seine Seite nie benutzen, da sie weder in einem von Dir benutzten Katalog aufgrund ihres Inhalts eingetragen sein wird noch von einer Suchmaschine aufgrund ihres Inhalts bzw. ihrer Schlüsselworte gefunden wird.
        Also - was stört Dich daran?

        Die Relationen haben sich verändert, in jeglicher Hinsicht und auf allen Gebieten (Inhalte zu Werbung, Information zu Spielerei, Internet_nutzer_ (inkl. -geber) zu Internetangeschlossene usw.)

        Klar. Die Kommerzialisierung an sich ist nichts ausschließlich Wünschenswertes.
        Aber sieh es mal andersherum: Wenn heute nicht so viel über WWW und eCommerce geredet würde, dann hätten viele Deiner Freunde immer noch keine E-Mail-Adresse.
        Du muß ja nicht konsumieren - nutze einfach den steigenden Bekanntheitsgrad des Internets und die steigende Akzeptanz der Leute ihm gegenüber so gut Du kannst. Die anderen tun es auch.

        PS: Vor etlicher Zeit hatte ich mal bei bigfoot odersoähnlich eine Mehladresse, da bekam in nur von denen Spam, letztens habe ich eine Adresse wo angemeldet (auch öffentlich verwendet), da bekam ich innerhalb kürzester Zeit dermassen viel Spam,

        Das Problem hast Du nicht alleine. Gehe zu einem guten Provider mit einem guten Spam-Filter.

        1. Hallo Michael

          Viele Leute ziehen Nutzen aus dem Web und geben nichts zurück, beispielsweise wenn sie eine Suchmaschine benutzen. Was hast Du dagegen?

          Es ist schade, weil: Sie benutzen nicht nur die werbefinanzierten Suchmaschinen oder surfen bei focus.de etc. rum wo ebenfalls viel werbung ist, sondern nutzen auch die freespace-liste, die kostenlosen programme oder eben auch SELFHTML, sie geben _dafür_ nichts zurück. Im Gegenteil, oft entwickeln Sie eine recht eigenartige Mentalität über "alle warten nur auf mich, um _mir_ zu helfen"-Mentalität, war leider auch schon ab und zu hier im Forum zu beobachten, die von Stefan M. angesprochene intellektuelle Dichte, die u.a. auch ein Teil des Reizes war/ist, fällt zunehmend weg in vielen Bereichen, es bewegt sich auf das gleiche Level wie im RL.

          Und Du wirst seine Seite nie benutzen, da sie weder in einem von Dir benutzten Katalog aufgrund ihres Inhalts eingetragen sein wird noch von einer Suchmaschine aufgrund ihres Inhalts bzw. ihrer Schlüsselworte gefunden wird.
          Also - was stört Dich daran?

          Wenn es wirklich so einfach wäre, dann würde ich sagen ok, dummerweise ist aber auch in "meinen Gebieten" die Vermischung spürbar, auch wenn ich natürlich versuche, neue Nischen und Ecken zu finden, aber die Suchmaschinen haben imho die Lage nicht mehr so richtig im Griff.
          Alte Kataloge sind hoffnungslos überfordert und bei Fireball die Livesuche sagt auch einiges über das Level vieler Benutzer aus, es sei denn viele erfahrene Intellektuelle sitzen vor ihren Comps und geben dann bei Fireball "xxx" ein <g>

          Aber sieh es mal andersherum: Wenn heute nicht so viel über WWW und eCommerce geredet würde, dann hätten viele Deiner Freunde immer noch keine E-Mail-Adresse.

          Letzteren Umstand könnt ich wahrscheinlich noch verkraften, sie haben ohnehin alle Telefon und offline-Kommunikation finde ich mit Freunden angenehmer. Es gibt aber ohne Zweifel Situationen, wo es sich um eine Bereicherung und nicht um einen Ersatz vorhandener Möglichkeiten handelt. D.h. neue Freunde oder Menschen kennerlernen, die man sonst nie kennengelernt hätte.

          Viele Grüße aus Dresden,
          Stefan Einspender

          1. Im Gegenteil, oft entwickeln Sie eine recht eigenartige Mentalität über "alle warten nur auf mich, um _mir_ zu helfen"-Mentalität, war leider auch schon ab und zu hier im Forum zu beobachten

            Klar, deshalb ja auch die Forum-FAQ. ;-)

            die von Stefan M. angesprochene intellektuelle Dichte, die u.a. auch ein Teil des Reizes war/ist, fällt zunehmend weg in vielen Bereichen, es bewegt sich auf das gleiche Level wie im RL.

            Eben!

            Ich bin gerade dabei, ein ca 700 Seiten großes Werk auf meine Homepage zu stellen, das ich in den Jahren 1989-1990 als Herausgeber und Haupt-Artikelschreiber wesentlich mit gebastelt habe. Aber auch damals gab es eine Handvoll "Macher" (nämlich die Artikel- und Leserbriefschreiber) und die "Träge Masse", die bestenfalls noch verstanden hat, worum es ging (leider auch das oft nicht) und schlimmstenfalls herumgepöbelt hat.
            Das Problem hat also weder etwas mit "jetzt" noch mit "Internet" zu tun, sondern mit "Mensch". Ich bin jetzt 17 Jahre in der pbm-Szene und kann davon ein Liedchen trällern ...

            Aber sieh es mal andersherum: Wenn heute nicht so viel über WWW und eCommerce geredet würde, dann hätten viele Deiner Freunde immer noch keine E-Mail-Adresse.
            Letzteren Umstand könnt ich wahrscheinlich noch verkraften, sie haben ohnehin alle Telefon und offline-Kommunikation finde ich mit Freunden angenehmer.

            Tja, da haben wir einfach einen unterschiedlichen Hintergrund. Mir, der ich von pbm komme, ist Brief-Kommunikation die "normale" Kommunikation (weltweit, lange vor dem WWW), so daß ich das Internet als eine technische Weiterentwicklung von etwas ansehe, das ich seit 1982 regelmäßig nutze.

            D.h. neue Freunde oder Menschen kennenlernen, die man sonst nie kennengelernt hätte.

            Eben - genau das. (Deshalb war ich letzte Woche wie jedes Jahr auf der größen Spielemesse Europas, um mal wieder ein paar Leute face-to-face zu treffen, die ich sonst nur von play-by-mail her kenne.)

      2. Hallo Stefan

        Die wichtigsten Mainstreamsites haben damit 900.000 neue Besucher bekommen, Glückwunsch!
        Aber auch tausende sinnloser Domains (ohne jegliche eigene Inhalte), eine vielfache Anzahl von ebensolchen Homepages usw. wurden eröffnet, viele tausend Menschen sagen jetzt "ich bin drin" (<g>) usw.

        Das ist wohl nicht zu vermeiden. Und die Menschheit wird nicht allein dadurch schlauer und besser, je mehr Exemplare ihrer Art einen Internet-Anschluss haben. Im Gegenteil: das Internet verliert durch den Ansturm der Massen ueber weite Strecken seine urspruengliche "intellektuelle Dichte" und wird zu einem Costa-Brava-Strand voll nutzloser 49-Pfennig-Domains.

        Aber andererseits muessen wir auch aufhoeren, diese statistische Tatsache zu hoch zu bewerten. Denn das Wesen des Internets ist es ja gerade, dass jede URL aufrufbar ist und somit die Nischen ihren Platz haben koennen. Und das Netz, das die Kenner lieben, ist sowieso nichts anderes als das Netz der lebendigen und interessanten Nischen - egal wie gross oder klein dessen "Dichte" ist im Verhaeltnis zum Gesamtnetz. Weltweiter Hypertext und weltweite Individualkommunikation sind gewissermassen unendlich homöopathisierbar - solange es irgendwo gute Topics und gute Links gibt, interessante Leute und interessanten Austausch gibt.

        viele Gruesse
          Stefan Muenz

  3. Nein !
    Weder Quantität noch Qualität des Internets sterben. Letztere ist nur schwerer zu finden.

    Gruß
    Kess

  4. Hallooo

    Sterben? Nun ich wills mal so formulieren: Das Internet definiert sich neu.
    Es ist klar das viele Leute immer noch ins Netz einsteigen und ausprobieren, wie anno dazumals. Jedoch ist die andere Schicht sich am neu organisieren, d.h. die Leute mit bestehenden Seiten wollen nun etwas wirklich besseres drauf haben und nicht etwas selber zusammen gebasteltes! Redesign.
    Und ich denke das in Zukunft es wohl vermehrt dazu kommen wird solche jobs zu verrichten, denn der Internetmarkt ist schon recht übersättigt. Man müsste schon eine riesen Erfindung haben um es auf richtig zu lancieren.
    Das ist natürlich nur meine Meinung...  ;-)
    Oli

  5. Hi Stefan,

    das Internet wird niemals "sterben" - ganz im Gegenteil. Allerdings fürchte ich, daß sich das Web mit der zu erwartenden Verbreitung des Micro Payment extrem kommerzialisieren wird und seriöse Inhalte und Informationen dann nur noch gegen Cash erhältlich sein werden.

    Cheers
    Uwe

    1. Hallo Uwe

      Allerdings fürchte ich, daß sich das Web mit der zu erwartenden Verbreitung des Micro Payment extrem kommerzialisieren wird und seriöse Inhalte und Informationen dann nur noch gegen Cash erhältlich sein werden.

      Gerade darin sehe ich aber eine Chance fuer das Wachsen von qualitativ hochwertigen und inhaltlich relevanten Angeboten. Zur Zeit halten doch die meisten mit ihren eigentlichen Infos hinterm Berg, weil sie nicht so verrueckt sind wie z.B. meinereins und alles was sie wissen einfach frei zugaenglich ins Netz stellen. Aber lass sie was damit verdienen, und zwar so, dass es dem einzelnen Surfenden nicht besonders wehtut (oder taeten dir z.B. 0,01 Pfennig pro SELFHTML-Doc-Seitenaufruf so weh? - keine Sorge, dazu wird es so schnell nicht kommen <g>) - dann wird sich das schnell aendern. Ich finde, man sollte nicht immer gleich auf jedem Versuch, im und mit dem Internet Geld zu verdienen, rumhacken wie auf einem unmoralischen Angebot. Und was die Suche nach neuen, internet-gerechten Formen des Geldverdienens betrifft, scheint mir gerade die Moeglichkeit von Micro Payment besonders aussichtsreich zu sein.

      viele Gruesse
        Stefan Muenz

      1. Hallo Stefan,

        warum muß überhaupt kommerzialisiert werden ?
        Dies wird so dermaßen fest vorausgesetzt, daß allein über die Kommerzialisierung selbst nicht mehr nachgedacht wird. Ein Internet ohne Gewinnerzielungsabsicht können wir uns offenbar nicht einmal mehr vorstellen ?
        Was sind wir doch für Egoisten, daß wir uns diesem Weltbild so widerstandslos anschließen.

        Gruß
        Kess

        1. Hallo Kess,

          Was sind wir doch für Egoisten, daß wir uns diesem Weltbild so widerstandslos anschließen.

          Da greifst du jetzt aber den Falschen an ;-)

          Ich bin sicher kein Anhaenger der Kommerzialisierung aller Bereiche. Aber es ist doch schoen, wenn man was im Internet macht und davon auch leben kann, und nicht irgendwo jobben muss, obwohl man gerade viel lieber im Internet waere.

          Ich koennte mir z.B. vorstellen, spaeter mal fuer die Moderation eines solchen Forums bezahlt zu werden - das ist naemlich auch "harte Arbeit". Noch haben die Firmen dieses Potential nicht erkannt. Noch glauben sie, eine Flash-Animation bindet irgendwelche Besucher an ihre Seiten. Noch sehen sie nicht ein, jemanden dafuer zu bezahlen, dass er auf ihren Webseiten ernsthaft und dauerhaft fuer eine gleichbleibende, persoenliche Live-Atmosphaere sorgt. Aber das kommt noch, wart's ab.

          Es gibt tausend sinnvolle Moeglichkeiten, im und mit dem Web Geld zu verdienen, und zwar gerade jenseits des bescheuerten und ekligen Plakat-und-Banner-Webs, das wir heute haben.

          Wenn von Kommerzialisierung die Rede ist, solltest du nicht nur an schmierige Typen denken, die in irgendwelchen Hinterstuben die Banner-Preise fuer Porno-Server aushandeln. Vielleicht solltest du einfach das Wort 'Kommerzialisierung' durch 'Verwirtschaftlichung' ersetzen. Und dabei auch und vor allem an uns, die ganz normale arbeitende Bevoelkerung denken, fuer die sich durch das neue Medium neue Berufe oder Existenzgruendungsmoeglichkeiten ergeben.

          viele Gruesse
            Stefan Muenz

          1. Ich koennte mir z.B. vorstellen, spaeter mal fuer die Moderation eines solchen Forums bezahlt zu werden - das ist naemlich auch "harte Arbeit". Noch haben die Firmen dieses Potential nicht erkannt. Noch glauben sie, eine Flash-Animation bindet irgendwelche Besucher an ihre Seiten. Noch sehen sie nicht ein, jemanden dafuer zu bezahlen, dass er auf ihren Webseiten ernsthaft und dauerhaft fuer eine gleichbleibende, persoenliche Live-Atmosphaere sorgt. Aber das kommt noch, wart's ab.

            Ist das dann "die Fortsetzung des Ferienclub-Animateurs mit digitalen Mitteln"? ;-)

            Nein, im Ernst: Ein solcher Moderator braucht eine ganze Menge, nämlich den Respekt des Publikums. Und den gibt es nicht für lau ...

            1. Hallo Michael

              Nein, im Ernst: Ein solcher Moderator braucht eine ganze Menge, nämlich den Respekt des Publikums. Und den gibt es nicht für lau ...

              Stimmt! Da muss ein Kuenstler ran, oder ein Unterhalter, oder einfach ein kontroverser Mensch. Je nach Gusto und Ausrichtung des "Forums". Aber sicher ein hochbezahlter Job, wenn er hilft, die Webseiten am Leufen zu halten...

              viele Gruesse
                Stefan Muenz

        2. Hallo Kess

          warum muß überhaupt kommerzialisiert werden ?
          Dies wird so dermaßen fest vorausgesetzt, daß allein über die Kommerzialisierung selbst nicht mehr nachgedacht wird. Ein Internet ohne Gewinnerzielungsabsicht können wir uns offenbar nicht einmal mehr vorstellen ?
          Was sind wir doch für Egoisten, daß wir uns diesem Weltbild so widerstandslos anschließen.

          Deine Einstellung kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen.

          Durch das Internet verdiene ich jetzt meinen Lebensunterhalt. (zumindest versuche ich es ;-) )
          Und dafuer habe ich immerhin einen gesicherten Job aufgegeben, den Sprung in's kalte Wasser gewagt und mit jemand zusammen eine eigene Firma aufgemacht. Und wer weiss, vielleicht koennen wir dadurch auch irgendwann Arbeitsplaetze schaffen.

          Du solltest bei Deiner Meinung schon ein bisschen differenzieren. Es gibt nicht nur Abzocker!!

          Gruesse
          Wilhelm

          1. Hallo Wilhelm und auch Stefan,

            heute tut mir mein Beitrag von gestern leid. Er paßt eigentlich nicht zu mir. Wenn ich ihn jetzt lese, ist er mir viel zu agressiv.

            Eigentlich wollte ich nur ausdrücken, das im Wandel des Netzes immer mehr der Freiraum für ein unendgeldliches Geben und Nehmen schwindet. Erst werden Anbieter kostenloser Inhalte als verrückt angesehen werden und dann ... sind solche Angebote eines Tage nicht mehr möglich.
            Das Internet ohne frei zugängliche Bereiche wird nichts mehr von dem Geist besitzen, der das breite Publikum erst angelockt hat. Es ist meiner Meinung nach zwingend notwendig, daß wir uns vor Augen halten, daß wir nicht alles in Geldbeträgen messen dürfen. Die Betreuung einer solchen Site ist sehr viel Arbeit, ich weiß das selbst viel zu gut *seufz*. Aber wird für jedes Angebot ein monetärer Beitrag verlangt, mag sich zwar kurzfristig das Niveau heben. Langfristig wird aber wieder die allseits bekannte Konzentration auf die finanzkräftigsten Anbieter einsetzen. Das Netz wird ärmer dadurch.
            Es ist ein Unterschied, seinen Lebensunterhalt mit diesem Medium zu verdienen oder es komplett zu kommerzialisieren. Selbst 1 Pf pro Seitenaufruf macht mich bei SelfHTML und Selfaktuell arm. Wer sich das nicht leisten kann, zum Beispiel gerade Schüler, die dies vom Taschengeld bestreiten müssen, der wird damit ausgeschlossen. Wissen wird wieder bzw. noch mehr zum Privileg der Begüterten. Es ist nicht der kleine Betrag von 1 Pf für eine Seite. Es ist die Masse der Informationen die sich täglich ansammelt. Zählt mal einen Tag lang Eure Seitenaufrufe und rechnet sie auf den Monat hoch.
            Ich halte Micropayment nicht grundsätzlich für verdammenswert. Aber ich halte es für sehr gefährlich. Es wird sehr schwer sein, hier die richtige Balance zu finden.

            Gruß
            Kess

            1. Hallo Kess

              Es ist ein Unterschied, seinen Lebensunterhalt mit diesem Medium zu verdienen oder es komplett zu kommerzialisieren.

              Na, das klingt ja schon anders. :-)

              Was das Mikropayment angeht: Irgendwann werden anspruchsvolle Angebote leider nicht mehr anders zu finanzieren sein. Wobei ich die Betonung auf "leider" setzen will. Dies ist halt der Lauf der Dinge und den werden  w i r  nicht aufhalten koennen.

              Ein gutes Beispiel sind fuer mich die IMHO nicht kostendeckenden Domain-Angebote alà 0,49DM usw. Das Geld fuer eine vernuenftige Rendite dieser Firmen muss irgendwo herkommen, da diese mit Sicherheit keine Zweigstellen von Sozialaemtern etc. sind. Im Augenblick laeuft es halt primaer ueber Werbung, in naher Zukunft wird es aber mit Sicherheit Seitengebühren geben. Und diese Gebuehren werden dann anstelle der Telefonkosten treten. Der Einheitenzaehler wird nur anders heissen!

              Versoehnliche Gruesse
              Wilhelm

              1. Hallo Wilhelm,

                Na, das klingt ja schon anders. :-)

                ;-) Heute bin ich auch etwas ausgeschlafener.

                Was das Mikropayment angeht: Irgendwann werden anspruchsvolle Angebote leider nicht mehr anders zu finanzieren sein. Wobei ich die Betonung auf "leider" setzen will. Dies ist halt der Lauf der Dinge und den werden  w i r  nicht aufhalten koennen.

                Ein gutes Beispiel sind fuer mich die IMHO nicht kostendeckenden Domain-Angebote alà 0,49DM usw.

                Du wirst doch solche Angebote nicht ernsthaft als anspruchsvoll bezeichnen ? Das ist Massenware pur. Auch das muß es geben und auch das muß finanzierbar sein. Das hat aber mit Seitengebühren zunächst erst einmal wenig zu tun. Ich würde meinem Provider etwas husten, wenn er mir vorschreiben wollte, die entstandenen Kosten durch Seitengebühren an meine Leser weiterzugeben.
                Das ist imho ein schlechtes Beispiel.

                ... hm, oder vielleicht auch nicht. Ich stelle mir vor, anstelle von Werbung würde mir Micropayment vorgeschrieben. Da schüttelt es mich. So weit wird es hoffentlich nie kommen !

                Viele Grüße
                Kess

                1. Hi Kess

                  Ein gutes Beispiel sind fuer mich die IMHO nicht kostendeckenden Domain-Angebote alà 0,49DM usw.

                  Du wirst doch solche Angebote nicht ernsthaft als anspruchsvoll bezeichnen ? Das ist Massenware pur. >

                  Da gebe ich Dir natuerlich recht! Der Eindruck ist vielleicht durch eine etwas missverstaendliche Formulierung entstanden.
                  Das Beispiel sollte nur fuer eine moegliche Entwicklung stehen. Hoffentlich weckt niemand diesen schlafenden Hund.

                  Gruesse
                  Wilhelm

                  <derauchirgendwieeinidealistist>

      2. Hi Stefan,

        <<Ich finde, man sollte nicht immer gleich auf jedem Versuch, im und mit dem Internet Geld zu verdienen, rumhacken wie auf einem unmoralischen Angebot>>

        Vielleicht habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt.

        Micro Payment als solches eröffnet sicher neue Geschäftsfelder und das lehne ich auch nicht ab. Ganz im Gegenteil, denn ich verdiene meine Brötchen u.a. mit dem Internet ... <g>.

        Wenn nur die inhaltlich guten Seiten Kosten verursachen würden, kein Problem. Aber bevor man die wirklich seriösen Seiten findet, gräbt man sich normalerweise erstmal durch 1 Mio. mieser Pages (bevor jemand was dazu sagt: Ich weiß, daß es Suchmaschinen gibt ... <G>). Und dafür bin ich nicht bereit, zu zahlen.

        Wenn sich Micro Payment entsprechend verbreitet - und davon bin ich fest überzeugt - dann wird in kurzer Zeit jeder (bis auf rühmliche Ausnahmen wie du ... :-)) versuchen, mit seiner Web Site Geld zu verdienen. Und dann haben wir im schlimmsten Fall die Situation, daß du nicht mehr nur den Provider und die Telefongebühren zahlst, sondern auch noch für die generelle Benutzung des Internets. Im Prinzip kann ich mich dann auch auf Compuserve beschränken. Da weiß ich zumindest vorher, was ich für mein Geld kriege.

        Cheers
        Uwe

        PS:
        Das Szenario ist bewußt sehr pessimistisch beschrieben. Vielleicht regt es ja 'n bißchen zum Nachdenken an.

        1. Hallo Uwe

          Wenn nur die inhaltlich guten Seiten Kosten verursachen würden, kein Problem. Aber bevor man die wirklich seriösen Seiten findet, gräbt man sich normalerweise erstmal durch 1 Mio. mieser Pages (bevor jemand was dazu sagt: Ich weiß, daß es Suchmaschinen gibt ... <G>). Und dafür bin ich nicht bereit, zu zahlen.

          Ich glaube nicht, dass man beim Aufruf einer Seite unaufgefordert irgendeinen Betrag abgebucht bekommt, den der Seitenanbieter bestimmt - da wuerden die Datenschuetzer Sturm laufen. Es wird wohl eher so sein wie es immer schon bei T-Online war - naemlich dass man beim Versuch, bestimmte Seiten aufzurufen, erst mal eine Meldung bekommt, wie viel die Anzeige dieser Seite(n) kostet, und ob man das will oder nicht (OK/Cancel).

          Trotzdem ist natuerlich Missbrauch moeglich dabei. Abzocken und dann nichts Wertvolles oder Interessantes bieten - davor schuetzt kein OK/Cancel-Fenster. Aber solche Seiten werden dann sicher auch schnell auf dem schwarzen Index landen, denn es wird natuerlich auch alsbald irgendwelche Verbraucherberatungsseiten geben, die genau bewerten, welche kostenpflichtige Seite welches Preis/Leistungsverhaeltnis bietet. Fragt sich nur noch, wie viel diese Verbraucherberatungsseite kosten wird ;-)

          Ein Vorteil ist Micro Payment auf jeden Fall fuer einzelne Autoren, die "Werke" anbieten und dafuer ohne Umweg ueber Verlage und sonstige Mittler etwas mit ihrer geistigen Leistung verdienen koennen.

          viele Gruesse
            Stefan Muenz

  6. Hallo Forum!

    Ursprünglich wollte ich noch einen längeren Text zu dieser Frage posten,
    ich werde es nicht machen.
    Es wäre schön, wenn möglichst viele der Besucher, Benutzer und Macher in
    diesem Forum mal hier Ihre ganz persönliche Sicht zu dieser Frage posten,
    möge jeder sie so verstehen und beantworten, wie er will, mal schauen was
    Ihr darunter versteht!?

    Viele erwartungsvolle Grüße,
    Stefan Einspender

    Hallo Stefan,

    das sehe ich nicht so. Das Internet entwickelt sich immer weiter und ich bin der Überzeugung, das es in 2-3 Jahren eine gewisse Kombination erreicht haben wird.
    Es wird dann TV, Radio, Zeitung, Telefon, Post und Duden abgelöst haben. Die unteren Postings beschäftigen sich dann immer weiter mit der Kommerzialisierung aber auch diese kann man einfach nicht mehr aufhalten.
    Ich sehe der Entwicklung jedenfalls mit Spannung entgegen, ich bin der Meinung das nach Atomzeitalter, Computerzeitalter wird das Internetzeitalter kommen.
    Und das Internet, selbstverständlich nicht mehr begrenzt auf den PC, sondern Handy, TV, oder irgendwelche mobilen Zugänge werden sich durchsetzen.
    Dadurch verbunden, das gebe ich auch zu, wird es aber auch in gewissen gesellschaftlichen Bereichen eine Umänderung geben.
    Problematisch sind dann auch natürlich die schon oft angesprochnen Regularien (die es aber nie geben sollte) aber ggf. irgendwann vielleicht doch geben wird.

    Aber eins steht fest, je einfacher die zu bedienende Hardware für den Zugang, jetzt hat sogar diese komische neue Spielekonsole (nein nicht Win98)sondern Dreamcast schon einen eingebauten Internetzugang, desto mehr User wird es geben.
    Was in diesem Zusammenhang natürlich dringenst hier in Germany passieren muß, ist den Preis für die Zugänge zu senken. Sonst kannst Du dann nur noch Deinen Kindern hinterherlaufen um zu sehen, ob diese sich nicht gerade mit ihrem Game-Boy Color in den USA eingewählt haben! ;-))

    Aber trotz allem, das neue kommenden Internet wird sich etablieren und zu großen Teilen auch eine gesellschaftliche Umänderung erzwingen.
    Meiner Meinung nach zum positiven,
    aber darüber läßt sich bestimmt streiten!!

    GAA Thorhall

    1. Hallo Thorhall

      Es wird dann TV, Radio, Zeitung, Telefon, Post und Duden abgelöst haben.

      Ganz so schnell wird das zwar wohl nicht gehen, und man erntet auch in schoener Regelmaessigkeit Aufschreie der Empoerung, wenn man so was prophezeiht - aber die Tendenz ist zweifellos da, und andere Medien und Techniken werden sich angesichts des Internets mit Sicherheit veraendern.

      Was in diesem Zusammenhang natürlich dringenst hier in Germany passieren muß, ist den Preis für die Zugänge zu senken.

      Ja - das ist tatsaechlich noch die groesste Bremse. Die meisten Leute koennen z.B. keine Webseiten geniessen, weil sie das Ticken des Gebuehrenzaehlers oder den Summenzaehler der uebertragenen Bytes nicht ertragen. Die baldige Flat-Rate fuer private Geldbeutel ist ein absolutes Muss. Erst dann kann Online-Sein ein Normalzustand werden. Und das wird ein Normalzustand sein - nix mehr "Modem anwerfen" und so.

      viele Gruesse
        Stefan Muenz

  7. Hallo SE

    möge jeder sie so verstehen und beantworten, wie er will, mal schauen was
    Ihr darunter versteht!?

    Kann es sein, dass Du ebenfalls wieder einer Sinnkrise verfallen bist?
    Ich fuer meinen Teil suhle mich noch foermlich darin, deswegen sind meine privaten Seiten auch aus dem Netz.

    Was die unten angesprochene Kommerzialisierung betrifft:
    Es hiess doch schon immer - "Die Revolution frisst ihre Kinder". Und genauso geht das Internet den Weg alles irdischen. Mit einer entsprechenden Verbreitung beginnt das "Geldverdienen". Aber darin sehe ich nicht unbedingt Negatives.

    Was mich vielmehr stoert ist die Tatsache, dass von publicitygeilen Medien das Internet immer nur auf die (mit Sicherheit vorhandenen) negativen Elemente (Porno, Eizellenhandel etc.) fokussiert wird, aber z.B. nie etwas ueber die riesigen Fundgruben der Uni-Server berichtet wird. Denn dort werden noch Informationen pur bereitgestellt. Und wenn das bleibt, habe ich um das Internet keine Angst.

    Gruesse nach Dresden (oder schon Oberpfalz??)
    Wilhelm

    1. Hi WTU,

      Kann es sein, dass Du ebenfalls wieder einer Sinnkrise verfallen bist?

      Wenn Du unter Sinnkrise auch Diskussionsbedarf und gewollte Provokation verstehst, dann hast Du recht ;-)

      Ich fuer meinen Teil suhle mich noch foermlich darin, deswegen sind meine privaten Seiten auch aus dem Netz.

      Wesentlich besser sieht es bei mir nicht aus, da erstens kaum wirklich Zeit vorhanden ist und auch die Motivation dafür irgendwo fehlt.

      Gruesse nach Dresden (oder schon Oberpfalz??)

      02111999-1800

      Viele Grüße aus DD, SE

      PS: Schön von Dir auch mal wieder etwas zu lesen, dachte schon die Arbeit hat Dich absolut vereinnahmt <g>

  8. Hi zusammen!

    zur Info:
    Monat/Jahr  Internethosts
        8/81          213
        7/88       33.000
        7/91      535.000
        7/94    3.2120000
        1/96   10.000.000
        7/97   19.540.000
        7/98   37.000.000
        7/99   56.218.000
    (Info aus c't ??/99 ... ich hab es gerade nicht bei der Hand, ich glaube aber es war aus dem neuesten oder dem davor)

    Also aus dieser Sicht kann man nicht sagen, daß das Internet stirbt.

    Zu deinen Postings bzw. deiner Meinung:

    ich muß erlich sagen, die haben mich fast schockiert.

    die wirkliche Dimension des ganzen Internets wird nicht verstanden,

    die wirkliche Dimension des Internets ist sicherlich nicht die eines Netzes, wo nur Seiten dabei sind, die dich interessieren

    Ob es in Zukunft erforderlich sein wird, dass man Webseiten erstellen kann, ich wage es zu bezweifeln.

    Na hoffentlich, dann können auch Leutchen im Internet publizieren, die nur wenig von programmieren eine Ahnung haben -> das Internet soll nicht eine Ansammlung von Informatikern sein

    Da sitzt dann jeder da und macht eine eigene werbezugepflasterte Homepage, nur um dabei zu sein, obwohl es eigentlich ja keinen Menschen jemals richtig interessiert?

    Kommt dir das nicht selber arrogant vor entscheiden zu wollen, was jemanden interessiert und was nicht?

    nur ein Bruchteil kommt wirklich mal soweit in das Internet, dass der Satz "Ich bin drin" auch eine tiefere Bedeutung hat, sprich, sie ziehen effektiv (!) Nutzen aus dem WWW und geben auch etwas an die anderen Teilnehmer zurück.

    sihe oben, woher meinst du zu wissen, wann wer wieviel Nutzen aus einer Seite zieht?
    (Seiten die für dich nicht sinnvoll erscheinen, können anderen durchaus Information bieten, Freude bereiten, Denkanstöße geben ...)

    Sie benutzen nicht nur die werbefinanzierten Suchmaschinen oder surfen bei focus.de etc. rum wo ebenfalls viel werbung ist, sondern nutzen auch die freespace-liste, die kostenlosen programme oder eben auch SELFHTML, sie geben _dafür_ nichts zurück.

    Ich möchte mal behaupten, daß jeder am Anfang wohl eher Nutznieser von kostenlosen Ressourcen ist, bevor er soweit ist, selbst etwas einzubringen. Und wenn er nie etwas einbringt, was dir als sinnvol erscheint, heißt das noch lange nicht, daß es für niemand anderen einen Sinn hatte!

    ich hoffe, dir rutschen diese Aussagen nicht in die falsche Kehle. Es ist keinenfalls meine Absicht dich zu beleidigen. Ich finde halt, daß das Internet davon profitiert, wenn mehr Menschen daran teilhaben, auch wenn dabei die Suchmaschinen mehr und mehr überlastet werden.

    mfG
    brand

    1. Hallo brand,

      [...]

      ich hoffe, dir rutschen diese Aussagen nicht in die falsche Kehle. Es ist keinenfalls meine Absicht dich zu beleidigen. Ich finde halt, daß das Internet davon profitiert, wenn mehr Menschen daran teilhaben, auch wenn dabei die Suchmaschinen mehr und mehr überlastet werden.

      Nein, mit Sicherheit nicht, es ist oft notwendig, provokante und einseitige Meinungen zu äussern, um eine Diskussion darüber zu ermöglichen, aus diesem Grund freue ich mich besonders über Dein Posting und die Aussagen, ich stimme Dir darin zu!
      Die Werbung allerdings stört schon ganz merklich, egal ob der 0,49 DEM/Domain (muß man sich mal überlegen, für 1 Brötchen im Monat eine eigene Domain, wo ist hier die Verhältnismäßigkeit <g>), oder auf den sogenannten großen Websites und ganz besonders eben auch auf den kleinen "fast" besucherlosen privaten Seiten im Netz, von denen ich persönlich viele ohne Werbung sicherlich mehr anschauen würde.

      Viele Grüße, Stefan Einspender