Betriebsystem: SUSe, Mandrake oder Red Hat????
roman
- meinung
0 Michael0 Reiner0 Heiko Schütz0 Frank Schönmann0 ThomasP0 Einbecker0 Andreas Bierhals
Hallo allerseits ich möchte jetzt auf Linux umsteigen.
Esgibt aber viele Anbieter zB. wie SUSe, Mandrake, Red Hat und andere.
Es gibt jetzt Mandrake 7.0 PowerPack, bei SUSe brigt den 7.0 Version Professional und Personal.
Ich weiß nich was ich auswählen muss.
Was ist besser überhaupt und für Anfänger???
PS: www.ixsoft.de
Mit freuendlichen Grüssen!!!
Roman
Hallo
Mit SuSE ist man eigentlich immer ganz gut bedient. Damit kommt man auch als Anfänger ganz gut zurecht (noch einfacher wäre es mit Corel Linux oder Caldera OpenLinux).
Kommt halt auch ein bisschen darauf an, was Du machen willst. SuSE hat zwar den größten Softwareumfang, aber das meiste davon wirst Du nicht gebrauchen. Ein Nachteil den SuSE hat, das es sich bei einigen Dingen nicht ganz an Standards hält (wie beispielsweise Redhat). OpenLinux kommt auch mit händischen Änderung an Konfigurationsdateien klar, ohne das das Distributions-eigene Installationsprogramm damit Schwierigkeiten hat.
Aber wie gesagt, es kommt darauf an, was man machen will. Mit Corel Linux oder OpenLinux ist man im Anwendungsbereich gut bedient. Wer Serveranwendung laufen läßt, greift da eher zu RedHat.
Eine größere Umstellung von Windows ist es aber in jedem Fall. Dazu sind die Unterschiede einfach zu groß. Du darfst nicht erwarten, ein Betriebssystem zu bekommen, was sich bedienen läßt wie Windows außer das es stabiler und schneller ist. :-)
Gruß
Michael
Hallo Roman,
ich habe RedHat 6.1 als Server (Mail, Router, Apache, FTP...) bestens laufen! Suse habe ich bisher nur aus HeftCDs gehabt, war davon nicht so begeistert.
Vor kurzem habe ich mir Mandrake runtergeladen: < http://www.computerchannel.de/download/kategorien.phtml?kat=397>
Ist natürlich etwas groß...
Ich habe es noch nicht probiert. Es soll aber auf RedHat aufbauen, jedoch besser zu bedienen sein?!
Wenn Du eine Kopie (gegen Kostenerstattung) haben möchtest, brenne ich Dir gerne eine CD davon.
Reiner
Hallo Roman,
Du stellst da eine ziemlich schwierige Frage, weil hier wohl nur die wenigsten mehrere (geschweige denn alle bekannten) Distributionen getestet haben. Da waere es wohl ganz sinnig, wenn du mal guckst, was an Testberichten in den einschlaegigen Zeitschriften zu finden ist.
Was ich hier auf Papier habe, ist ein Test in der c't 2/2000 (der ist leider nicht online verfuegbar) und in der Chip 2/2000; da habe ich auch einen Link gefunden unter http://www.chip.de/PC2D/PC2DB/PC2DBA/pc2dba.htm?id=378; falls das nicht klappt, bemuehe mal die Suche auf www.chip.de nach "linux test", da gibt's einige Ergebnisse. Es lohnt sicher auch, wenn Du andere Online-Zeitschriften probierst.
Ausserdem guck mal am Kiosk oder wo Du so Deine PC-Zeitschrift(en) holst - es wird sicher bald wieder neue Tests geben.
Meine persoenliche Erfahrung: SuSE 6.3 fand ich recht leicht zu installieren, hatte dann zwar bei der Server-Konfiguration (Samba, Apache auf einem geschenkten Pentium 90-PC) ein paar kleine Schwierigkeiten, aber es lief erstaunlich schnell (ich bin aber auch etwas vorbelastet: AIX-Grundlagen in der Firma, vor langer Zeit mal Unix-Vorlesung und Angst vor der Kommandozeile schon gar nicht ;-).
Ich werd mir SuSE 7.0 Professional holen und damit mal weiterprobieren (dann auch auf dem Desktop als Ersatz fuer Win98).
Nach dem, was im Themenchat gestern gesagt wurde, eignet sich SuSE wohl in der Default-Konfiguration nicht so gut fuer den Server-Einsatz, weil die Sicherheitseinstellungen eher lasch sind, aber zum Probieren als Anfaenger sollte es ok sein (schlimmer als Windows kann's wohl eh' kaum sein) - es ist aber auf jeden Fall eine Umstellung von Win98 oder NT.
Und um die Verwirrung zu komplettieren: ausser Linux gibt's ja auch noch FreeBSD (und wer weiss, was noch alles ;-).
Viel Spass beim Testen,
Heiko
hi!
Hallo allerseits ich möchte jetzt auf Linux umsteigen.
Esgibt aber viele Anbieter zB. wie SUSe, Mandrake, Red Hat und
andere.
Es gibt jetzt Mandrake 7.0 PowerPack, bei SUSe brigt den 7.0
Version Professional und Personal.
Ich weiß nich was ich auswählen muss.
Was ist besser überhaupt und für Anfänger???
Nimm auf keinen Fall die SuSE, tu es nicht, denk nicht mal dran :)
Am Anfang mag sie SuSE vielleicht einfacher zu bedienen sein als
manche (nicht alle) Linux-Distributionen, aber sobald du mal weiter
fortgeschritten bist, hast du davon nichts mehr. Dann ist die SuSE
nur noch lästig (eigene Kernel-Patches, unglückliche Software-
Zusammenstellung, teilweise nichtfunktionierende Konfiguration, ...).
Zumindest ging es mir so (auch wenn ich nicht der einzige bin)...
Empfehlen werde ich natürlich FreeBSD: es muss ja nicht immer Linux
sein. FreeBSD ist genauso wie Linux komplett im Quellcode verfügbar,
ist aber nicht nur ein Kernel (wie Linux), sondern ein komplettes
Betriebssystem, bei dem alle wichtigen Tools und Programme, die zum
Betrieb wichtig sind, schon dabei sind und nicht als extra Pakete
installiert werden müssen. Der Kernel ist ein wenig schwieriger zu
konfigurieren als bei Linux, sonst fühlt es sich aber sehr ähnlich
an. Das gute Handbuch (als HTML dabei) ist eine große Hilfe für
Anfänger (und IMHO besser als das SuSE-Handbuch). Das Ports-System
zur Installation von Software ist genial, und wer es einmal verwendet
hat, möchte nichts anderes mehr benutzen. FreeBSD hat außerdem eine
Linux-Emulation, in der fast alle vorkompilierten Linux-Programme
laufen, außerdem lassen sich natürlich auch die Sourcen von Linux-
Programmen kompilieren. Aktuelles Release ist 4.1. Einfaches Update
über's Internet auf die aktuellste Version ist jederzeit problemlos
möglich.
Wenn es wirklich Linux sein muss (muss es nicht, glaub mir!), nimm
nicht die SuSE. Red Hat kenne ich nicht, ich würde ja Debian nehmen
(gestern erst neue Version 2.2 rausgekommen), aber weiß nicht, ob und
inwiefern das für Anfänger geeignet ist...
Aber wozu über verschiedene Linux-Distributionen nachsinnen? Lieber
gleich für FreeBSD entscheiden (wie schon so viele hier...) ;))
bye, Frank!
Hi Roman!
Jetzt will ich auch mal einen "Testbericht" loslassen.
Ich hatte bei mir RedHat 5 installiert. Die Konfiguration ging nur manuell (hatte noch keine Tools) und teilweise recht komliziert (z.B. Sendmail).
Da die ISO von RedHat 6 fehlerhaft ankam (Absturz bei Installation), habe ich mir Mandrake 7 gezogen.
Und das kann ich nur empfehlen! Die Installation laeuft sehr einfach und grafisch. Die Hardware wurde 100% erkannt (und ich habe einige nonames) - selbst beim Tausch oder Neueinbau wird richtig konfiguriert.
Mandrake ist also gut fuer Umsteiger und Leute wie mich, die keine Zeit fuer manuelle Konfiguration haben. Zusaetzlich moechte ich Dir noch das Tools webmin http://www.webmin.de ans Herz legen. Damit kannst Du vom Apache ueber Sendmail bis hin zur Userverwaltung so ziemlich alles konfigurieren. Und zwar grafisch (im Browser).
Was ich bisher noch nicht getestet habe, aber ganz interessant klingt, ist Corel Linux. Ich habe mir PhotoPaint for Linux installiert und das kommt mit einer interessanten Variante von wine. Moeglicherweise ist die Unterstuetzung von Windows-Programmen unter Corel Linux besser. Wie gesagt - noch nicht getestet.
Fazit: halte Dich als Frischling lieber an die Einfach-Distributionen. Wenn Du dazulernen und spaeter selbst konfigurieren willst, ist meine Empfehlung eindeutig Mandrake.
Gruß
Thomas (der P)
Moin,
Esgibt aber viele Anbieter zB. wie SUSe, Mandrake, Red Hat und andere.
Es gibt jetzt Mandrake 7.0 PowerPack, bei SUSe brigt den 7.0 Version Professional und Personal.
Ich weiß nich was ich auswählen muss.
Was ist besser überhaupt und für Anfänger???
Am einfachsten fuer Umsteiger ist wohl SUSE, aber wie Frank schon sagte, wird es, wenn man etwas tiefer eindringt, und das wird man bei Linux zwangslaeufig, nicht so nett...
Ich persoenlich habe mit Mandrake und SUSE angefangen, und da Mandrake auf RedHat aufbaut, ist dies IMHO zu empfehlen... Gut, die Installation ist etwas clicki-bunti, aber danach gehts...
Gruss,
Einbecker
Moin,
ich kann meine bisherigen Erfahrungen mit RedHat beisteuern.
Die Installation geht normalerweise schnell (mit etwas
Erfahrung braucht man ca. eine gute halbe Stunde). Allerdings
haben ältere Versionen so ihre Tücken:
Bei RH 6.1 war z.B. das beiliegende Paket 'e2fstools'
fehlerhaft. Dies resultierte darin, daß beim Booten mit
30%iger Wahrscheinlichkeit ein seltsamer Fehler beim Checken
der Festplattenpartitionen auftrat, was ich zunächst auf
defekte Kabel etc. zurückführte und was ziemlich
nervte. Erst ein Blick auf die Update-Seite von Redhat brachte
Klarheit in Form eines neuen Paketes. Dieses Problem
dürfte aber auch bei anderen älteren Linux-Distributionen
aufgetreten sein, wahrscheinlich trat es auch nur
unter bestimmten Bedingungen auf, so daß es nicht
jeder bemerkt haben dürfte.
Der zweite Punkt war die ISDN-Unterstützung, die bei
Redhat bislang recht mager ausfällt - wohl weil ISDN in
USA nicht zur Anwendung kommt. In RH 6.1 ist zwar ein
'isdn4l' - Paket enthalten, es wurde von Redhat aber
angeblich einfach von einer anderen Distribution übernommen
und nicht angeglichen.
Ab RH 6.2 - liegt z.B. der inzwischen wohl zweitletzten
Ausgabe von 'Chip' in Binärform bei - scheinen die genannten
Probleme behoben zu sein. Das Upgrade von 6.1-> 6.2
funktionierte übrigens fast automatisch unter Beibehaltung
fast aller Konfigurationen und ging in ca. 20 Minuten über die
Bühne. Das soll bei anderen Distributionen aber ähnlich
komfortabel funktionieren.
Fazit: Mit RH war ich bisher im großen und ganzen zufrieden.
Es hält sich an allgemein anerkannte Standards - immerhin
kommt z.B. der 'redhat packet manager (rpm)' von dieser Firma.
Das bedeutet auch, daß Binärpakete neuer Software immer
sehr schnell vor allem auch für Redhat bereitgestellt werden
(abgesehen davon, daß es viele bevorzugen, neue Software
per Quellcode zu installieren).
Einige Dinge - auch z.B. der häufig sehr durchwachsene
Gebrauch von englischer und deutscher Sprache sowie
einige kleinere Unstimmigkeiten
der Konfigurationstools - wirken etwas hakelig und
erfordern dann 'manuelle Eingriffe'. Dies wird Dir aber
imho bei keiner Distribution erspart bleiben, sobald es
hardwaremäßig etwas mehr zur Sache gehen soll.
Wenn ein IDE-CD Brenner verwendet werden soll,
muß z.B. zwingend der Kernel neu kompiliert werden, da dann
der IDE-CDROM Treiber getrichen werden muß und stattdessen
eine 'IDE-SCSI Emulation' benötigt wird. Ob das
bei anderen Distributionen einfacher geht, weiß ich aus
eigener Erfahrung nicht.
Noch ein Hinweis, wenn Du vorher nur mit Windows
gearbeitet hast, dann stelle Dich auf eine mindestens
4-wöchige Umgewöhnungsphase ein, bis Du Dich in
Linux einigermaßen zurechtfindest. Ein großes Problem
bei Linux ist meiner Meinung nach die Dokumentation.
Sie neigt stark dazu, einem meist in englischer Sprache
sehr detailliert das jeweilige Programm und seine
Arbeitsweise zu erklären bevor daraus dann (endlich) konkrete
Handlungsvorgaben folgen. Wenn also
z.B. die Bildschirmauflösung automatisch nur unbefriedigend
eingestellt wird, "lernt" man erstmal was über Monitor Timings,
Synchronisation etc. befor man irgendetwas manuell in die
'XF86Config' eintragen kann. Das mag für den einen sehr
interessant sein - immerhin erfährt man so Schritt für Schritt,
wie ein Betriebssystem funktionieren kann. Jemand, der
nur an Anwendungen interessiert ist, will das aber alles
gar nicht wissen und wird dadurch eher abgeschreckt.
Aber ich höre jetzt besser auf, bevor ich mich verquassele ;-)
Bis dannundwann
Andreas