Hallo kerki
Auch die Informationen aus dem Internet verarbeitet man im eigenen Kopf.
Es bleibt die Frage, nach dem WIE.
Wenn 'Verarbeiten' nämlich auf 'Verwursten' herausläuft statt auf 'Verstehen', wurde hier wohl eher 'VERarbeitet'. Alles ein Frage der Betonung.
Ich will nochmals festhalten, dass ich denke, Schüler auf Gymnasium und vergleichbarer Stufe sind sicher in der Lage, Informationen so zu verarbeiten dass sie sie verstehen.
Manche Schüler scheinen Informationen nur noch 'derrerenzieren' zu können. :-(
Offensichtlich läuft hier in der Schulbildung etwas schief.
Richtig, auch diese Schüler gibt es. Aber gibt es für genau dieses Problem eine bessere Übung als einen grossen Berg von Informationen, den man filtrieren und analysieren muss um ihn zu verstehen?
Zudem geht es im Internet nicht nur darum, Informationen zu beziehen. Es wäre auch wichtig, zu lernen, wie man selbst Informationen ins Internet stellt und sie somit andern zugänglich macht.
Solange die Punkte 1 und 2 noch im Argen liegen, sollte man auf diesen Punkt besser verzichten, sonst haben wir bald 'stille Post' in gigantischen Ausmaßen.
Die Frage einer Veröffentlichungen im Internet ist m.E. nur ganz am Rande eine technische.
Nein, ich finde, man sollte darauf hinweisen dass Projekte (und hiermit meine ich _nicht_ die "hallo das bin ich"-Seiten) im Internet veröffentlicht werden können. Seien es Vorträge, Projektarbeiten oder was auch immer.
Meine 'Generation' (gerade 'mal 15 Jahre her) [...]
Das ist mir jetzt schon bei mehrern Postings aufgefallen in diesem Thread. Die Leute, die die Schule schon ne Weile hinter sich haben, d.h. in der Zeit ohne Internet zur Schule gingen, vergleichen mit heute.
Vorsicht mit d.h. ! Sonst komm' ich mit dem Waschmittel! ;-)
ich frag mich immernoch was du dagegen hast <g>
Das Internet gab es zu dieser Zeit sehr wohl, nur nicht den Boom.
So meinte ich das auch...
In den 15 Jahren hat sich viel geändert. Unter anderem ist ein riesiger Mangel an Fachkräften für Informatik entstanden.
... und nicht nur daran (s.o.)! Alles eine Frage der Betonung.
Auch wieder richtig. Aber man sollte doch alle Richtungen fördern, und das wird mit solchen Unterrichtsformen nicht getan. Hier liegt meiner Ansicht nach der grosse Fehler im Informatikunterricht.
Darum kann man den heutigen Informatikunterricht nicht mit dem von früher (falls überhaupt vorhanden) vergleichen.
Wieso darum ?
Das ist natürlich nicht der einzige Grund, aber immerhin ein Teil. Früher wurden nicht soviele Informatikkräfte gesucht, die Computer waren allgemein unbekannter. Daher gab es da keinen oder einen sehr eingeschränkten Informatik-Unterricht.
Man kann nicht schreiben "seid froh, dass ihr überhaupt Info habt", denn heute gebraucht fast jeder in seinem Beruf einen Computer (nicht nur die dringend benötigten Informatiker) und muss dafür entsprechend ausgebildet werden.
MUSS ? Ich z.B. WURDE nicht entsprechend ausgebildet.
Oder vielleicht doch, und die Frage ist was 'entsprechend' eigentlich bedeutet.
Eben, hier ist ja gerade der Punkt. Man sollte die Leute ausbilden. Oder meinst du nicht, dass dies nötig ist? Ohne Computerkenntnisse kommst du heute an fast keinen guten Job mehr ran.
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'Stoff' war 'das' und 'das' waren in diesem Kontex 'Turbo Pascal' und 'ANSI C'.
Ok, das habe ich nicht berücksichtigt (weil überlesen). Aber trotzdem begreife ich die Langeweile im Infounterricht, weil ja auch die langsameren und unerfahrenen Rücksicht genommen werden muss. Darum wäre auch der Unterricht in Abteilungen sehr sinnvoll.
Wir haben in unserem ersten Info-Jahr die Word und Excel-Grundlagen behandelt, so wie man es einem Computer-Neuling erzählen würde. Etwa die Hälfte unserer Gruppe kannte sich schon sehr gut mit dem Stoff aus und langweilte sich.
Demnach hatte IMHO bei dieser Hälfte der Gruppe das 'Self-Prinzip' also schon Einzug gehalten gefunden. Warum denn dann nicht weiter so?
Weil das Self-Prinzip nicht auf alle Leute anwendbar ist. Du kannst nicht verlangen (siehe unten), dass alle Leute einen Computer haben. Auch die vielleicht 1500 Mark (bin beim Preis nicht ganz sicher) für einen lauffähigen (= für mich mindestens Pentium II) Computer sind für gewisse Leute nicht billig. Gerade diese müssen eine Chance bekommen, auch auf den selben Wissenstand gebracht zu werden, und zwar in Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Internet.
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Klar, er schon. Aber es gibt auch noch einige Mitschüler/innen, die zuhause keinen Internetanschluss oder keinen Computer haben. Was macht man mit denen?
Sorry, auch hier gilt m.E. : SELFbezahlen !
Das war zu meiner Zeit genauso und damals waren Computer IMMENS viel teurer als heute.
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Die übliche Software an Arbeitsplätzen heisst IMHO nicht Java / Perl/CGI / ASP / PHP3 / Pascal / C / C++ oder auch nur annähernd ähnlich.
Das habe ich auch nicht gemeint. Unter Software meine ich in diesem Zusammenhang Word, Excel oder ähnliches.
Die wichtigste 'Software' an Arbeitsplätzen und überhaupt, heisst IMHO SELFdenken, und ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser Punkt in der ganzen Diskussion irgendwie auf der Strecke bleibt.
Kleines Beispiel: Stell einem völligen Computerneuling mal einen PC vors Gesicht und bitte ihn, einen Text zu schreiben und zu drucken. Er wird sich garantiert nicht damit zurechtfinden und ohne Hilfe nicht zu einem Resultat kommen.
Was ich damit sagen will ist, dass du die Leute irgendwie in die Materie einarbeiten musst, damit sie sich darin selber weiterentwickeln können. Du brauchst also einen gewissen Input, und der kann halt bei einigen Leuten nur durch guten Info-Unterricht gegeben werden.
Liebe Grüsse
Christoph