Thomas Kallwass: Debatte der Maßlosigkeit - Rechtschreibreform und kein Ende

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als erstes muss ich sagen, dass mir in meiner Schulzeit bis zum Abitur eigentlich nie richtiges Deutsch beigebracht wurde. Im nachhinein finde ich das sehr bedauerlich, da ich tatsächlich starke Probleme habe mich schriftlich korrekt auszudrücken.

Du wirst es kaum glauben, aber das ist immer noch so. Nicht, dass ich Probleme damit haette, dafuer aber fast alle anderen in der Klasse. Das Schoenste ist aber, dass die Deutschlehrerin das gar nicht schlimm findet.
Sie fragte mich einmal, weshalb ich in Aufsaetzen Inhalt immer 5, Ausdruck und Rechtschreibung aber immer 2 haette. Da meinte ich, dass ich es nunmal absolut unsinnig faende, Gedichte analysieren zu muessen, wenn 95% der Klasse nichtmal richtig schreiben kann. Sie meinte, das dies nicht stimmt. Eigenartigerweise fragten mich 2 Wochen danach Schueler, die ansonsten zu den Strebern zaehlen, wie ich es schaffe, keinen Fehler im Diktat zu schreiben. (Sie hatten 4...)
Ich schlussfolgerte aus der Sache, dass eine 3 im Durchschnitt fuer die Rechtschreibung an einem Gymnasium als sehr gut und nicht mehr steigerungsfaehig angesehen wird. Wieso also etwas beibringen, was eh schon jeder kann? (Mag sein, dass mir der Lehrer auch nur nicht zustimmen wollte, weil noch andere Schueler anwesend waren. Und wer gibt einem 16jaehrigen, der nichtmal ein 500 Jahre altes Gedicht analysieren kann, Recht)?

MfG
Thomas