n'Abend Thomas !
Historiker befürchten, daß das 20. Jahrhundert später einmal als
das "geschichtslose" Jahrhundert bezeichnet werden wird. Afaik
sollen bereits jetzt z.B. ein Großteil der Daten der Apollo-
missionen nicht mehr verfügbar sein, weil niemand daran gedacht
hat die alten Magnetbänder auf neuere Datenmedien zu übertragen.
Das Problem ist dabei nicht daß damalige Verschlüsselungsalgorythmen
nicht mehr bekannt wären, oder es immer weniger Lesegeräte für
Magnetbänder gibt sondern schlichtweg, daß jede magnetische
Ausrichtung, und somit die aufgezeichneten Daten, irgendwann vom
Erdmagnetfeld "überschrieben" wird.
Und vergleicht man 100 Jahre (das theoretische Maximum liegt glaube
ich bei 150) Lebensdauer einer CD mit den tausenden von Jahren die
Keilschrift in Steintafeln, Hyroglyphen in Pyramiden oder Schrift-
zeichen auf Papyrusrollen überdauert haben, sieht unsere ach so
hochtechnisierte Zeit doch ziemlich unfähig aus. Dabei ist das
immerhin schon etwa die 10-fache Lebenserwartung einer Festplatte.
Wenn ja, in welcher form? Gerade jetzt wo die Technologien sich in wenigen Jahren so starkt ändern, dass die Formate von heute in 5 Jahren nicht mehr zugänglich sein könnten, ist diese Frage von großer Bedeutung.
Das Datenformat ist das geringste Problem. Schließlich kann man
heute (wenigstens teilweise) ja auch z.B. atztekische Schriften
entziffern, obwohl heute sicher keiner mehr diese Symbolschrift
verwendet, geschweige denn die atztekischen Sprache zu einer
Verkehrssprache zählt.
Außerdem sind so gut wie alle Verschlüsselungs- bzw.
Aufzeichnungsformate in Buchform "gespeichert". Und somit werden
sie auch dann noch in lesbarer Form sein, wenn die Daten die es
zu entschlüsseln gilt längst vom Datenträger verschwunden sind.
MfG McNavc