Michael Schröpl: Selfhtml + Selfforum = eLearning ?

Beitrag lesen

Hi Ed,

genau so etwas habe ich lesen wollen. :-)

  • Behaviorismus (entscheidend ist die folgendes:
      - kleine Informationshappen

Tja, das ist ein interessanter Aspekt, gerade im Kontext von Hypertext.
Denn einerseits "erschlägt" einen SelfHTML in seiner Gesamtheit ziemlich, andererseits besteht es aus vielen kleinen Seiten mit vielen verschiedenen Zugangswegen (Inhaltsverzeichnis, Befehlsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Suchmaschine, ...).

- erfolg feststellen (prüfungsfragen)

Nicht in SelfHTML. Im Forum - vereinzelt, ja.

Einige Antworter finden es inzwischen viel sinnvoller, den Fragesteller schrittweise an die Lösung heranszuführen, als ihm alles vorzukauen. Selbst wenn das mehr Zeit und mehr Postings kostet. Fischefangen lehren ist nun mal nachhaltiger als ein einzelner Fisch.

- resultat verstärken (loben oder meckern)

Auch, ja.

- ist ziemlich stereotyp (lernen - testen -lernen - testen)

... und belastet die Nerven gestreßter Fragesteller, bei denen alles "gestern" fertig sein muß ...

Der Rest überfordert mich mit seiner Begriffswelt ein wenig.

- wichtig ist die Kommunikation zw. Lehrer und Lernendem

Tja, da "streut" das Forum. Aber immerhin bietet es viele Lehrer, während SelfHTML genau einen bietet. Manchmal hilft ersteres.

- deklarativ: formales Wissen eingeprägt

= "RTFM"?

- prozedural: anwendbares Wissen

= eigene Versuche, Lesen fremder Quelltexte, Feature-Artikel?

- kontextuell: s. situative ansätze

Das klingt nach den eigentlich interessantesten Forum-Fragen.

- Lernen anhand von Beispielen (kontextuelles Wissens)

= Linksetzer?

- dinge Prägen sich ein, wenn man sie angewendet hat

= erfolgreich abgeschlossener Thread?

- theoret. Sichtweise: kein Wissen existiert einfach, es wird jedes-
    mal aus der Situation heraus neu entwickelt

Im WWW "existiert" aber ziemlich viel Wissen "einfach so" ...

eLearning Angebote müssens auf bekannten
didaktischen Konzepten aufgebaut werden, aber unter der
Berücksichtigung des (weitestgehenden) Wegfalls sozialer
Komponenten.

= keine Grußpflicht mehr im Forum? ;-)

Wenn du in der Gruppe lernst(Klassenstruktur)
und eine Frage hast, die dir zu blöd ist, sie
offen zu stellen, fragst du deinen Kumpel in
der Pause. Das fällt beim eLearning fast komplett
weg.

Das Forum ist voll davon ... ;-)

Was unterscheidet dann aber normale Skripte zu
Universitätsvorlesungen von Selfhtml?
Viel Didaktik kann ich da auch nicht mehr erkennen.

Das will SelfHTML m. E. auch nur begrenzt:
http://selfhtml.teamone.de/editorial/hinweise.htm#zielgruppen

Das ist richtig und stellt wohl auch den größten Lerngewinn
dar. Es ist vergleichbar mit dem situativen Ansatz. SELFHTML
ist halt eher ein (hervorragend ausgearbeitetes und
strukturiertes Nachschlagewerk).

Deshalb sollte man das Self-Portal unbedingt als Ganzes betrachten. Die Suchmaschine, die Link-Verzeichnisse, die Feature-Artikel, früher die Archiv-Auslese, das sind alles Bestandteile des Ganzen, die ineinandergreifen.

Dies dem Besucher klar zu machen ist nicht einfach, aber ich selbst setze deshalb gerne Link auf "weniger bekannte" Bereiche, insbesondere auf Feature-Artikel.

Und auch das Zurechtfinden in einem Universum voller Wissensangebote ist ein Teil des Lernerfolgs.

Das meint zumindest
    Michael