LanX: Selfhtml + Selfforum = eLearning ?

Hi

ich hab gerade in einem Expose zur Präsentation von Universitätsvorlesungen
Selfhtml inkl Forum als erfolgreichstes eLearning-Projekt Deutschlands
bezeichnet.

Kann man diese Aussage so halten, oder kennt jmd ein erfolgreicheres?
(eLearning ist eh so ein schwamiger Begriff)

Ich bitte um sachliche Beiträge! :)

Viele Grüße
  Rolf

  1. hallo ;-)

    Kann man diese Aussage so halten, oder kennt jmd ein erfolgreicheres?
    (eLearning ist eh so ein schwamiger Begriff)

    sofern du "schwammig" korrekt schreibst, ist die Aussage wahrscheinlich haltbar. Schließlich ist auch "erfolgreich" ein durchaus schwammiger Begriff ;-)

    Grüße aus Berlin

    Christoph S.

    1. Hi

      sofern du "schwammig" korrekt schreibst,

      Ja ich bin vor 2 wochen von ner SozPäd als Legastheniker diagnostiziert worden :)
      Typ hochbegabt, so klever dass die Lehrer Schreib/Lese-Schwächen ignorieren. *g*

      Lang lebe die automatische Rechtschreibkorrektur inklusive
      Rechtschreib(verwirrungs)reform!

      Noch länger lebe meine Freundin die alle Texte gegenlesen muß *fg*

      Cheers
        Rolf

  2. Sup!

    Ehm... also wenn man was lernt, und dabei hat elektronisch vermittelte Information geholfen, dann ist es eLearning?

    Ist dann Telekolleg auch eLearning, oder ist "Rückkanal-Fähigkeit" bzw. direktes Feedback wichtiges Merkmal von eLearning?

    Dann ist es doch fraglich, ob Selfhtml und Selfforum eLearning darstellen.

    Gruesse,

    Bio

    1. Hi,

      Ehm... also wenn man was lernt, und dabei hat elektronisch vermittelte Information geholfen, dann ist es eLearning?

      ich habe vor 3 Wochen meine mündliche Prüfung zum Thema gemacht, und das
      bischen Forschung was es gibt geht davon aus, dass man von Leraning nur
      ausgehen kann, wenn ein didaktisches Konzept vorliegt. Ergo möglichst
      noch etwas mehr als blanke behavioristische Ansätze. Nimmt man SELFHTML
      dazu unter die Lupe, würden Pädagogen nicht viel Didaktik erkennen:

      • Verständnisfragen
      • Wiederholung
      • Verstärkung
      • situative Ansätze
      • etc.

      So, dass soll nun aber nicht heißen, SELFHTML würden sich nicht zum
      Lernen eigenen. Es kommt nur sehr stark auf die Motivation (vorwiegend
      intrinsisch) an. Ein weiterer besonders in der Forschung
      bislang vernachlässigter Faktor, nämlich der der "sozialen Komponente"
      hätte im SELFFORUM bestimmt eine gute Forschungsgrundlage. :-)

      Ist dann Telekolleg auch eLearning, oder ist "Rückkanal-Fähigkeit" bzw. direktes Feedback wichtiges Merkmal von eLearning?

      wird im allgemeinen als Interaktionsfähigkeit zusammengefasst,
      blödsinnigerweise unterscheidet niemand, ob das Feedback vom Computer(automatisch)
      oder einem Menschen kommt...
      soviel zur didaktik

      Dann ist es doch fraglich, ob Selfhtml und Selfforum eLearning darstellen.

      Standpunktfrage:

      • nein weil kein oder schwer wahrnehmbares didaktisches Konzept
      • ja weil das Forum didkatische Konzepte un soziale Komponente
          verkörpert

      sorry Stefan, die kurze Abhandlung wird dem komplexen Thema nicht
      gerecht; ist auch keine Kritik, denn ungeachtet einer rein
      pädagogischen Sichtweise, es funktioniert schließlich wirklich gut

      bye eddie

      1. Hi Ed,

        Ehm... also wenn man was lernt, und dabei hat elektronisch vermittelte Information geholfen, dann ist es eLearning?

        ich habe vor 3 Wochen meine mündliche Prüfung zum Thema gemacht, und das
        bischen Forschung was es gibt geht davon aus, dass man von Leraning nur
        ausgehen kann, wenn ein didaktisches Konzept vorliegt.

        Kannst du mir ne Quelle für diese Definition nennen?

        noch etwas mehr als blanke behavioristische Ansätze. Nimmt man SELFHTML
        dazu unter die Lupe, würden Pädagogen nicht viel Didaktik erkennen:

        • Verständnisfragen
        • Wiederholung
        • Verstärkung
        • situative Ansätze
        • etc.

        Was unterscheidet dann aber normale Skripte zu Universitätsvorlesungen von Selfhtml?
        Viel Didaktik kann ich da auch nicht mehr erkennen.

        Didaktik kommt dann vielleicht durch die Aufgabenblätter die in gemeinsamen Übungen durchgenommen und korrigiert werden.

        Self besitzt tatsächlich keinen Trainingsbereich, dafür kommen im Forum tagtäglich neue Aufgaben aus der Realität (!) hinzu die "gemeinsam durchgenommen und korrigiert" werden.

        So, dass soll nun aber nicht heißen, SELFHTML würden sich nicht zum
        Lernen eigenen. Es kommt nur sehr stark auf die Motivation (vorwiegend
        intrinsisch) an.

        Wenn du Motivation sagst, denkst du schon an die Schulpraxis, oder? An (deutschen) Universitäten kommst
        du aber ohne starke Eigenmotivation auch nicht bis zur Zwischenprüpfung.

        Dann ist es doch fraglich, ob Selfhtml und Selfforum eLearning darstellen.
        Standpunktfrage:

        • nein weil kein oder schwer wahrnehmbares didaktisches Konzept
        • ja weil das Forum didkatische Konzepte un soziale Komponente
            verkörpert

        ...denn ungeachtet einer rein
        pädagogischen Sichtweise, es funktioniert schließlich wirklich gut

        Genau! Aber hat schon ein Didaktiker erforscht
        wieso es das tut (und schöne Wörter dafür erfunden ;)

        Nichts ist erfolgreicher als Erfolg!

        Cheers Rolf

        PS: Danke dein Beitrag hat mir weitergeholfen.

        1. Hi Rolf,

          dasbischen Forschung was es gibt geht davon aus, dass man von Leraning nur
          ausgehen kann, wenn ein didaktisches Konzept vorliegt.

          Kannst du mir ne Quelle für diese Definition nennen?

          Wie gesagt, ein bischen Forschung...
          ich habe mit folgenden Büchern gearbeitet:

          • "Multimediale und telemediale Lernumgebungen", Kerres, M., München
              Wien 1998
          • "Informationen und Lernen mit Multimedia", Ludwig J. Issing und
              Paul Klimsa (Hrsg.), 2. Auflage, Weinheim 1997

          das erste verursacht nachhaltig Knoten im Gehirn, auch wenn das
          gesagte brauchbar ist(Vorstellung von didaktischen Konzepten):

          • Behaviorismus (entscheidend ist die folgendes:
              - kleine Informationshappen
              - erfolg feststellen (prüfungsfragen)
              - resultat verstärken (loben oder meckern)
              - ist ziemlich stereotyp (lernen - testen -lernen - testen)
              - schlecht für motivation)
          • kybernetische ansätze
              - ähnlich dem behaviorismus, basiert nicht auf der verstärkungstheorie
              - wichtig ist die Kommunikation zw. Lehrer und Lernendem
              - w-t-Didaktik (wieviel Basalworte(schlüsselworte) pro text)
          • kognitive ansätze
              - kümmert sich um die Prozesse, die innerhalb des Lerners ablaufen
                und für das einprägen sorgen
              - 3 Formen des Wissens (deklarativ, prozedural, kontextuell), die
                aufeinender aufbauen
                - deklarativ: formales Wissen eingeprägt
                - prozedural: anwendbares Wissen
                - kontextuell: s. situative ansätze
          • situative ansätze
              - Lernen anhand von Beispielen (kontextuelles Wissens)
              - dinge Prägen sich ein, wenn man sie angewendet hat
              - theoret. Sichtweise: kein Wissen existiert einfach, es wird jedes-
                mal aus der Situation heraus neu entwickelt

          das zweite ist ein Herausgeberbuch hier liegt es am jeweiligen Autor,
          wie du damit klarkommst.

          Eigentlich geht es um die Frage, ist Fernlernen(eLerning) und das
          Lernen mit Multimedia eine neue didaktische Form oder wird dafür eine
          neue Didaktik gebraucht?
          angenäherter Konsens: NEIN. eLearning Angebote müssens auf bekannten
          didaktischen Konzepten aufgebaut werden, aber unter der
          Berücksichtigung des (weitestgehenden) Wegfalls sozialer Komponenten.
          Was ist damit gemeint? Wenn du in der Gruppe lernst(Klassenstruktur)
          und eine Frage hast, die dir zu blöd ist, sie offen zu stellen, fragst
          du deinen Kumpel in der Pause. Das fällt beim eLearning fast komplett
          weg. Solche Strukturen lassen sich nur schwer nachbilden. Das
          SELFFORUM nimmt da eine geweisse Sonderstellung ein und rechtfertigt
          somit zum Teil deine Annahme aus dem Ausgangsposting.

          Was unterscheidet dann aber normale Skripte zu Universitätsvorlesungen von Selfhtml?
          Viel Didaktik kann ich da auch nicht mehr erkennen.

          Richtig. Aber es geht bei diesen Ansätzen eher um das Lernen in
          Schulform. Thematisch begrenzte Angebote im begrenzten Zeitraum mit
          festgelegten Lernziel. Dies gibt es ja an der Uni so eigentlich nicht.
          Besonders das Lernziel ist meist etwas schwammig. Zumindest in den
          Geisteswissenschaften.

          Didaktik kommt dann vielleicht durch die Aufgabenblätter die in gemeinsamen Übungen durchgenommen und korrigiert werden.

          Das ist halt nur ein Teil der Didaktik.

          Self besitzt tatsächlich keinen Trainingsbereich, dafür kommen im Forum tagtäglich neue Aufgaben aus der Realität (!) hinzu die "gemeinsam durchgenommen und korrigiert" werden.

          Das ist richtig und stellt wohl auch den größten Lerngewinn dar. Es
          ist vergleichbar mit dem situativen Ansatz. SELFHTML ist halt eher
          ein (hervorragend ausgearbeitetes und strukturiertes Nachschlagewerk).

          So, dass soll nun aber nicht heißen, SELFHTML würden sich nicht zum
          Lernen eigenen. Es kommt nur sehr stark auf die Motivation (vorwiegend
          intrinsisch) an.

          Wenn du Motivation sagst, denkst du schon an die Schulpraxis, oder? An (deutschen) Universitäten kommst
          du aber ohne starke Eigenmotivation auch nicht bis zur Zwischenprüpfung.

          Deshalb intrinsiche Motivation(aus eigenem Antrieb). Somit sind Unis
          mit Fernlehrangeboten vergleichbar, entweder du machst alles selber
          oder du bleibst auf der Strecke(traurig aber wahr).
          Schule ist vorwiegend extrinsiche Motivation, die von Natur aus nicht
          so stark wie die intrinsiche ist, aber zielgerichteter, da du so
          schnell wie möglich ans Ziel willst. Bei intrinsicher ist immer die
          Gefahr gegeben, dass du am Lernziel vorbeischießt, weil sich deine
          Interessen verschoben oder erweitert haben(zB. statt HTML fertig lernen
          doch lieber sich mal mit PERL beschäftigen...).

          Dann ist es doch fraglich, ob Selfhtml und Selfforum eLearning darstellen.
          ...denn ungeachtet einer rein
          pädagogischen Sichtweise, es funktioniert schließlich wirklich gut

          Genau! Aber hat schon ein Didaktiker erforscht
          wieso es das tut (und schöne Wörter dafür erfunden ;)

          Ich wüsste nicht, fakt ist nur, dass sich didaktische Konzepte in
          Reinform wohl kaum darauf anwenden lassen. Was einmal mehr beweist, dass
          Lernen kein formailsierbarer Prozess ist. Ich denke es steht und fällt
          mit der Motivation.

          bye eddie

          PS: Danke dein Beitrag hat mir weitergeholfen.

          gern geschehen

          1. Hi Ed,

            genau so etwas habe ich lesen wollen. :-)

            • Behaviorismus (entscheidend ist die folgendes:
                - kleine Informationshappen

            Tja, das ist ein interessanter Aspekt, gerade im Kontext von Hypertext.
            Denn einerseits "erschlägt" einen SelfHTML in seiner Gesamtheit ziemlich, andererseits besteht es aus vielen kleinen Seiten mit vielen verschiedenen Zugangswegen (Inhaltsverzeichnis, Befehlsverzeichnis, Stichwortverzeichnis, Suchmaschine, ...).

            - erfolg feststellen (prüfungsfragen)

            Nicht in SelfHTML. Im Forum - vereinzelt, ja.

            Einige Antworter finden es inzwischen viel sinnvoller, den Fragesteller schrittweise an die Lösung heranszuführen, als ihm alles vorzukauen. Selbst wenn das mehr Zeit und mehr Postings kostet. Fischefangen lehren ist nun mal nachhaltiger als ein einzelner Fisch.

            - resultat verstärken (loben oder meckern)

            Auch, ja.

            - ist ziemlich stereotyp (lernen - testen -lernen - testen)

            ... und belastet die Nerven gestreßter Fragesteller, bei denen alles "gestern" fertig sein muß ...

            Der Rest überfordert mich mit seiner Begriffswelt ein wenig.

            - wichtig ist die Kommunikation zw. Lehrer und Lernendem

            Tja, da "streut" das Forum. Aber immerhin bietet es viele Lehrer, während SelfHTML genau einen bietet. Manchmal hilft ersteres.

            - deklarativ: formales Wissen eingeprägt

            = "RTFM"?

            - prozedural: anwendbares Wissen

            = eigene Versuche, Lesen fremder Quelltexte, Feature-Artikel?

            - kontextuell: s. situative ansätze

            Das klingt nach den eigentlich interessantesten Forum-Fragen.

            - Lernen anhand von Beispielen (kontextuelles Wissens)

            = Linksetzer?

            - dinge Prägen sich ein, wenn man sie angewendet hat

            = erfolgreich abgeschlossener Thread?

            - theoret. Sichtweise: kein Wissen existiert einfach, es wird jedes-
                mal aus der Situation heraus neu entwickelt

            Im WWW "existiert" aber ziemlich viel Wissen "einfach so" ...

            eLearning Angebote müssens auf bekannten
            didaktischen Konzepten aufgebaut werden, aber unter der
            Berücksichtigung des (weitestgehenden) Wegfalls sozialer
            Komponenten.

            = keine Grußpflicht mehr im Forum? ;-)

            Wenn du in der Gruppe lernst(Klassenstruktur)
            und eine Frage hast, die dir zu blöd ist, sie
            offen zu stellen, fragst du deinen Kumpel in
            der Pause. Das fällt beim eLearning fast komplett
            weg.

            Das Forum ist voll davon ... ;-)

            Was unterscheidet dann aber normale Skripte zu
            Universitätsvorlesungen von Selfhtml?
            Viel Didaktik kann ich da auch nicht mehr erkennen.

            Das will SelfHTML m. E. auch nur begrenzt:
            http://selfhtml.teamone.de/editorial/hinweise.htm#zielgruppen

            Das ist richtig und stellt wohl auch den größten Lerngewinn
            dar. Es ist vergleichbar mit dem situativen Ansatz. SELFHTML
            ist halt eher ein (hervorragend ausgearbeitetes und
            strukturiertes Nachschlagewerk).

            Deshalb sollte man das Self-Portal unbedingt als Ganzes betrachten. Die Suchmaschine, die Link-Verzeichnisse, die Feature-Artikel, früher die Archiv-Auslese, das sind alles Bestandteile des Ganzen, die ineinandergreifen.

            Dies dem Besucher klar zu machen ist nicht einfach, aber ich selbst setze deshalb gerne Link auf "weniger bekannte" Bereiche, insbesondere auf Feature-Artikel.

            Und auch das Zurechtfinden in einem Universum voller Wissensangebote ist ein Teil des Lernerfolgs.

            Das meint zumindest
                Michael

          2. Hi Ed,

            dasbischen Forschung was es gibt geht davon aus, dass man von Leraning nur
            ausgehen kann, wenn ein didaktisches Konzept vorliegt.

            Kannst du mir ne Quelle für diese Definition nennen?
            Wie gesagt, ein bischen Forschung...
            ich habe mit folgenden Büchern gearbeitet:

            • "Multimediale und telemediale Lernumgebungen", Kerres, M., München
                Wien 1998
            • "Informationen und Lernen mit Multimedia", Ludwig J. Issing und
                Paul Klimsa (Hrsg.), 2. Auflage, Weinheim 1997

            Was haelst du eigentlich vom Schulmeister-Buch (Nomen est omen ;), man hat mir gesagt es
            waere mittlerweile das Standardwerk.

            Cheers
              Rolf

            1. Hallo Rolf,

              Was haelst du eigentlich vom Schulmeister-Buch (Nomen est omen ;), man hat mir gesagt es
              waere mittlerweile das Standardwerk.

              ooops,
              *schäm*, kenn ich nicht, ich habe genug mit den anderen beiden
              Büchern zu tun gehabt(2x400 Seiten).

              So habe ich fix mal im Netz gesucht und folgenden Aufsatz gefunden,
              der, so hoffe, ich mal Schulmeisters Meinung etwas zusammenfasst.
              http://www.izhd.uni-hamburg.de/pdfs/VirtLern.PDF

              also mit dem was er da schreibt, gehe ich sehr konform. Ich zitiere
              mal die Zusammenfassung der Situation:

              • die Angebote im Internet quantitativ und qualitativ völlig
                  uneinheitlich sind,
              • traditionelle Wege der Wissensvermittlung auf das neue Medium
                  schlicht übertragen werden,
              • virtuelles Lernen in der Regel noch als Stoffvermittlung und nicht
                  von den kognitiven Grundlagen her konzipiert wird,
              • Softwarelösungen, die die Interaktionsmöglichkeiten des neuen
                  Mediums wirklich ausreizen, ausgesprochen selten sind.

              das ist im großen und ganzen das, was die anderen auch sagen, und
              auch das, was wir hier an der Uni in einem Online-lernen Projekt
              rausgefunden haben(ich durfte es proggen).

              bye eddie

              Interessante randbemerkung:
              in dem Aufsatz gibt es ab Seite 15 eine Liste mit Anforderungen an
              Lernsoftware. Punkt 1(erstens) finde ich sehr bezeichnend für die
              Board-Forum Diskussion.
              realisiert werden sollte

  3. Hi Rolf,

    ich hab gerade in einem Expose zur Präsentation von
    Universitätsvorlesungen Selfhtml inkl Forum als
    erfolgreichstes eLearning-Projekt Deutschlands
    bezeichnet.
    (eLearning ist eh so ein schwamiger Begriff)

    hast Du irgendwelche Kriterien zur Hand, die _Du_ für eLearning" als relevant ansiehst (denn es geht ja um die Verwendung dieser Aussage im Kontext _Deines_ Exposes)?

    Wenn ja, dann könnte man erst mal Randbedingungen aufstellen und anhand selbiger feststellen, welche Projekte sich überhaupt für diese Aussage qualifizieren.

    Und _danach_ könnte man über die Aufstellung von Kriterien (und Meßverfahren!) für den Begriff "erfolgreich" nachdenken.
    (Wieviele eWorker-Diplome sind denn schon vom Self-Portal verliehen worden? ;-)

    Viele Grüße
          Michael

    P.S.: Ein Königreich für eine definierte Aufgabenstellung.

    1. Hi Michael

      Du erinnerst mich gerade an einen Bekannten (Mathematiker) mit dem man sich
      nur "korrekt" Unterhalten kann ;)

      Fragste ihn im vorbeigehen "Weißt du wie spät es ist" sagt er "Ja!"
      und rennt weiter. :)

      ich möchte den Begriff ja mit euch erörtern, sprache definiert sich über
      die Sprecher und von denen sind ja einige zugegen.

      @Bio: eLearning ist IMO computerbasiertes Lernen, genauso wie mit Internet
      auch nicht das "internationale Straßennetz" gemeint ist

      "erfolgreich" IMHO = große Zahl an Nutzern

      Cheers
        Rolf

      1. hi Rolf,

        "erfolgreich" IMHO = große Zahl an Nutzern

        naja, das eben gerade nicht. Ich ahnte beinahe sowas, deshalb hab ich auch unten auf die "schwammige" Begriffswahl aufmerksam gemacht, und Michael Schröpl spricht mir an dieser Stelle ausnahmsweise aus der Seele *g*
        _dieses_ Begriffsverständnis kann und will ich nicht teilen, auch wenn SELFHTML selbst bei deiserm Verständnis ziemlich weit vorn liegen dürfte. Gemeint ist: das Ziel des Ganzen (sowohl SELFHTML als auch SELFFORUM) ist die gelegentlich zitierte "Energie des Verstehens". Also möchte ich irgendeine Art von "Erfolg" auch daran messen, ob und wie das Forum bzw. SELFHTMLK dazu beigetragen haben, und genau dafür fehlen exakte Meßkriterien. Wenn wir einen Wettbewerb ausloben wollten "wieviel Verständnis hast du nach dem Lesen von SELFHTML gewonnen" und das mit einer Punkteskala belegen und dann die Punkte zählen, hätte man zwar etwas Zählbares, aber ob das dann irgendeinen Wahrheitsgehalt repräsentiert, ist zweifelhaft.

        Grüße aus Berlin

        Christoph S.

        1. Hi Christoph

          "erfolgreich" IMHO = große Zahl an Nutzern

          naja, das eben gerade nicht.

          OK du sagst erfolgreich sei es nur wenn die Nutzer möglichst viel verstanden
          haben. Da das aber kaum direkt messbar, kann man die Zahl der Nutzer dafür
          heranziehen. Würds nix nutzen würden sie's ja nicht nutzen und weiterempfehlen!

          BTW: Auch die Zahl der Nutzer läßt sich kaum direkt messen, höchstens
          die Besuche oder die Downloads. Was läßt sich wirklich objektiv messen?

          Zudem was hilft ein Angebot das nicht genutzt wird? Kann man es dann noch
          als erfolgreich bezeichnen???

          Grüße aus Darmstadt
            Rolf

          1. hi,

            Das Problem mit "erfolgreich" ist eigentlich mit einer der alten Hegelschen Fragestellungen zu beantworten. Es geht um das Verhältnis von "Quantität" und "Qualität". Du kenst das Forum recht gut (und ich setze voraus, daß du auch SELFHTML gut kennst) und weißt, daß es manchmal Tage gibt, an denen nur Unsinn geschwätzt wird  -  mit großer Beteiligung, und daß es dann wieder Tage gibt, an denen es "nur" acht oder neun sachlich außerordentlich knifflige Threads mit deutlich geringerer Beteiligung gibt. Diese "Schwankungen" gleichen einander über längere Zeiträume wieder aus.

            Für mich sind Tage mit interessanten Threads und geringerer Beteiligung, selbst wenn ich dann nur mitlese (dir ist zum Beispiel aufgefallen, daß es Themenbereiche gibt, zu denen ich mich fast nie äußere) weit "erfolgreicher" als Tage mit "blabla"-Threads und massenhafter Beteilgung. Das gilt aber nur für mich (und für ein paar andere vielleicht auf ähnliche Weise) und kann nicht einfach so extrapoliert und als Pauschalaussage kolportiert werden.

            Ich finde deine Aussage im Ursprungsposting ja durchaus sympathisch, habe aber eben meine Not damit, nach stützenden Argumenten zu suchen, und du siehst am Verlauf dieses Threads, daß es auch anderen so geht

            nächtliche Grüße aus (naja, weißt du schon)

            Christoph S.

      2. Moin moin!

        Fragste ihn im vorbeigehen "Weißt du wie spät es ist" sagt er "Ja!"
        und rennt weiter. :)

        Die Mathematik ist eine wunderbare Lehrerin für die Kunst, die Gedanken zu ordnen, Unsinn zu beseitigen und Klarheit zu schaffen.
            -- J. H. Fabre

        Die Mathematik muß man schon deswegen studieren, weil sie die Gedanken ordnet.
            -- M. W. Lomonossow

        Die erste Regel, an die man sich in der Mathematik halten muß, ist, exakt zu sein. Die zweite Regel ist, klar und deutlich zu sein und nach Möglichkeit einfach.
            -- Lazare Nicolas Marguerite Carnot

        ;-)

        So long

        --
        Rule of thumb -- every time Microsoft use the word "smart," be on the lookout for something dumb.
            -- http://www.fourmilab.ch/webtools/demoroniser/

  4. Hallo,

    [...] Selfhtml inkl Forum als erfolgreichstes eLearning-Projekt Deutschlands bezeichnet.

    Also ich finde schon daß man dir Recht geben kann. Erfolgreich ist das Projekt mit ganz großer Sicherheit. Das zeigen schon allein die Zahlen, die man ab und an liest (siehe z.B. SelfSpezial). Und lernen tut man dabei nicht zu wenig.
    Meines Wissens gibt es nichts, was noch erfolgreicher ist...

    (eLearning ist eh so ein schwamiger Begriff)

    Das Wort eLearning hab ich übrigens noch nie gehört - Siehst du ? Schon wieder was gelernt... :-)

    Grüße aus Darmstadt
    Benjamin