Carl: Größe/Größe auf dem Datenträger?

Hi

Was ist denn der unterschied zwischen der Größe und der Größe auf dem Datenträger? Ich hab nämlich grad ein Backup meiner Homepage gemacht und jetzt zeigt mir windows eine Größe von 10mb und eine auf dem Datenträger von 50mb an.

Gruss
Carl

  1. Moin,

    Was ist denn der unterschied zwischen der Größe und der Größe auf dem Datenträger? Ich hab nämlich grad ein Backup meiner Homepage gemacht und jetzt zeigt mir windows eine Größe von 10mb und eine auf dem Datenträger von 50mb an.

    Um festzustellen welche Teile eines Datenträgers noch frei sind und welche von Dateien (und von welchen Dateien) belegt sind, führt das Betriebssystem darüber Buch. Nun kann es natürlich nicht jedes Byte einzeln verwalten, also wird jeder Datenträger in kleine Stücke aufgeteilt, die entweder ganz oder gar nicht an Dateien vergeben werden können. In der Regel sind das auf Festplatten mit FAT32 4kB-Stücke, können je nach Datenträger und Dateisystem aber auch ganz andere Größen haben (damals als man noch mit FAT16 große Festplatten verwaltet hat, waren das zum Beispiel 32kB-Stücke). Jede Datei belegt also nun mindestens 4kB oder ein Vielfaches davon, was besonders für kleine Dateien Platz verbraucht.

    (Ich bin mir nicht sicher, aber evt. wird auch noch Platz verschwendet, wenn die Datei fragmentiert ist, und so unter Umständen mehrere nicht ganz ausgefüllte Stückchen verbraucht.)

    Diese tatsächlich für jede Datei belegte Größe wird als "Größe auf dem Datenträger" angezeigt, das andere ist nur die Anzahl der wirklich für die Datei(en) nötigen Bytes.

    Wenn dir das zuviel Verschwendung ist, solltest du dir die Kombination Dateisystem/Datenträger ansehen. FAT12 wird auf Disketten eingesetzt, ist aber für größere Datenträger natürlich unbrauchbar, ähnlich wie FAT16 für wirklich große Datenträger.

    --
    Henryk Plötz
    Grüße aus Berlin

    1. Hallo,

      Nun kann es natürlich nicht jedes Byte einzeln verwalten, also wird jeder Datenträger in kleine Stücke aufgeteilt, die entweder ganz oder gar nicht an Dateien vergeben werden können.

      diese Buchführung erfolgt übrigens dann in den sog. File Allocation Tables, woher diese Dateisysteme auch ihren Namen FATxx. haben. Die Zahl dahinter (32/16/12) gibt an wie viele solcher Stückchen maximal verwaltet werden können. so kann auf eine FAT16 Datenträger maximal 65532[1] solcher Segmente (auch Zuordnungseinheiten oder Cluster genannt) verwaltet werden. Dementsprechend wird beimFormatieren die Clustergröße berechnet.

      (Ich bin mir nicht sicher, aber evt. wird auch noch Platz verschwendet, wenn die Datei fragmentiert ist, und so unter Umständen mehrere nicht ganz ausgefüllte Stückchen verbraucht.)

      nein, die Fragmentierung ist zwar nicht gut, aber das passiert nicht.

      Wenn dir das zuviel Verschwendung ist, solltest du dir die Kombination Dateisystem/Datenträger ansehen. FAT12 wird auf Disketten eingesetzt, ist aber für größere Datenträger natürlich unbrauchbar, ähnlich wie FAT16 für wirklich große Datenträger.

      Abhilfe kann auch sinnvolle Partitionierung oder der Einsatz eines moderneren Dateisystems wie NTFS  bringen.

      Grüße
       Klaus

      [1] wenn ich mich recht erinnere. von den FFFF kommen mindestens drei Werte nicht in Frage, einer für 'nicht belegt', einer für 'defekt' und einer für die Kennzeichnug des letzten Cluster der Datei.

      1. Moin,

        (Ich bin mir nicht sicher, aber evt. wird auch noch Platz verschwendet, wenn die Datei fragmentiert ist, und so unter Umständen mehrere nicht ganz ausgefüllte Stückchen verbraucht.)

        nein, die Fragmentierung ist zwar nicht gut, aber das passiert nicht.

        Reine Neugier: Wie habe ich mir das denn vorzustellen, wenn eine Anwendung einen Teil aus der Mitte einer Datei löscht? Rücken dann die Daten eimerkettenähnlich durch die Cluster und werden nach vorne kopiert?

        (Ist schon ein bisschen her, dass ich ein Dateisystem eingesetzt habe, was seine Daten fragmentiert hat.)

        --
        Henryk Plötz
        Grüße aus Berlin

        1. Hallo,

          Reine Neugier: Wie habe ich mir das denn vorzustellen, wenn eine Anwendung einen Teil aus der Mitte einer Datei löscht? Rücken dann die Daten eimerkettenähnlich durch die Cluster und werden nach vorne kopiert?

          Gibt es denn so etwas, wie aus der Mitte der Datei löschen? Ich meine, gibt es denn überhaupt eine Funktion dafür? Meinem Wissensstand nach nicht. Einlesen und nur mehr teilweise schrieben ist AFAIK die einzige Möglichkeit, dies zu erledigen.
          Dabei wird aber die Datei komplett, bzw. ab der Stelle, wo 'rausgelöscht' wurde, neu geschrieben. Das hat AFAIK auch zur Folge, daß  mindestens der Rest der Datei, ab dem nächsten Cluster, in anderen Clustern untergebracht werden, als sie sie vor dem Vorgang waren. Das ist einer der Gründe, warum es im Laufe der Zeit zu der angesprochenenen Fragmentierung kommt.

          (Ist schon ein bisschen her, dass ich ein Dateisystem eingesetzt habe, was seine Daten fragmentiert hat.)

          D.h, Du setzt gar keine Windowversion ein. NTFS nämlich fragmentiert, entgegen andersalutender Aussagen bei dessen Einführung, nämlich auch.

          Grüße
           klaus

          1. Moin,

            Gibt es denn so etwas, wie aus der Mitte der Datei löschen? Ich meine, gibt es denn überhaupt eine Funktion dafür? Meinem Wissensstand nach nicht. Einlesen und nur mehr teilweise schrieben ist AFAIK die einzige Möglichkeit, dies zu erledigen.

            D'oh, da hast du natürlich recht. Daran hatte ich nicht gedacht.

            --
            Henryk Plötz
            Grüße aus Berlin