Jochen: popfile.de

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Hallo!

Unbrauchbarer Service (es gibt für mich im Netz kaum schlimmeres, als langsame Server)!

Scheint so, als hätten wir alle den gleichen Eindruck, es ist wirklich extreeem langsam. Vielleicht muss ich noch sagen: ich hab mit dem projekt gaaaar nichts zu tun. Das kommt, glaub ich, von Universal Deutschland und wurde heute gross im Radio angekündigt.

Aber nebst der Technik: wie findet ihr die Idee? Ist das der richtige Weg? Ich denke ja, nur eben, die Software dazu müsste auch auf dem Mac laden, was nützt einem da sonst der schänste iPod?

Gruss!
sprain

Hallo Sprain,

Von Universal?

Ein Grund für einen Komplettboykott! Universal ist einer der Plattenkonzerne die ausschließlich inkompatible Datenträger mit der Bezeichnung "Compact Disc Digital Audio" verkauft.

Ich persönlich boykottiere jedes Plattenlabel, das solche Aktionen durchführt, da es mir den Spass an der Musik vergräzt, wenn ich meine legal erworbene und bezahlte CD nicht ohne Umstände in ein MP3 wandeln kann oder diese auf meinem hier rumstehenden i-Mac abspielen kann (Das Ding dreht teilweise total durch bei diesen Mistdingern)

Und mal zur Feststellung: Das was da Universal und andere vertreiben hat nichts mehr mit einer Audio-CD zu tun - diese Dinger sind bestenfalls als "Audio-CD kompatibel" (mit Einschränkungen) zu bezeichnen.

Und nochmal meine Feststellung: Good Music needs no Protection!

Bleibt zu hoffen, das die Konzerne so richtig bluten und irgendwann kapieren, das kein denkender Mensch bereit ist, für minderwertiges akustisches Fastfood Unsummen hinzulegen.

Man bedenke: Wenn ich als Privatmann heute 10.000 CDs herstellen lassen würde (Inklusive Verpackung, Booklet, Druck etc) würde mich die einzelne CD rund 52 Cent kosten.

Gehen wir aber nun von einer durchschnittlichen Auflage von 20.000 bis 100.000 CDs aus und nehmen weiterhin an, das die Plattenfirmen ihre eigenen Presswerke und Druckereien besitzen, kann man von Stückkosten im Bereich von 15-30 Cent ausgehen.

Nehmen wir nun noch umgelegte Produktionskosten und Werbungskosten mit dazu, dürfte eine einzelne durchschnittliche CD zwischen 1 und 2 Euro kosten - der Rest ist Gewinn.

Auch stimmt es nicht, das CD-Alben teurer sind als Maxi-CDs. Das stimmt bei industrieller Fertigung keineswegs.

Jetzt kommen noch die Sampler dazu - meine Lieblingsteile - lauter Tracks aus eigenen Labels (also keine neuen Produktions und Lizenzkosten) und dann für 20 EUR verkaufen...Das sind mindestens 19,50 EUR Gewinn, den sich Handel und Label teilen.

Achja..Nebenbei: Eine Schallplatte zu produzieren ist wesentlich aufwendiger als eine CD zu produzieren - sowohl privat als auch industriell.

Auch DVDs...Die sind keineswegs teurer in der Herstellung als eine Videokassette - eher das Gegenteil ist der Fall (weniger Mechanik, weniger Montageaufwand, kürzerer Produktionszyklus, geringerer Materialwert)

Bitte beachten: Aufwendigere Alben möchte ich hier mal außen vor lassen - die meisten Produktionen, die heute auf den Markt gefeuert werden, sind mit wenigen Studiotagen abgefrühstückt - selbst bei sehr teuren Studios, die nicht zum Firmenverbund des Labels gehören, sind die Kosten pro Tag selten jenseits der 2.000 EUR-Grenze.

Also ich für meinen Teil boykottiere diese Bande komplett - ich mach' denen nicht mal den Gefallen Kazaa zu benutzen.

Grüße

Jochen  (Hasst die Musikmafia)