Mathias Bigge: Editor?

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Hi Christoph,

ich habe einfach das Bedürfnis zu begründen, warum ich Editoren und sogar eine komplette Umgebung benutze:

1. Projektverwaltung

  • guter Überblick auch über große Seitenmengen durch entsprechende Editoren
  • Automatisierung von FTP-Vorgängen
  • automatische Anpassung aller Links bei Verzeichnisänderungen
  • Verzeichnisweites Suchen/Ersetzen mit regulären Ausdrücken
    2. Bildbearbeitung:
  • gutes Zusammenspiel zwischen verschiedenen Tools (etwa Editor und Bildbearbeitung, Flash, Multimediainhalten usw.)
  • Thumbnailansichten der Bilder, die man einfügen will (habe manchmal die Auswahl zwischen 1000 Bildern in einem Projekt; kennt ihr die kryptischen Dateinamen von Photo-CDs und Scanbüros?)
    3. Qualitätskontrolle
  • eingebauter Validator
  • Linküberprüfung
  • Suche nach Dateileichen
    4. strukturierte Ansichten für verschiedene Programmiersprachen
  • automatische Einrückung
  • auswählbare Hervorhebung bestimmter Tags und Sprachelemente
  • reduzierte Ansichten, z.B. nur die Tagstruktur
    5. Eingabehilfen
  • Tags werden automatisch geschlossen
  • Umlaute und Sonderzeichen umgesetzt usw.
  • Tabellenstrukturen durch visuelle Tools
    6. Quick-and-dirty Lösungen für low-budget-Produktionen
  • ja, ich klicke mir manchmal ein JS.Menü zusammen *g*
  • ebenso Bildersammlungen mit Thumbnails, fertiger Navigationsstruktur usw.
    7. CSS
  • Auswahl der wichtigsten verfügbaren CSS-Selektoren für ein Element, Vorschau der Formatierung
  • unmittelbarer Zugriff auf eine zentrale CSS-Datei aus dem Dokument durch Anklicken des ELements
    8. Templates
  • leichter Erstellung und geordnete Sammlung von Musterseiten und Programmschnippseln
    9. Tastaturcodes
  • editierbare Tastenkürzel für die häufigsten Befehle und Konstrukte
    10. Eigenschaftenfenster für jedes Element zur übersichtlichen Kontrolle über Formate

Mit ein bisschen Überlegung würde mir bestimmt ne Menge mehr einfallen, vieles nutzt man inzwischen schon halbautomatisch.

Vielleicht haben meine Vorlieben auch damit zu tun, wie ich mich der EDV angenähert habe, Textsatz ohne WYSIWYG, Einfügen einer Grafik oder Tabelle war das reinste Abenteuer, dann endlich Editoren, mit denen man erahnen konnte, was im Druck passiert, und natürlich vernünftige Entwicklungsumgebungen, wie sie Programmiersprachen schon so lange anbieten. Warum darauf verzichten, auch wenn das jetzige Niveau wirklich nicht zufriedenstellt?

Eigentlich würde ich aus Sympathie am liebsten mir einen entsprechenden Set von Tools aus der Freeware/OpenSource-Bewegung zusammenstellen und aktuell halten, wobei mich die Qualität einiger Tools wie Phase 5 wirklich beeindruckt. Aus Zeitmangel begnüge
ich mich mit dem Macromedia-Zeugs, wobei das von mir am häufigsten genutzte Programm Homesite ist. Dazu kommt eine ganze Sammlung Adobe-Zeugs mit nem Haufen Plugins: Photoshop, Premiere + Ligos + diverse +After Effects +  nen Haufen Codecs und Tools. Da der Kostenfaktor im Softwarebereich für eine Firma weniger bedeutend ist als der Arbeitszeitfaktor ist das für mich die schnellste Lösung. Der ganze Schwall ist im Notfall in 2 Stunden fertig eingerichtet auf der Platte und konfiguriert. Und meist gibt's gleich ne ganze Sammlung von Adobe mit den Videoschnittsystemen gebundelt zu erträglichen Preisen, die Firma Canopus etwa macht da manchmal ganz nette Angebote (unser Firmenschwerpunkt sind Filme, die _auch_ ins Internetformat, für DVDs und CDs in diverse Formate konvertiert werden, sozusagen als Mehrwert, wenn man eh nen Film macht. Dafür reicht die Qualität der Adobe-Produkte mit Canopus.

Wenn ich noch einmal anfangen müsste, würde ich mich mehr mit Phase 5 und Co beschäftigen, auch jetzt spiele ich manchmal damit herum, aber man muss sich doch mit jedem Programm eine Zeitlang beschäftigen, bis der richtige Workflow da ist, dazu fehlen mir jetzt einfach Zeit und Energie.

Viele Grüße
Mathias Bigge