Da begann ich zu überlegen,
was macht eine Seite "seriös" wirkend?
Auf was schaut der User?
Hallo, ihr da draußen,
(natürlich auch, wenn ihr drinnen seid!)
Merkmale für "unseriöses" Webdesign:
- Fenster öffnen sich wie von Geisterhand (toll!)
- Es lädt zu allererst eine Animation, die nicht mehr leistet als den Nachweis, dass der Programmierer
a) infantil
b) Flash-Freund
c) farbenblind
ist. (Mehrfachauswahl möglich) - Es wird langwierig irgendwas geladen ohne Meldung, was da passiert. In der Zwischenzeit sieht man - nichts (Heidegger-Webdesign).
- ungefragte Geräuschbelästigung
- Allerlei lustige Figuren hoppsen, blinken, der Mauszeiger wird zum Häschen ... (Ich kann aber schon Java-Applets klauen; DHTML!; ich bin so toll! Das hätte der Kunde nicht gedacht, dass das geht.)
- Alle Auswahlbuttons 3D und wenn man erstmal drüberfährt, geht's erst richtig los - echt wie reingedrückt.
Das zum Groben. Das Gröbste:
- Webseiten, die nicht funktionieren (z. B. Online-Banking der Dresdner Bank)
- Scripts, die meinen Browser abschießen!
Merkmale für seriöses Webdesign? Ganz schön schwierig.
- Umfangreiche Informationen werden so aufgearbeitet, dass ich als Erstbesucher etwas finde. Auch in der Tiefe der Querverweise weiß ich noch, wo ich bin. (aktuelles Gegenbeispiel: Suche nach aktueller Firmware für mein Faxmodem bei Elsa)
Das finde ich wirklich am schwersten.
Es gibt hier einen Thread, der die Baumstruktur des Forums thematisiert. Ich finde es wirklich schwer, umfangreiche Informationen so aufzuarbeiten, dass sie übersichtlich in die typische Webstruktur passen. Vielleicht deshalb der PDF-Hype, der eigentlich die Möglichkeiten des Internets verschenkt, dafür aber die klassische Buchordnung anbietet.
Vielleicht ist das wirkliche Geheimnis, auf eine nette Art "unseriös zu sein ;-)
Mathias Bigge