Hallo Patrick,
Angst vor der eigenen Endlichkeit angesichts der Unendlichkeit. Beseitigt die individuelle Existenz-Angst in den Köpfen und Ihr beseitigt das Böse in der Welt.
Aus dieser Angst und dem Nicht-Verstehen vieler trivialeren Zusammenhängen sind Glauben, dann Religionen entstanden. Beseitigt die Religionen als zwangsläufig intolerante Institutionalisierung des Glaubens und dann beseitigt Ihr das Böse in der Welt.
Das Leben ist nicht trivial. Religionen geben vielen Menschen Halt geben ihnen eine Antwort auf Fragen. Religionen stellen die "Enditäten des Denkens" dar (das Wort habe ich grade erfunden). Dummeweise haben ein paar Religionsfürsten (z. B. der in Rom über vielen Jahrhunderten hinweg) dies nicht als Konsequenz, sondern als Voraussetzung verstanden, was zwangsläufig zur Dogmenbildung und zum Fundamentalismus führen muß.
Es gibt Religionen, die vom Prinzip her weder intolerant noch institutionalisiert sein können, wollen sie sich nicht ihre eigene Existenzberechtigung entziehen. Gut, die abendländischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) gehören nicht unbedingt dazu. Die meisten östlichen Religionen (Hinduismus, Buddhismus, ...) aber sehr wohl. Ich halte Religionen für äußerst notwendig für den Weltfrieden. Das Problem ist die Unwissenheit (= Angst vor dem Unbekannten ... unbekannt ist potentiell "böse" ... die "Beutegreifer-Theorie des Lungenatmers") der Religionen untereinander und der Glaube jeder Religion, die letztendliche und ultimative Wahrheit zu besitzen, aus göttlichem Auftrag heraus verwalten zu müssen und damit besser zu sein als alle anderen.
Gruß
Hans-Peter