Mathias Bigge: Vorsicht: (D)englisch !?

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Hallo Soenke,

in den meisten Punkten bin ich einverstanden. Aber das folgende Beispiel ist für mich genau typisch für die Problematik:

Eine Verständnishürde würde ich zum Beispiel eher bei "eMail" und "Layer" erwarten als bei "ePost" und "Ebene". Mit letzteren beiden hat der nicht des Englischen Mächtige wenigstens auf Anhieb eine Ahnung, worum es geht.

Bei einem Webdesign-Programm hätte ich eher eine Vorstellung, welcher Code generiert werden soll, wenn ich "layer" und "frames" lese als bei "Ebenen" oder "Rahmen", weil ich erstmal ausprobieren müsste, welche Codierung die damit meinen, obwohl ich die Übersetzungen ansonsten OK finde.

Auch im Sinne einer internationalen Diskussion finde ich hier die englischen Begriffe meist überzeugender.

Wobei ich sowas nun ehrlich als Vergewaltigung einstufe. "Gedownloadet". Da möchte ich doch schreiend aus dem Fenster hüpfen. Ist "runterladen" denn so ein böses Wort?

Sprachhistorisch interessant ist, dass man Verben aus romanischen Sprachen ziemlich nahtlos mit "-ieren" ins Deutsche übernehmen kann, während das beim Englischen nicht funktioniert - vielleicht gerade aufgrund der größeren Nähe der Sprachen.

Viele Grüße
Mathias Bigge