Ed X: Prozessortemperatur: Linux vs. MS

Hi,

also nachdem mich das thema Prozessortemperatur nie wirklich
interessiert hat, habe ich mir nun doch mal den Motherboardmonitor
runtergeladen und probiert. Die unterschiede zwischen MS und Linux
sind bei mir wirklich offensichtlich und ich bin auf der Suche nach
einer Erklärung - dies sind die Hardfakts:
Dual Celeron@466 MHz (ja das berüchtigte BP6)
unter W2k laufen die Prozessoren im Leerlauf bei 45°C, unter Belastung
(2 Instanzen von Lame ca. 45 min dauerbetrieb) sind sie bei 50°C
unter Linux (RH 7.4 beta-limbo) im  Leerlauf bei 35°C! unter Belastung
(2 lame Instanzen wiederum 45 min) bei 39°C - 45 min gimp kompilieren
bringen dass selbe Ergebnis

Ich habe die Resultate mit boardminitoren und im Bios nachgecheckt, also
liegt es nicht an Verfälschungen durch die ReadOut-Software.
Das Ergebnis im Leerlauf bei Linux wäre vielleicht noch zu erklären,
wenn man annehmen würde, dass ein HLT-Befehl gesetzt wird (durch wen
auch immer), aber die Unterschiede bei Vollast lassen sich damit nicht
erklären. Außerdem habe ich nirgendwo einen Hinweis gefunden, dass bei
Linux sich irgenwas um den IDLE-Mode der CPU kümmert. Kann sich das
jemand erklären oder fällt das unter die Rubrik unerklärliche Phänomene?

viele Grüße,
ein etwas ratloser eddie

  1. Moin,

    Das Ergebnis im Leerlauf bei Linux wäre vielleicht noch zu erklären, wenn man annehmen würde, dass ein HLT-Befehl gesetzt wird (durch wen auch immer),

    Das ist eine Option der APM-Unterstützung im Kernel. Zwischendurch gab's auch mal einen daemon der das gemacht hat (tauchte dann immer in der Prozessorlastanzeige auf), aber den hab' ich seit einigen Linux-Versionen nicht wieder gesehen.

    Kann sich das jemand erklären oder fällt das unter die Rubrik unerklärliche Phänomene?

    Dazu fällt mir eher nichts ein. Bist du dir sicher, dass du das Power Management unter Windows korrekt konfiguriert hast?

    Ja, mir sind auch Unterschiede aufgefallen: Zum Beispiel hat Linux bei mir im Gegensatz zu Windows korrekt erkannt, ob mein Laptop am Stromnetz hängt oder nicht. Ausserdem neigt zumindest Windows 98 dazu, so mir nichts dir nichts 100% CPU-Leistung zu verbraten (z.B. wenn man einfach mit der Maus einen Rahmen auf dem Desktop aufzieht), was natürlich HLT verbietet. Infolge dessen war bei mir die Systemtemperatur unter Windows deutlich höher als unter Linux (was man unter anderem auch daran sah, dass Windows häufiger die Temperatursicherung ausgelöst hat), aber so krasse Unterschiede scheinen mir dann doch zu viel.

    --
    Henryk Plötz
    Grüße von der Ostsee

    1. Hallo,

      Das Ergebnis im Leerlauf bei Linux wäre vielleicht noch zu erklären, wenn man annehmen würde, dass ein HLT-Befehl gesetzt wird (durch wen auch immer),

      Das ist eine Option der APM-Unterstützung im Kernel. Zwischendurch gab's auch mal einen daemon der das gemacht hat (tauchte dann immer in der Prozessorlastanzeige auf), aber den hab' ich seit einigen Linux-Versionen nicht wieder gesehen.

      na sowas dummes aber auch, dann wird sich der Autor von CPUIdle ärgern
      dass ihm eine paar kunden durch die Lappen gehen. Nun ich denke dann
      ist das wohl im RedHat-Kernel aktiviert. Ich finde, wenn die schon
      sowas machen, dann könnten sie doch wenigstens auch was sinnvolles
      machen... NTFS unterstützung zum Bleistift. Nun was nicht ist, kann
      ja noch werden...

      Kann sich das jemand erklären oder fällt das unter die Rubrik unerklärliche Phänomene?

      Dazu fällt mir eher nichts ein. Bist du dir sicher, dass du das Power Management unter Windows korrekt konfiguriert hast?

      Ich sage mal, ich kann nicht alle Fehlerquellen ausschließen und der
      Prozessor ist noch nicht im kritischen Bereich, so dass sich ein
      größerer Feldversuch nicht lohnt. Powermanagement und SMP ist sowieso
      wie Feuer und Wasser. Allerdings werde ich es mal im Auge behalten.

      Grüße aus Leipzig,
      bye eddie