Hallo,
Wenn ich Dich da richtig verstehe, würde der Code, der auf der VCL beruht, diese zum Bauen benötigen. Da müßte sie aber auch jeder Bauer erwerben, oder gibt es die für Lau?
Das Beispiel einer "Form", auf der ein RichEdit Control liegt:
Unter "uses" findest du verschiedene (sogenannte) Units, die im Prinzip nichts anderes darstellen als Wrapper um die entsprechenden Betriebssystemfunktionen. Wenn ich den Source Code dieser "Form" oeffentlich mache, siehst du zwar die Units die ich benutzt habe, aber den dahinterstehenden, lizensierten Borland Quellcode nicht. Musst du auch nicht, denn du kannst den o.g. Code - sofern du im Besitz des Delphi Compilers bist - sofort compilieren (was im obigen Beispiel natuerlich mehr als sinnlos waere ...).
Aha. Ohne teures Zeug von Borland kein Programm.
Das nennt man wohl "Kundenbindung", was? ;-)
Aber ich hatte eigentlich, und um auch mir gegenüber ehrlich zu sein, nichts anderes erwartet.
Na, da lob ich mir doch die ganzen freien Sprachen.
Ob Delphi (Object Pascal) 100% objektorientiert ist oder nicht, darueber koennte man ggf. streiten.
Ob es überhaupt eine solche Sprache gibt ist fraglich.
Darüber ließe sich dann aber wirklich trefflich streiten ;-)
Die offizielle Beschreibung Borlands lautet zumindest "Delphi ist eine objektorientierte, visuelle Entwicklungsumgebung fuer die Anwendungsentwicklung im allgemeinen und von Client/Server-Anwendungen ... im speziellen."
Seit wann wird denn Werbeversprechen Glauben geschenkt? ;-)
Außerdem erinnert "visuelle Entwicklungsumgebung" allzusehr an den MS Visual-Crap.
Ich frage mich sowieso immer, wie man Logik und Algorithmen visualisieren kann. Machen die auch gar nicht, das meint einfach, das man die GUIs zusammenklicken kann. Das war's auch schon ;-)
Und dann auch noch "one size fits all"! Na, wer _das_ noch glaubt ...
so short
Christoph Zurnieden