Das Web ist heutzutage nun mal für die Benutzung durch PCs ausgelegt.
Das Web ist für gar keine Benutzung ausgelegt, der Seitenautor entscheidet ganz individuell, ob er die Seite auf bestimmte Zugangsbedingungen begrenzt oder auf solche Filter weitesgehend verzichtet. Der Seitenautor ist doch kein Lemming, der der Masse hinterhertrottet und seine Fehler damit legitimiert, dass das Web sowieso schon im Hinblick auf Interoperabilität verloren ist.
nun Gut. Formulieren wir es mal so: das WWW in Verbindung mit HTTP und (X)HTML/CSS2 ist für eine Benutzung mit Computerbildschirmen gängiger Größen ausgelegt.
das Dokument "verkommt" mehr oder weniger zu einem Fließtext
Was verstehst du darunter?
worunter? Unter dem Verkommen? Nun, ganz einfach den Fakt, daß man XHTML/CSS2 längst nicht nur zur Präsentation von Fließtexten verwenden kann, wenn man sich aber an derart enge Vorgaben hält, bleibt ein Großteil der Möglichkeiten von CSS2 ungenutzt und der Text ein Fließtext.
Das wäre wie CSSZenGarden (bekannt, oder?) ohne CSS...
Ja, und? Webdesign ist kein Webdesign, wenn am Medium vollkommen vorbeidesignt wird. Dass sich unter anderem Printdesigner damit schwer tun, ist nichts neues.
ja.. könnte ja vorkommen, daß man sein Taschenbuch aufs Format DIN A4 zerren möchte. ;-)
Nein, mal im Ernst: ich finde, daß sowohl Screen- als auch Printdesigner zumindest soviel künstlerische Freiheit besitzen sollten, ihr Design zu verwirklichen, wie es nicht die Usability einschränkt.
Ich würde ja gerne stattdessen mit max-width arbeiten, aber da spielt der IE nicht mit.
Siehe beispielsweise http://groups.google.at/groups?selm=bg9992%24m8ndi%242%40ID-143025.news.uni-berlin.de.
ich arbeite ohne Tables, Stichpunkt Logical Markup. Verschachtelte <div>s würden evtl. gehen... aber wieso ich das nicht mache, s.u.
Deswegen: fixierte Breite. Wer einen Monitor von weniger als 800x600 hat, nun, der hat eben auf meiner Site nichts zu suchen.
Das nenne ich eine ausgemacht benutzerfeindliche Haltung.
nein. Ich richte meine Site explizit an soweit "normale" User.
Klar, auf diese Weise diskriminiere ich einen Teil der potentiellen User. _so what_?
Vielleicht ging ich in der irrigen Annahme, dass du deine Seiten für die Nutzer machst und jeden potenziellen Benutzer, der Interesse an deiner Seite zeigt und sie besucht, auch gewinnen möchtest (als Kunden beispielsweise) beziehungsweise ihm eine brauchbare Seite bieten willst.
in der Tat irrig. Ich unterstütze zum Beispiel absolut kein NS4, ganz einfach deswegen, weil ich es als Beleidungung ansehe, wenn jemand von mir erwartet, für so etwas freie Zeit zu opfern... ich werde dafür nämlich nicht bezahlt.
Wem das nicht paßt, der kann gehen. Das ist nicht benutzerfeindlich, sondern realistisch. Wer seine Freizeit für eine derart übertriebene Interoperabilität opfert, ist weltfremd oder zu gut bezahlt.
Dass du gerade mit Geschäftssinn argumentierst, verwundert mich ob deiner »Dann hat der Besucher eben Pech gehabt«-Haltung sehr.
nana.
Firmen richten sich im Allgemeinen an die größte Zielgruppe, Randgruppen werden nun mal ausgelassen, weil es meist zu teuer ist, sich an sie anzupassen.
Vor allem, wenn man im Web-Bereich _eigentlich_ davon ausgehen müßte, daß es den Usern der Randgruppen weitaus leichter fallen sollte, _sich_ anzupassen (neuen Browser runterladen, 13"-Monitor rausschmeißen). Wer das nicht will, entscheidet das selber und muß damit aus eigener Entscheidung leben (Ausnahme: Behinderte).
Desweiteren reden wir hier von _rein virtuellen_ Randgruppen: es gibt schlicht und ergreifend keine PC-Monitore mit weniger als 800x600 mehr. Und lt. div. Statistiken ist auch der Anteil von Leuten mit weniger als 1024x786 _verschwindend_ gering (je nach Statistik bis unter 1%!).
Ich finde, daß keiner von mir erwarten kann, solche Randgruppen unbezahlt oder mit geringer Gewinnspanne für mich abzufüttern. Immerhin biete ich einen vollkommen kostenlosen Service.
Ach ja, hatte ich schon erwähnt, daß adobe.com bis vor kurzem im Mozilla nicht verwendbar war?
Was willst du damit sagen, dass sie gar trotzdem Umsätze machen? Man kann also inkompatible und gegenüber den Benutzern rücksichtslose Seiten schreiben und hat trotzdem Erfolg und deshalb ist es nachahmenswert beziehungsweise unproblematisch?
nein, ich will damit sagen, daß Mozilla bis vor kurzem eine vernachlässigbare Randgruppe war. Dies ist allein von der Zahl der User nicht mehr der Fall (seit einigen Monaten?), -> prompt wurde Mozilla angepasst.
PS: das hört sich jetzt vielleicht so an, als wäre meine Site "Optimiert für IE 6.0, 1024x768 (bitte verändern Sie die Auflösung Ihres Bildschirms), Flash-PlugIn, JavaScript 1.4, 32Bit Farben". Gaaanz so ist es dann doch nicht:
Die Site kann in allen gängigen Browsern (incl. Lynx o.ä., also Browser ohne Bilder/CSS), ohne JavaScript oder andere Gimmicks problemlos angesehen werden.
*Informations-* oder *Accessability*verlust entsteht dadurch nicht. Allerdings ist das Layout tatsächlich optimiert für den aktuellen Mozilla und sie verwendet reichlich CSS.
Gruß,
KonRad -
SELF-Code: (http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html)
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