Hallo,
woraus schließt du eigentlich, dass es sich um einen Bug handelt?
In diesem Thread wurde gar kein konkreter Opera-Bug diskutiert.
Der Spruch von "at" zu meinem "Opera-Bashing" und bezog sich
auf aeltere Postings von mir, in denen ich dafuer plaediere,
Opera-Bugs zu ignorieren.
Wenn Du gerne ein konkretes Beispiel diskutieren willst, nur zu!
Poste die URL einer Seite, die verschieden dargestellt wird,
dann koennen wir diskutieren, welcher Browser sich korrekt
verhaelt.
Ist Mozilla mit seinen zahlreichen Bugs deine Referenz?
Nein. Die Referenz ist die Spezifikation.
Wenn sich MS IE und Mozilla so verhalten, wie ich es gemaess
meinem Verstaendnis der Spezifikation erwarte, aber Opera
verhaelt sich anders, dann ist _das_ fuer mich eindeutig ein Bug.
Was ist so verkehrt daran, mit gleichem Code ein gleiches Ergebnis erzielen zu wollen? Das willst du doch auch.
Ich will, dass die meine Informationen zugaenglich sind.
Wenn es in verschiedenen neueren Browsern aehnlich aussieht,
ist das ein netter Nebeneffekt.
_Ich_ habe bei meinen Seiten den Anspruch, dass sie
1. valide sind
2. in MS IE (Marktanteil ca. 80 - 90 %, je nach "Statistik")
etwa so aussehen, wie ich es mir vorstelle.
3. in Gecko-Browsern (Mozilla/Netscape ab 6) aehnlich aussehen.
4. in allen Browsern benutzbar sind.
Den MS IE und seine schwerwiegenden Bugs (z.B. Box Modell)
zu ignorieren, waere weltfremd.
Ein optisch "gleiches Ergebnis" auch in Minderheitenbrowsern
(z.B. Opera, Netscape 4) zwangshaft erreichen zu wollen,
ist fuer mich eine falsche Einstellung - das waere in meinen
Augen eine grobe Zeitverschwendung.
(Der einfachste Weg zu "identischem, pixelgenauem Layout"
waere uebrigens, alles mit Grafiken zu machen.
Sehr zur Freude der Sehbehinderten und der Suchmaschinen.)
Vielleicht nicht "pixelgenau", aber im Grunde schon.
"Pixelgenau" strebe _ich_ nie an.
Andere vielleicht schon. Und wenn diese anderen dann hier wegen Opera-Bugs
rumjammern und auch dort noch ein identisches Layout wollen, meckere ich eben.
Marktanteil [...] ausserhalb von Webpublisher-Kreisen, wohl unter 2%)
Wenn ich von einer Milliarde Menschen mit Internetzugang ausgehe, sind das 20.000.000 Menschen, was bei der erreichten Anzahl von 1.000.000 Downloads der Linux-Version im April 2002 eher die absolute Untergrenze ist. Du bist großzügig in der Interpretation absoluter Zahlen.
Ich habe nie gesagt, dass man diese Leute ausschliessen oder auch nur
belehren ("Best viewed with MS IE 6 or Netscape 7") solle.
Ich plaediere bloss dafuer, offensichtliche Bugs und Layout-Unterschiedchen
von seltenen "Minderheitenbrowsern" zu ignorieren.
Du bist uebrigens auch sehr grosszuegig, wenn Du davon ausgehst,
dass all die Leute, die Opera herunterladen, ihn dann auch installieren
und vor allem, dass sie nachher taeglich damit surfen, dass er also ihr
Hauptbrowser ist.
Benutzerstylesheets (oder gar keine) sind kein nettes Goodie, sondern manchmal quasi als Notwehr erforderlich.
Genau.
Also z.B. dann, wenn eine Seite (egal ob valide oder nicht) in MS IE und Mozilla
bestens "funktioniert", aber in Opera eben nicht. Dann kann der Opera-Benutzer
sein Benutzerstylesheet einschalten (oder eines der Opera-Stylesheets), und
er sieht die Informationen ohne die Probleme, die durch CSS und dessen
(fehlerhafte/ungewoehnliche) Interpretation durch Opera entstehen.
Es ist auch nicht im Sinne des Erfinders, ein Stylesheet zu erstellen, das eine Gecko-ähnliche und so vermeintlich korrekte Darstellung erreicht. Wie sollte das auch funktionieren?
Ich weiss nicht, wo Du diese Idee mit Gecko-aehnlich = vermeintlich korrekt her hast.
Oder dass man sowas mit einem Benutzerstylesheet nachbauen soll.
Von mir stammt die Idee jedenfalls nicht.
Ein Browser soll sich an die Spezifiktionen halten, das ist alles,
was ich erwarte.
Ein Spielraum besteht (fast) nur dort, wo der Webautor nichts vorschreibt
und das Browser-Default-Stylesheet zum Einsatz kommt.
_Dort_ koennen die Browser-Hersteller tun, was sie wollen, denn
der Vorschlag ("Sample Style Sheet") des W3C
http://www.w3.org/TR/REC-CSS2/sample.html
ist nur "informativ" und nicht "normativ".
Dieses "Sample Style Sheet" enthaelt uebrigens solchen Unsinn wie:
H6 { font-size: .67em; margin: 2.33em 0 }
d.h. eine _Ueberschrift_ soll nicht nur kleiner als der
Fliesstext (undefiniert, also 1em) und als small, sub und sup (.83em),
sondern sogar winzig klein sein... (Beispiel: 0.67 x 12px = 8.04 px)
Ich vermute, dass dieses "Sample Style Sheet" nicht aufgrund von
logischer Ueberlegung und Experten-Diskussionen entstanden ist
(nach _meiner_ Laien-Logik waere jedenfalls eine Ueberschrift
immer groesser oder wenigstens gleich gross wie der Fliesstext),
sondern aufgrund von Beobachtung, wie sich die damals (Mai 1998!)
gaengigen Browser bei der Anzeige von HTML-Seiten verhielten.
So verstehe ich jedenfalls die Aussage:
"...based on extensive research into current UA practice"
Dumm nur, das gleich darunter steht:
"Developers are encouraged to use it as a default style sheet
in their implementations."
Das heisst, das W3C empfiehlt den Browserherstellern, diesen
veralteten, unlogischen Unsinn auch in neuen Browsern so einzubauen.
Gruesse,
Thomas