Ich bin nicht gerade bewandert, was den Islam betrifft, nehme aber an, dass sich die Kopftuch-Befürworter durchaus auf den Koran beziehen. Wahrscheinlich lässt er sich ebenso weit auslegen wie die Bibel und scheidet damit als Argumentationsgrundlage aus.
Der Koran ist sehr konkret und hat wenig Spielraum. Selbst Koranübersetzungen werden nicht als korrekt anerkannt. Das ist zwar wissenschaftlicher, verleitet leider auch zu "korrekterem" also fanatischem Befolgen. Das Christentum kann man sich viel mehr zurecht biegen.
Die Türkei ist eine Militär-Demokratur. Das Verbot von Kopftüchern hat keinen religiös-liberalen, sondern einen machtpolitischen Hintergrund.
Verboten sind Kopftücher in der Türkei keineswegs!
ACK. Entweder man hängt alle Symbole gleichberechtigt nebeneinander auf, oder keines.
Da jeder Mensch seinen spezifischen (Un)Glauben hat, müsste man über sechs Milliarden Symbole aufhängen. Diese konkurrieren dann mit dem Grundgesetz der BRD. Dann doch lieber keins.
Im Christentum pocht man auf Treue und jungfräuliche Ehe, Geburtenkontrolle lehnt man ab. Solche Menschen brauchen keine Kondome. Wer in der Weltgeschichte herumkopuliert und sich über "Kondomverbote" aufregt, hat irgendwo etwas nicht mitbekommen.
Die Welt ist aber nicht christlich. Ein Papst kann einem Nichtchristen also Kondome nicht verbieten. Er kann einem auch kein Kreuz ins Klassenzimmer hängen, wenn man nicht dran glaubt.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Wie äußert sich das?
Versteckt. Es wird einem unterstellt, man hätte keine ethischen Prinzipien. Ich behaupte aber, die sind einem angeboren und anerzogen. Ich brauche keine 10 Gebote um zu wissen, dass man nicht stiehlt. Dass wussten man in Europa auch schon zu römischer Zeit oder zu Zeiten der franz. Revolution, also zu sehr unchristlichen Zeiten.