Moin!
da stellt sich mir die Frage welches Format ich für Linux benötige? Hab mal irgendwas von "Linux Ext2", "Linux Ext3" und "Linux Swap" gelesen... Was sind da die Vor/Nachteile?
Ext2 ist das altbekannte, schon ewig existierende Dateisystem für Linux. Das solltest du _mindestens_ benutzen, weil es beispielsweise so interessante Dinge wie Dateirechte unterstützt (im Gegensatz zu FAT).
Ext3 ist eine kompatible Verbesserung zu Ext2, bei der Journaling hinzugefügt wurde. Das System ist mittlerweile stabil und kann produktiv eingesetzt werden. Journaling Filesysteme bieten u.a. einen etwas besseren Schutz gegen spontanes Abstürzen, weil die Änderungen auf der Platte zunächst einmal einfach nur in eine Logdatei geschrieben werden - das ist genau ein Schreibvorgang, und wenn der hingehauen hat, kann man daraus dann den zukünftigen Zustand des Dateisystems wiederherstellen.
Außerdem kennt Linux noch ganz viele andere Dateisysteme, die sich je nach Anwendungszweck mal mehr, mal weniger eignen. ReiserFS beispielsweise ist ebenfalls ein Journaling Filesystem, welches sich angeblich besser als Ext3 eignet, wenn eher kleine Dateien verwaltet werden müssen.
Die Frage, welches Dateisystem zu verwenden ist, ist für dich als Anfänger aber irrelevant. Nimm irgendeines, vielleicht einfach Ext3, und gut ist. Am Dateisystem rumzuoptimieren ist was für Profis - für dich also erst in einem Jahr, wenn du mehr Erfahrungen gesammelt hast. :)
Linux Swap ist kein Dateisystem, sondern der Typ der Auslagerungspartition. Linux verwendet dafür im Gegensatz zu Windows keine Datei im Dateisystem, sondern eine eigene Partition. Das ist von der Performance her wesentlich besser.
Unterstützt Linux sonst noch irgendwelche Formate? FAT/FAT32 IMHO noch, oder? NTFS ja leider nur lesend...
Linux unterstützt so ziemlich alle Formate, die man irgendwann mal erfunden hat. FAT/FAT32 ist auch dabei, NTFS soll man angeblich auch schon etwas schreiben können (irgendein Projekt bindet dazu den Originaltreiber von Microsoft in eine Umgebung ein).
Und zwar hab ich noch nie zwei Betriebssysteme gleichzeitig installiert gehabt (sonst hab ich noch Win XP), deshalb die Frage, ob Linux eine Primäre oder Logische Partition benötigt?
Linux benötigt mindestens _zwei_ Partitionen, eine für das Dateisystem und eine für die Auslagerungspartition. Diese können sich aber auf irgendeiner Partition befinden, egal ob primär oder logisch. Linux ist da viel flexibler, als Windows es früher war (mittlerweile ist das wohl besser geworden).
Noch eine kurze letzte Frage: Wirkt es sich irgendwie auf die Festplatte/Performance/... aus, wenn ich Partitionen andauernd verändere, formaterie, ... ?
Du wirst bei jeder Veränderung warten müssen, dass die Daten umkopiert wurden. Ansonsten würde ich meinen, dass es keine übermäßig schädlichen Auswirkungen auf die Performance hat.
- Sven Rautenberg