Hi Gernot,
... gab es jahrelang Komissionen, an denen sich alle, die es wollten, beteiligen durften.
Sorry, das ist erstens eine Illusion und zweitens immer noch kein Grund, nicht anderer Meinung zu sein. Man müsste schon Berufspolitiker sein, um sich ausreichend an solchen Prozessen beteiligen zu können.
Du findest die Reform gut, das habe ich verstanden, aber mit der Kritik wirst Du leben müssen, das gehört zum demokratischen Leben dazu, da hilft keine formale Argumentation.
Die Schriftstellerorganisationen haben da genauso wie du vermutlich auch durch Abwesenheit geglänzt.
Vermutlich. Aber nicht richtig. Auch damals gab es eine heiße Diskussion, und viele Schriftsteller waren schon damals dagegen.
Bei den früheren Reformen hat nämlich einfach nur ein Privatunternehmen, der Duden-Verlag bestimmt, wie wir zu schreiben hätten. Dem hatten die Kultusminister nämlich zuvor "per Ordre de Mufti" den Status eines Hoflieferanten (Maßgeblichkeit in Zweifelsfällen) eingeräumt. Hältst du das für eine bessere Repräsentation des Volkswillen?
Ja, wenn das Prinzip stimmt. In dieser Richtung hätte man meines Erachtens weiterdenken sollen.
Ihr seid nicht zur Wahl gegangen. Jetzt meckert nicht!
Das ist Unfug. Die Wahl, von der Du sprichst, gab es nicht.
Viele Grüße
Mathias Bigge