Hallo Gunnar!
Aber was hältst du denn von den "neuen" Regeln?
ss statt ß nach kurzem Vokal macht Sinn. Da hätte man aber auch Nägel mit Köpfen machen und bei kompletter Großschreibung (oder eingeschränktem Zeichensatz) für ß SZ statt SS vorsehen können. Dann könnte man MASZE von MASSE unterscheiden. (Die Schweizer hätten sich daran gewöhnt.)
So muss man das in Überschriften mit Majuskeln ohnehin schon die ganze Zeit schreiben, wenn Verwechslungsgefahr bestand/besteht.
Bei Groß-/Kleinschreibung wird die deutsche Sprache durch die neuen Regeln verhunzt, noch schlimmer bei Getrennt-/Zusammenschreibung. Da widerspricht die Schreibweise der Sprechweise: Niemand sagt "zurzeit".
Ich gebe zu bedenken, dass es auch nach alter Rechtschreibung schon "derzeit" hieß, warum also nicht auch "zurzeit"?
Oder die Getrenntschreibung zusammengesetzter(!) Verben und Adjektive; das Beispiel des "wohl verdienten Preises" (sic) für G. Grass fand ich köstlich.
Woher hast du das? Es heißt auch nach neuer Rechtschreibung der "wohlverdiente" Preis, wenn man damit ausdrücken will, dass man keinen Zweifel am Verdienst des Preisträgers hat.
Will man solche Zweifel hingegen nähren, schreibt man auseinander: der "wohl verdiente" Preis (vielleicht ist er ja doch nicht so ganz verdient. (Schau es nach!)
Unsinnig find ich, jetzt, wo immer mehr Fremdwörter Einzug halten, diese in ihrer Schreibweise einzudeutschen, so wie Tip(p). Warum dann nicht Kompjuter?
Darüber wäre nachzudenken, so wie bei Keksen!
aber was ist mit "Brennnesselteeernte"?
Du meinst "Brennesselteeernte"? (Wie immer man Tee ernten mag)
Die Regel, mehrfache Konsonanten nicht wegfallen zu lassen, find ich auch vernünftig.
Und was ist mit dem Wegfall des Bindestrichs bei drei aufeinander treffenden Vokalen "Teeernte"?
Gruß Gernot