hi
Das heisst, unsere Kinder lernen jetzt alles, aber nix richtig, und damit das wenigstens etwas klappt, ignorieren wir beim Englischen die Schreibweise und beim Deutschen wird alles passend gemacht, was den Wünschen der Kinderlein nicht entspricht?
Englisch ab der 3. Klasse hat damit zu tun dass der Spracherwerb bewiesenermaßen in diesem Alter viel einfacher von statten geht als ab der 5.
(bei den meisten Einwandererkindern ist es mit dem deutschen in der 1. leider auch viel zu spät)
Orthografische Perfektion wird in diesem Alter keiner erwarten, mein Nachbarsjunge kommt jetzt in die 2. und macht immer noch 'vile' Fehler im Deutschen.
Die meisten Deutschen die sich ihres guten Englischen
brüsten verkennen auch dass der Angelsachse zu höflich
ist sie zu korrigieren - ein wichtiger kulturer Unterschied.
Das ist natürlich insofern gut, als dass es mir möglicherweise erlauben wird davon zu leben, Module für Programmiersprachen zu schreiben die das Verhalten der Programmiersprachen den Vorstellungen des DAUs von deren Funktion anzupassen, wenn sich diese Denkweise durchgesetzt hat.
na dann mach mal --- würdest sofort reich -- so du es überhaupt könntest --- und kannst mich gerne in deiner Chauffeursvilla wohnen lassen.
Bardot und Bordeaux sind Eigenamen wie Voigt oder Soest, im Gegensatz zum Englischen funktioniert Französisch zumindest unidirektional sehr gut, d.h. die Aussprache läßt sich aus der Schreibung sehr gut ableiten indem man die Endung wegnuschelt (Ausnahme z.B. femme), andersrum wirds zumindest für Ausländer schwieriger, die Franzosen haben da auch ihre Tricks.
Welche Tricks hammse denn, die Franzosen?
da sie die Sprache bereits mit allen grammatikalischen Beugungen bereits sprechen (beachte erst sprechen lernen dann schreiben, nicht wie in der Schule) kennen sie mindestens unterbewußt die stummen Endungen bereits aus Nebenformen, in welchen sie nicht mehr am Ende stehen und deswegen doch ausgesprochen werden.
dites-moi! -> diT moa (sagen sie mir!)
dit-moi! -> di moa (sag mir!)
Im imperativ plural hörte man schon das 'T'
Auch haben sie Dialekte (im Süden?!) oder Lieder und Gedichte oder sonst wie betontem in denen viele Endungen ausartikuliert werden. (wie auch im deutschen)
'Frere Jacques' -> gesungen 'frärE jschackE!'
Bei 'passe-moi!' ='reiche mir!' habe ich schon oft das e gehört, wenns besonders betont oder leger sein sollte.
Ich vermute (auf dünnem Eis) auch die meisten sprechen im Grunde nicht artikuliertes stumm mit, um es dann wieder wegzunuscheln. Ich machs zumindest so und bekomme den Akzent erstaunlich gut hin.
Bei der 'liaison' dem Zusammenziehen folgender Wörter mit Startvokal werden stumme Endungen beim Ausprechen auch reaktiviert:
'c'est pas une ...' => se paSün ...
'c'est une ...' => seTün
Hinkende Analogie: Der Hesse nuschelt ja auch viele Endungen weg ohne die volle Artikulation zu vergessen. Leider hat er sich damit in der Dudenredaktion aber nie wirklich durchsetzen können ;)
z.B. "Erbarme(n) zu spät die Hesse(n) komme(n)"
Also die schreibe(n) mit und babble(n) ohne.
Mehr französische Beispiele trau ich mich jetzt nicht, da potenzieren sich meine RS-Probleme zu sehr und PAF.fr.selfhtml.org ließt ja mit ;)
Bye
Rolf