Sup!
Wenn etwas gründlich daneben gegangen ist, ist es doch sehr sinnvoll, zurück zur letzten stabilen Version zu gehen und dann die sinnvollen Änderungen wieder einzupflegen.
Finde ich jedenfalls.
Ja, bei Programmen. Nicht bei Kindern, bei Schülern. Die sind die Leidtragenden.
Die armen Kinder sollen doch jetzt auch schon in der Grundschule Englisch lernen - wie erklärst Du denen denn dann, dass man "clean" und "spleen" gleich ausspricht, obwohl es sich ganz anders schreibt?
Und wenn die armen armen Kinder das dann sowieso lernen müssen - warum sollten sie es im Englischen schaffen, aber im Deutschen zu blöd sein, mal "Delphin" zu schreiben oder "Portemonnaie"?
Es ist doch lächerlich, mit dem Argument "Jetzt haben wir schon sooo lange Scheisse gebaut, jetzt müssen wir das auch durchziehen" für das Weitermachen zu argumentieren.
Mit so einem Argument kann man eigentlich alles rechtfertigen - um das Wohl der Kinder hat sich bei der Einführung auch keiner der Kultusminister gekümmert, dabei waren die Probleme, die entstehen könnten durch die Diskrepanz zwischen Lehr-Deutsch und Alltags-Deutsch absehbar. Dass man vorausgesetzt hat, die Medien würden den Befehlen der Kultusminister in ganz besonders deutscher Untertanenmentalität Folge leisten, war, wie sich jetzt herausstellt, falsch. Das Schlamassel, in dem wir jetzt stecken, geht auf die Kappe derjenigen, die ihre Reform 1998 durchdrücken wollten, nicht auf das Konto derjenigen, die jetzt wieder eine verbindliche und sinnvolle Rechtschreibung einführen wollen.
Gruesse,
Bio
Man kann aus Ackergaeulen keine Rennpferde machen