Hallo,
Ich meinte eher, dass, wenn sich die Seite weiterentwickelt, dieser Code in neuen Konzepten nicht mehr brauchbar ist und sich in diese nicht einschmiegt.
Hmm, wir sind möglicherweise unterschiedlicher Auffassung, was "alte Technik" überhaupt ist?!
<FONT> & Co. mögen da zwar auch drunter fallen (gleichwohl: "unerwünscht" heißt ja nicht "ungültig"!),
Der entscheidende Punkt ist, dass unfähig gegenüber neueren Techniken sind, schlichtweg ineffizient.
ich denke da aber z.B. auch daran:
- Abschluß einer Tabellenzeile ggf. mit BR ("valide": Tabelle ergibt keine Endloszeile aufBrowsern, die TABLE nicht kennen oder die Erkennung "abgeschaltet" haben)
Das betrifft höchstens Browser aus 1993, das ist wirklich zu krass.
»Erkennung von Tabellen abgeschaltet« - alle Browser, die meines Wissens dazu fähig sind, linearisieren problemlos ohne br-Elemente am Zellenende. Dann müsste schon mutwillig th,td {display:inline} ins Benutzerstylesheet geschrieben werden, damit es Endloszeilen gibt.
- WBR nach Trennungsstrich im Wort ("unvalide" da proprietär: Beliebte Browser brechen den Text besser um)
Dazu gibt es kompatiblere CSS-Möglichkeiten. Was ist am Umbruch so schlimm?
- H1-H6 statt der insbesondere von "WYSIWYG"-Editoren gerne genutzten FONT- und CSS-Elementen (*mächtig* "valide ;-) - dieSuchmaschnenen freut es zudem)
Was ist an dieser Technik alt?
Vielleicht ist es auch nicht absichtlich und nur eine mögliche Wirkung, aber die Argumentation läuft darauf hinaus, dass man sich über Validität keine so großen Gedanken machen sollte bzw. ihr nicht so große Bedeutung zumessen sollte.
Validität ist das ein und alles, aber eben IMHO im SGML-Sinne. Was in der Öffentlichkeit (auch und gerade hierim Forum) aber unter HTML-Validität "segelt", greift eben IMHO zu kurz, da es halt viele HTML-DTDs nebeneinander gibt, die (eben anders als bei SGML)
Dazu habe ich bereits etwas gesagt und du hast es offenbar ignoriert, da du deine bereits kritisierten Aussagen nur widerholst.
keinen Browser wirklich interessieren. :-(
Das stimmt nicht. Nicht jede Markupsprache, die sich HTML nennt, ist auch ein Standard - die Vorteile des Verwendens von standardisierten Techniken habe ich bereits in zwei Postings zuvor geschildert. Es ist irreführend, zu verbreiten, dass jeder proprietäre HTML-Dialekt einer Firma gleichwertig mit den öffentlichen, herstellerübergreifenden HTML-Standards ist und es ganz gleich ist, ob man sich daran orientiert oder nicht. Du versuchst mal eben zu verwischen, dass es einen Unterschied zwischen der Verwendung von W3C-HTML und anderen proprietären Dialekten gibt, die die Standards und die allgemeinen Browserverhältnisse teilweise beachten, teilweise aber ihr eigenes Süppchen kochen. Sicherlich kann sich jeder eine eigene DTD schreiben (bei jder SGML-Sprache, wie gesagt) und Dokumente schreiben, die gegen diese validieren. Doch das ist gar nicht die Frage.
Deswegen: "HTML-Validät" (im gebräuchlichen Sinne) ist fein, aber beileiber kein Kriterium um seiner selbst willen.
Ist es auch nicht. Wie gesagt.
"Wohlgeformt" reicht aus (valide zu einer, und sei es eingebildeten, DTD, nicht aber zu einer der W3C-DTDs).
Dazu habe ich mich schon vor zwei Postings geäußert.
Es handelt sich um SGML. Jeder kann eigene Hypertextauszeichnungssprachen schreiben, die mehr oder weniger an W3C-HTML angelehnt sind und mehr oder weniger in Hypertextbrowsern funktionieren, und gegen entsprechende DTDs validieren. (Einige machen das sogar, um den Schein der Konformität zu wahren.)
Das habe ich früher auch gemacht. Mittlerweile ist mir das aber zu heikel, da einige Browser zwar *versuchen*, den DOCTYPE zu entschlüsseln, aber in Wirklichkeit *raten*, was (vielleicht) zu tun sei. :-(((
Das sollte dir zeigen, dass sie davon ausgehen, dass die Browser Dokumente erwarten, die öffentlichen und den Browsern bekannten Standards folgen und sich als solche Dokumente ausweisen.
Mich stört, daß hier (aber auch sonst - am besten noch von Leuten, die SGML nur vielleicht dem Namen nach kennen) "Validität" gleichgesetzt wird mit "Valide zur aktuellen W3C-DTD - möglichst 4-strict". Nicht mehr, nicht weniger.
Ich denke, die Hintergründe sind diesen Leuten durchaus bekannt, vor allem die Existenz verschiedener proprietärer HTML-Dialekte. Natürlich ist Validität zu irgendeiner DTD an sich irrelevant, es geht in nahezu allen Fällen, in denen von der Notwendigkeit von Validität gesprochen wird, um Konformität zu allgemein anerkannten Standards sowie die Vorteile, die sich aus der Beachtung dessen ergeben. Und im Bezug auf HTML ist das W3C federführend und vereinigt die Interessen verschiedener namhafter Firmen und Organisationen in den HTML-Standards.
Im Zweifel bin ich immer Praktiker, nicht Theoretiker/Bürokrat. ;-> [...]
Und da haben Dinge wie W3C, "offizielle" DTDs & Co. halt noch so gar keine Rolle gespielt. Nicht daß wir uns mißverstehen: Ist ja vieles sinnvoll und gut, was seitdem so geschehen ist - und der "Wilde Westen" ist gottseidank Vegangenheit. Aber es könnten sich einige der hiesigen Poster IMHO durchaus etwas "entspannen" (zumal Deutschland ohnehn mehr Bürokraten hat, als gut tut).
Jaja, ein rhetorischer Trick, kein sachliches Argument. Wenn ein Dokument sich proprietären Markups bedient und dies hier angezweifelt wird, hat nichts mit Theorie und Bürokratie zu tun, sondern in der Regel mit tatsächlich fehlender Kompatibilität und mangelnder Nachhaltigkeit.
Das stimmt, weil ich gerne möglichst handfeste Begründungen statt nur Hypothesen hören möchte. Dass eine Art historisch gewachsene informale »Übereinkunft« existiert, habe ich ferner nicht
Mir scheint er Grat zw. "formal" ("Standard"?!) und "informal" arg klein - faktisch arg null.
In welcher Hinsicht? Quasistandards sind zeitabhängige Moden, die sich nur dadurch legitimieren, dass gerade bestimmte Browser mit entsprechenden eigenen Auffassungen von HTML/CSS/JavaScript verbreitet sind. Dem informalen Quasistandard zu folgen, heißt, ein Webauthoring zu betreiben, dass sich vollkommen an den gegenwärtigen Verhältnissen orientiert und weder in die Zukunft schaut noch aus vergangenen Entwicklungen lernt. Das hat wie gesagt wenig damit zu tun, ob effiziente, zukunftssichere und über den Tellerrand hinaus funktionsfähige Techniken eingesetzt werden.
Wenn ich Webseiten für die Theorie machen müßte, sähen siegewiß anders aus. Müßiges Diskussionsobjekt ...
Nein, ganz und gar nicht. Zwischen Theorie und Praxis bestehen nicht nur einseitige Wirkungszusammenhänge.
Mathias