Hallo,
(...) Allerdings besteht hier die Möglichkeit, die Framegrenzen beliebig zu verschieben und somit dem einen Frame vorübergehend die gesamte Breite zu geben und den anderen auszublenden.
die Möglichkeit schon, aber wo wird denn davon Gebrauch gemacht? Überwiegend werden die Frameborder doch deaktiviert. Dies mag zwar ein grundsätzlich zutreffendes Argument sein, aber völlig an der Praxis vorbei, in der Frames zu Layoutzwecken eingesetzt werden und Border stören würden
Mein wichtigster Kritikpunkt in [pref:t=84745&m=498144] war bereits, dass es auf der einen Seite die Technik Frames als Möglichkeit gibt, die ein Autor ergreifen kann. Auf der anderen Seite steht die gängige Praxis der Frameanwendung, bei denen Frames mehr als Lückenbüßer angesehen werden, obwohl eigentlich etwas anderes gefragt ist (etwa position:fixed). Dabei fragt sich niemand, was die Eigenheiten der Technik sind und dass es jenseits von »Frames als Layoutinstrument« eben diese Möglichkeiten der Raumaufteilung gibt. Wenn man darüber nachdenkt, was der Frameeinsatz unter bestimmten Umständen nach sich zieht, kann man durchaus darüber hinaus, was die gängige Praxis ist.
Wenn dieses klassische Spaltenlayout nun mit float:left und bspw. width:12-15em bzw. margin-left:12-15em in CSS umgesetzt wird {...]
Wenn vergrößerte Schrift und schmale Fenster zusammentreffen, bleibt die linke Spalte mit fester em-Breite standhaft. Breite Worte bzw. Objekte daneben in der rechten Spalte fließen aus dem Container und erzeugen eine horizontale Scrollleiste. Letztendlich ist diese Zweispaltigkeit starrer als die des Framesets, deren Spaltenaufteilung sich wenigstens steuern und temporär außer Kraft setzen lässt (ob das nun gerade intuitiv ist, ist eine andere Frage).
Auch das wiederum geht an der Praxis vorbei. Denn ein Zusammentreffen von sehr kleiner Fensterbreite und extremer Schriftvergrößerung düfte kaum vorkommen;
Ich halte diese Situation nicht für konstruiert. Dass im Vergleich zum besagten Frameset stärkere Abweichungen nötig sind, will ich nicht bestreiten. Der Punkt ist eben, dass ich in dem besagten Vorteil von CSS, ex/ex-Breiten einzusetzen und damit der Schriftvergrößerung zu begegnen, keinen absoluten, sondern nur einen relativen Vorteil sehe, der unter bestimmten Bedingungen zum tragen kommt, unter anderen nur undeutlich (insbesondere, wenn diese Situatinen betrachtet werden, in denen die Mehrspaltigkeit zum Problem wird).
Abgesehen davon kann man eine Seite auch so gestalten, daß sich der Inhaltsbereich in solchen Extremfällen unter das Menü setzt.
Dazu sagte ich schon: »Da lassen sich Spaltenbreiten auch nicht flexibler festlegen, es sei denn, man verwirft das Spaltenkonzept.« Und das float ohne margin wäre genau dies. »Aber dann würde das Argument wegfallen, weil Äpfel mit Birnen verglichen würden.« Die Frage, die ich mir stellte, war, inwiefern ein typisches Spaltenlayout mit Frames bzw. äquivalent CSS mit margin in der CSS-Variante flexibler ist. Dass man mit CSS grundlegend andersartige Layouts realisieren kann, die mit Frames undenkbar sind (und umgekehrt), ist unstrittig. Wenn man davon ausgeht, dann müsste das Argument gegen Frames aber eher lauten, dass CSS an sich flexiblere Layouts zulässt. Meine Kritik zielte darauf ab, aus den em/ex-Containerbreiten ein Hauptargument abzuleiten.
Mathias