Siechfred: eCommerce, Begriffe bei der Gewinnmaximierung

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Hallo Tom.

Nun taucht in diesem Zusammenhang immer wieder der Begriff "sprungfixe Kosten" auf.

Sprungfixe Kosten sind eine Sonderform der Fixkosten, also jener Kosten, die immer anfallen, egal wie hoch die Auslastung des Unternehmens ist (z.B. Mieten, Verwaltungskosten und so was alles). Diese Kosten können "sprungfix" sein, nämlich dann, wenn ein bestimmtes Niveau übersprungen wird. In diesem Fall erhöhen sich bestimmte Fixkosten auch sprunghaft.

Was könnten das für Kosten sein? Sind das die quantisierten Fixkosten, also diejenigen Kosten, wenn ich plötzlich wegen eines Gastes ein zusätzliches Flugzueg benötigen würde?

Ja, sowas könnte es sein.

Also leigt das Geheimnis des Ertrages im gezielten Neinsagen zu einem Auftrag.

Nein, das kann man so absolut nicht sagen. Das Geheimnis des Ertrages liegt eher darin zu erkennen, ob es sich wegen eines einzigen Gastes lohnt, den Sprung bei den Fixkosten in Kauf zu nehmen, z.B. weil man davon ausgeht, weitere Aufträge in dieser Richtung zu bekommen. Ich mach mal ein Beispiel:

Eine kleine Agentur hat sich Webspace gemietet, wo die Homepage gehostet wird (statisch, ein bisschen CGI-Unterstützung, damit der Formmailer läuft, sonst nichts weiter). Fixkosten hierfür ist die Miete. Jetzt kommt er auf die Idee, man könnte ja einen kleinen Onlineshop mit PHP und mySQL machen, das verdoppelt aber die Fixkosten für den Webspace (sprungfixe Kosten). An dem Punkt muss er sich überlegen, ob er das Risiko eingeht, auf seinen sprunghaft gestiegenen Fixkosten sitzenzubleiben oder ob er denkt, dass er mit dem erweiterten Angebot so viel Geld verdienen kann, dass es sich rechnet.

Alles klar?

Freundschaft!
Siechfred

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Punk's not dead: http://www.siechfreds-welt.de/badreligion.shtml
Dankbarkeit, man spürt sie ja so selten bei den Menschen, und gerade die Dankbarsten finden nicht den Ausdruck dafür, sie schweigen verwirrt, sie schämen sich und tun manchmal stockig, um ihr Gefühl zu verbergen. (Stefan Zweig)