Andreas Janssen: Linux Server - Wie partitioniere ich am besten?

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Hallo

[...]

Diese Trennung ermöglicht es Dir auch, das System
durch eine neuere Version zu ersetzen (ist bei
Debian natürlich nicht nötig;-)),

Alle mir bekannte Distributionen sind
aufwärtskompatibel.

Theoretisch. Meistens klappt der Schritt von einer
Version zur nächsten, wenn Du aber ein oder zwei
Versionen überspringst wird es schon schwieriger. Und
nicht jeder SuSE- oder Mandrake-Benutzer will alle
sechs Monate sein komplettes System aktualisieren.

es durch eine andere Distribution zu ersetzen,

Gut, das ist ein Argument. Aber da reicht die
Trennung von /home und dem Rest.
Aber eigentlich reicht da auch ein simples Backup.

Das hängt natürlich von der Menge der Daten ab. Aber
prinzipiell hast Du recht, es geht auch mit einem
Backup.

oder es aus irgendwelchen Gründen neu zu
installieren.

Hey, wir reden von Linux, nicht von Windows!
Nein, kein Smiley dahinter.

Ich meinte das auch ernst. Ich weiß, das es nicht nötig
ist. Aber es passiert dauernd. /Ich/ habe das auch so
gemacht, als ich mit Linux angefangen habe.

ist der wichtigste Grund für diese Trennung
schlicht und einfach Bequemlichkeit.

weiter:
Gut, _das_ ist ein Argument, dem ich nichts
entgegenzusetzen habe, schließlich bin ich auch
einer der bequemen Sorte.

Okay, wenigstens hier haben wir einen gemeinsamen
Standpunkt gefunden :-)

Aber ein schlichtes Backup ist auch nicht viel
Arbeit, oder? ;-)

Je nach Szenario
gibt es aber Obergrenzen für die Häufigkeit von
Backups.

Das ist natürlich eine ganz normale Kosten/Nutzen
Rechnung und muß jeder mit sich selbst ausmachen.

[Backup von Mail usw]
Dafür habe ich z.B. Redundanz: ich lasse die Mails
auf dem Server (POP3 ohne abschließendes Löschen)
und schicke erst am Ende vom - allerdings täglichem

  • Backup ein DELE an den POP3. Bei der Flut von Spam
    heutzutage ist dafür aber auch eine 20 MB große
    Mailbox nötig, die zudem schon das gröbste selber
    rausfiltert :-/

Ich habe eine Weile meine email über mein Uni-Konto
weitergeleitet und dort Kopien gespeichert. Damit
konnte ich auch in der Uni die Nachrichten lesen.
Mittlerweile ist das unmöglich, da nach ein oder zwei
Tagen das Postfach voll mit Spam und Viren ist.
Außerdem gibt es natürlich noch weitere Sachen, die
sich häufiger verändern, als ich Backups mache.

[...]

[ mount ro ]

Es ist richtig, daß es keinen Schutz bietet, wenn
der Rechner gerooted wurde. Das macht es noch
nicht gleich sinnlos. Außerdem war das
"read-only" nur ein Beispiel, es gibt weitere
sinnvolle Optionen, zum Beispiel nosuid und
noexec (letzteres ist wohl nur bei Kernel 2.6
brauchbar),

Beides kann theoretisch umgangen werden, da es sich
um Software handelt. Sichereste Alternative für
read-only ist ein nichtbeschreibbares Medium, für
nosuid die Abschaffung von root und für noexec die
Abschaffung der User.

Leider lässt sich das nicht überall realisieren, und
ist auch mit erheblichem Aufwand verbunden. Ein System
auf einem nichtbechreibbaren Medium verursacht zum
Beispiel Aufwand beim Einspielen von
Sicherheitsaktualisierungen.

Außerdem kann es auch vor versehentlichen Fehlern
schützen. Vor kurzem habe ich noch von jemandem
gelesen, der aus Versehen sein /boot gelöscht hat.
Mit einer ro-eingehängten Partition wäre das so schnell
nicht passiert. Ich selbst habe mal mit einem falschen
Aufruf von chmod oder chown (.* mit -R) die Rechte für
das komplette System verbogen. Die Daten waren
natürlich alle noch da, aber trotzdem war dann die
Neuinstallation einfacher. Das war einer der Gründe für
mich, Teile des Systems ro zu mounten - heute wäre
der Schaden wesentlich geringer.

Keine Scherze, meine ich alles ernst.

Ja, das glaube ich Dir.

[...]

[FHS]

,---
|/var is specified here in order to make it
|possible to [...]
|must be in /var.
`---

Das ist ein Beispiel für den gesuchten Grund. Statt
einfach zu statuieren, das das Durcheinander ein
Ende hat und alles, was außerhalb /home geschrieben
wird nach /var gehört zieht man sich eine Grund an
den kaum noch vorhandenen Haaren herbei.

Die Frage ist doch: wenn es sinnlos ist, warum sollte
man dann überhaupt festlegen, daß veränderliche Dateien
in /var gespeichert werden sollen, nicht in /usr? Nur,
weil es ein "Durcheinander" bedeutet? Man hätte ja auch
Verzeichnisse wie /usr/tmp oder /usr/var erlauben
können, wo Programme in /usr ihre Daten speichern,
während /var und /tmp für Programme vorbehalten ist,
die in / installiert sind. Das wäre auch
nachzuvollziehen. Trotzdem hat man es anders gemacht.
Mit Tradition lässt sich das nicht alles begründen.
Eine GoogleGroups-Suche nach "/usr/tmp" liefert fast
15.000 Treffer.

[...]

Mein Gott, er hat 80 GiB! Er muß sich nun
wahrlich keine Sorgen wg Platz machen!

Das dachte ich auch mal. Ich habe mittlerweile
eine 120-GB-Platte. Die mit 40 GB ist zu klein
geworden. Davor dachte ich, 6.4 GB wären genug
für alle Zeiten. Und davor waren es 520 MB.

Ja, _genau so_ erging's mir auch ;-)
(Nur fing das bei mir mit 20MiB an und das war sogar
noch die größere der verfügbaren Platten und
_schweineteuer_! ;-)

Erst waren es Spiele, dann MP3-Sammlungen, jetzt
Filme.

Dann hast Du ja wenigstens einen Grund! Bei mir weiß
ich das gar nicht so richtig. Ich habe nur ein
Modem, viel mit runterladen ist da also nicht.
(Gottseidank, was den Plattenverbrauch angeht. Wüßte
nicht, wieviel ich schon angesammelt hätte mit
DSL ;-)

Meistens weiß man das nicht vorher. Genau deshalb halte
ich den Systemteil klein, und habe dann ausreichend
Platz für sonstige Daten, den ich verwenden kann, wie
ich möchte. Ein Teil meiner Platte ist noch gar nicht
partitioniert. Ich könnte bei Bedarf eine neue
Partition anlegen, zum Beispiel um weitere Linux-
Distributionen oder sonstige Betriebssysteme
auszuprobieren. Ich könnte auch die davor liegende
Datenpartition vergrößern, wenn es sein müsste.

Grüße
 Andreas Janssen

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