andi_b: laptop akku

schönen guten abend,
ich habe hier mal eine recht ungewöhnliche frage, aber ich hoffe, sie sei mir nicht verwehrt :)

aus akku-schongründen nehme ich bei stationärem betrieb immer selbigen aus dem garät. nun habe ich von einem mann, der irgendwas elektronisches studiert hat gehört, dass dies keinen sinn macht, weil:

  • bei den besseren geräten ein überladungsschutz im netzteil ist
  • ohne eingebauten akku das netzteil immer die pufferbatterie (?) 'anpingt' und dadurch mit der zeit kaputt macht.

meine frage ergibt sich jetzt zum zweiten punkt - soll das die mb-batterie sein? sollte es wirklich hersteller geben, die eine solch unsinnige schaltung verbauen?

ich wäre euch sehr dankbar über konstruktive meinungen. spanisch vorkommen tut es mir selbst...

btw. es geht hier in diesem speziellen einzelfall um ein dell notebook - und - nein, das soll kein scherz sein.

danke und gute nacht,
andi

  1. aus akku-schongründen nehme ich bei stationärem betrieb immer selbigen aus dem garät. nun habe ich von einem mann, der irgendwas elektronisches studiert hat gehört, dass dies keinen sinn macht, weil:

    • bei den besseren geräten ein überladungsschutz im netzteil ist

    Ein Überladungsschutz ist in jedem Notebook eingebaut, nicht nur in den besseren. Bei modernen, mit Lithium-Akkus ausgestatteten Rechnern ist ein genau funktionierender Überladungsschutz lebenswichtig, denn Lithium-Akkus neigen bei penetranter Überladung zu einem derart heißen Gemüt, daß es schonmal herzlich Peng macht.

    Nichtsdestotrotz kann kein Überladungsschutz so gut sein wie eine nicht stattfindende Ladung.

    • ohne eingebauten akku das netzteil immer die pufferbatterie (?) 'anpingt' und dadurch mit der zeit kaputt macht.

    Dazu müsste man erstmal feststellen, ob sich eine Batterie, ein Akku oder überhaupt eine solche Stromquelle im Gerät befindet und was der Herr mit "anpingen" meint. Ein elektronischer Fachbegriff ist das nicht, jedenfalls nicht in Zusammenhang mit Batterien.

    1. aus akku-schongründen nehme ich bei stationärem betrieb immer selbigen aus dem garät. nun habe ich von einem mann, der irgendwas elektronisches studiert hat gehört, dass dies keinen sinn macht, weil:

      • bei den besseren geräten ein überladungsschutz im netzteil ist

      Ein Überladungsschutz ist in jedem Notebook eingebaut, nicht nur in den besseren. Bei modernen, mit Lithium-Akkus ausgestatteten Rechnern ist ein genau funktionierender Überladungsschutz lebenswichtig, denn Lithium-Akkus neigen bei penetranter Überladung zu einem derart heißen Gemüt, daß es schonmal herzlich Peng macht.

      Wegen der Ladeelektronik gibt es keinen Grund dafür! Selbst im Akku ist ein Prozessor, der diesen ganz sicher bewacht!

      Es gibt mMn nur 2 Gründe fürs Rausnehmen:
      Ein LiIon-Akku altert schneller, je wärmer er gelagert wird und je voller er ist. Beides trifft im Laptop zu, deshalb nehme ich ihn immer raus, wenn er noch ca. 20% geladen ist und lege ihn beiseite (=kühl).

      Ist nur sinnvoll, wenn er länger nicht gebraucht wird (bei einem Tag rentiert es sich nicht) und auch nicht wenn er für "Notfälle" immer möglichst voll sein soll.
      Genereller Nachteil ist die fehlende USV ohne Akku.

      Grüße,
        Stefan

    2. Hallo

      aus akku-schongründen nehme ich bei stationärem betrieb immer selbigen aus dem garät. nun habe ich von einem mann, der irgendwas elektronisches studiert hat gehört, dass dies keinen sinn macht, weil:

      Die c't (17/2004) schreibt folgendes:
      <zitat>
      ... So wie Akkus in Notebooks betrieben werden bei hoher Temperatur und hohem Ladezusteand, schreitet die Zell-Oxidation besonders schnell voran. Für gewöhnlich müssen Notebook-Akkus im Gehäuse des Rechners Temperaturen oberhalb 50° C ertragen und sind dank der wachsamen Ladeelektronik fast immer vollständig geladen. Das ist fatal für Lithium-Ionen-Akkus, die umso schneller altern, je höher geladen und je wärmer sie sind. Ein vollständig geladener Lithium-Ionen-Akku kann sogar schon nach drei Monaten mehr als die Hälfte siener Kapazität unwiederbringlich verlieren, wenn er bei 60° C lagert. ...

      ... Dennoch kann man bereits erste Schlüsse daraus ziehen, wie man seinen Akku behandeln sollte: Vor allem nicht den Akku ständig im Notebook lassen. ...
      </zitat>

      Du hast bisher richtig gehandelt :-) Ignoriere den Rat, den du bekommen hast.

      Nichtsdestotrotz kann kein Überladungsschutz so gut sein wie eine nicht stattfindende Ladung.

      Nicht nur das, für Akkus ist es am besten, wenn sie erst dann aufgeladen werden, wenn es wirklich notwendig ist, und manchmal vollständig entladen werden. Stichwort dazu Memory-Effekt.

      Dazu müsste man erstmal feststellen, ob sich eine Batterie, ein Akku oder überhaupt eine solche Stromquelle im Gerät befindet und was der Herr mit "anpingen" meint. Ein elektronischer Fachbegriff ist das nicht, jedenfalls nicht in Zusammenhang mit Batterien.

      Na ja, irgendwo muss man ja den Adressraum von IPv6 versuchen, auszuschöpfen *g*

      Freundliche Grüsse,

      Vinzenz

      1. Moin!

        Nichtsdestotrotz kann kein Überladungsschutz so gut sein wie eine nicht stattfindende Ladung.

        Nicht nur das, für Akkus ist es am besten, wenn sie erst dann aufgeladen werden, wenn es wirklich notwendig ist, und manchmal vollständig entladen werden. Stichwort dazu Memory-Effekt.

        Der Memory-Effekt tritt hauptsächlich bei  Nickel-Cadmium-Zellen (NiCd) auf.

        Nickel-Metallhydrid-Zellen (NiMH) haben nahezu keinen Memory-Effekt, und Lithium-Ionen-Akkus ebenfalls nicht.

        Einen Akku dennoch einfach mal über die Automatik bis zum Ende zu entladen kann dennoch nicht so verkehrt sein.

        - Sven Rautenberg

        --
        Among the maxims on Lord Naoshige's wall, there was this one: "Matters of great concern should be treated lightly."
        Master Ittei commented, "Matters of small concern should be treated seriously."
        (Hagakure: The Way of the Samurai)
        1. thank you guys :)

          das wort 'anpingen' war nicht so wörtlich gemeint, eher im sinne von 'nachsehen, antesten'. allerdings merke ich schon an euren antorten, dass das ehe egal ist.

          andi

        2. Nicht nur das, für Akkus ist es am besten, wenn sie erst dann aufgeladen werden, wenn es wirklich notwendig ist, und manchmal vollständig entladen werden. Stichwort dazu Memory-Effekt.

          Der Memory-Effekt tritt hauptsächlich bei  Nickel-Cadmium-Zellen (NiCd) auf.

          Es geht die Meinung um, daß dieser Effekt weniger mit der Akkutechnologie als vielmehr ganz banal mit schlechten Lade- und Entschaltungen zusammenhängt. NiCd-Akkus sind schon einige Jahrzehnte länger im Einsatz, die Ladetechnik hat sich inzwischen verbessert, daher ist der (angebliche) Memory Effekt dort mehr ein Begriff als bei NiMH-Akkus.

          Die eigentliche Erklärung für den Memory Effekt ist auch recht simpel: Schlechte Ladeschaltungen erkennen den zu 100% gefüllten Ladezustand der Akkus nicht exakt genug. Bei vollständig entladenen Akkus ist das kein Problem, bei nur teilweise entladenen Akkus kommt es jedoch regelmäßig zu einer Überladung, die auf die Dauer den Akku schädigt und damit zum Kapazitätsverlust führt.

          Diese Geschichte, die von der Uni Graz und ihrem Ableger BTI vertreten wird (zu Gunsten ihres eigenen, aber aus meiner eigenen Erfahrung sehr gut funktionierenden Ladesystems CCS), ist allerdings ein wenig umstritten. Die Mehrheit setzt derzeit lieber auf die wundersame Heilung durch Impuls- oder Reflexladung, die Gasbläschen und Cadmiumkristalle entfernen soll. Es tummeln sich allerdings auch noch sehr viel putzigere Ladegeräte am Markt; da werden die Akkus mit Ventilatoren gekühlt (bei Überladung wird die überschüssige Energie in Wärme umgesetzt) oder Akkus mit eingebautem Drucksensor verkauft (und speziellem Ladegerät versteht sich).
          Wen's im Detail interessiert: "Die größten Irrtümer der Ladetechnik", http://www.bticcs.com/pub/D+e96.pdf. Kein Naturgesetzbüchlein, aber zumindest mal eine andere Sichtweise.

          Allgemein bekannt und akzeptiert ist hingegen die Tatsache, daß es eine ganze Reihe Entladeschaltungen gibt, die zu früh einen leeren Akku diagnostizieren. Dadurch ergibt sich ein augenscheinlicher Kapazitätsverlust, der überhaupt nicht vorhanden ist. Schlimmer noch, diese teilentladenen Akkus werden dann womöglich mit einer unzureichenden Ladetechnik (siehe oben) geladen, womit der imaginäre Schaden dann in einen reellen verwandet wird.

  2. Moin!

    aus akku-schongründen nehme ich bei stationärem betrieb immer selbigen aus dem garät. nun habe ich von einem mann, der irgendwas elektronisches studiert hat gehört, dass dies keinen sinn macht, weil:

    • bei den besseren geräten ein überladungsschutz im netzteil ist
    • ohne eingebauten akku das netzteil immer die pufferbatterie (?) 'anpingt' und dadurch mit der zeit kaputt macht.

    Hätte ich aus Akku-Schongründen bei meinem Aldi-Gerät den Akku immer schön rausgenommen (weil der Laptop praktisch stationär dauerhaft mit Netzteil-Strom versorgt war), wäre der Akku jetzt vermutlich nach über zwei Jahren nicht zu 99% tot (Laufzeit unter zwei Minuten).

    Deine Idee ist also schon nicht so falsch.

    - Sven Rautenberg

    --
    Among the maxims on Lord Naoshige's wall, there was this one: "Matters of great concern should be treated lightly."
    Master Ittei commented, "Matters of small concern should be treated seriously."
    (Hagakure: The Way of the Samurai)
    1. dem kann ich mich nur anschließen.
      aus beqemlichkeit habe ich den akku immer im nb gelassen, obwohl ich immer mit netz arbeite. der akku hat ein jahr nicht überlebt.
      daher: besser den teilgeladenen akku herausnehmen und nur dann ganz aufladen, wenn er wirklich mobil benötigt wird.
      von zeit zu zeit sollte der akku aber in jedem fall einmal ganz auf/entladen werden. obwohl moderne li-ion akkus keinen memory-effekt kennen, rate ich trotzdem dazu.