Tach auch,
ich habe im Moment ziemlich Ärger mit der Telekom und muss mal ein wenig
Frust loswerden.
Alles ist damit angefangen, dass bei mir während meiner Dienst-Zeit eingebrochen
wurde. Heißt: ich war in Delmenhorst in der Kaserne. Der Typ, der da
eingebrochen ist, hat eine (billige) Digital-Kamera und ein paar CDs mitgehen
lassen. Aber zusätzlich hat er von abends 22:xx bis morgens 07:xx 0190-Sex-Nummern
angerufen. Dabei hat er einen Betrag von ca. 800 Euro vertelefoniert. Davon habe
ich allerdings erstmal nichts mitbekommen: nach diesem Einbruch habe ich etwa 3
Monate lang keine Rechnung mehr von der Telekom bekommen, trotz Nachfrage. Die
Telekom hat behauptet, die Rechnungen seien Ordnungsgemäß rausgegangen.
Zwischenzeitlich wurde der Telefon-Anschluss gesperrt. Erst nachdem ich die
Rechnungen der letzten Monate an meine Mutter habe schicken lassen, habe ich
mitbekommen, dass diese Telefon-Anrufe gemacht wurden.
Da ich vorher auch schon schlechte Erfahrungen mit der Telekom gemacht habe
und ich auch weiß, dass ich lt. Teledienst-Gesetz für meinen Anschluss
haftbar bin (heißt: wenn jemand auf meine Kosten ohne mein Wissen
telefoniert, bin ich dafür verantwortlich), habe ich direkt einen Anwalt dazu
genommen. Dem habe ich die Rechnungen und einen Wisch von meinem Spieß, der
bestätigt, dass ich während der Zeit einkaserniert war, gegeben. Der gute Mann
hat dann bei der Telekom angerufen und mit meinem Sachbearbeiter gesprochen.
Der wiederum hat nach einigem hin und her eingewilligt, die Forderung fallen
zu lassen, wenn ich nachweisen könnte, eine Anzeige gemacht zu haben. War auch
kein Problem, ich habe mir den Wisch von der Polizei ausstellen lassen und
dem Anwalt übergeben. Der hat ihn an die Telekom geschickt, die damit auch
zufrieden schien.
Zwischenzeitlich scheint die Forderung jedoch an eine Rechtsanwalts-Kanzlei
abgetreten worden zu sein. Auf jedenfall bekam ich Post von einer
Rechtsanwalts-Kanzlei, die mir mitteilte, dass eine Forderung von etwa 800 Euro
zzgl. Rechtsanwaltskosten bestünde. Als ich den Anwalt darauf angesprochen
habe, hat der gesagt, er wolle nachhaken. Der erste Antwort-Brief der Kanzlei
war auch noch verständlich: sie wollten sich bei ihrer Mandantin erkundigen.
Diesen Brief habe ich im September letzten Jahres bekommen, der erste Brief an
die Telekom ist auf den März letzten Jahres datiert.
Nun habe ich heute Post von meinem Anwalt bekommen, dass die
Rechtsanwaltskanzlei mir in hübschen Worten mitteilt, dass weder sie noch die
Mandantin jemals von der Forderung abgesehen hätten. Sie würden mir allerdings
einen Vergleich anbieten: ich solle doch 400 Euro zahlen, dann würden sie vom
Rest des Betrags absehen.
Ich bin extrem wütend. Das kann doch wohl nicht wahr sein. Die Linke weiß
nicht, was die Rechte tut und ich soll dafür verantwortlich gemacht sein,
wenn ein Arschloch auf meine Kosten telefoniert. Tolles Gesetz. Super.
Morgen soll ich den Anwalt anrufen. Ich bin mal gespannt, was der mir eröffnet.
Grüße,
CK
Der Verstand ist der Hausherr, der Koerper sein Gast.