Moin,
die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden wählt regelmäßig Wörter und Ausdrücke aus, "die die öffentliche Diskussion des betreffenden Jahres besonders bestimmt haben, die für wichtige Themen stehen oder sonst als charakteristisch erscheinen ("verbale Leitfossilien" eines Jahres)."
Was mich persönlich daran seit Jahren stört, ist der - jedenfalls in meiner Wahrnehmung - eher negative, anschwärzende Touch, den die Wörter des Jahres häufig haben http://www.gfds.de/woerter.html. Schöne, anmutige oder einfach nur witzige Neuerfindungen (Jahrhundertglut, verhunzingern) sind selten dabei.
Der deutsche Sprachrat http://www.deutscher-sprachrat.de/]ist nun auf die Idee gekommen, das schönste deutsche Wort zu suchen. Wir sollen ihm unser liebstes, schönstes, kostbarstes deutsches Wort verraten.
Ich bin mir zwar sicher, dass es den Perlen unserer Sprache nicht wirklich gut tut, wenn sie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt werden (schöne Blumen brauchen kein Rampenlicht, es lässt sie nur schneller verwelken). Aber egal, schöne, schon genannte Worte wie Auslegeware, Streichholzschächtelchen, Melancholie oder Frau wecken die eigene Phantasie. Heute morgen stand in unserem Provinzblättchen eine schöner kleiner Artikel über Wörter, die lokale Prominente mögen. Morgenstunde, Meereskunde, inhaltsschwanger, Sehnsucht, Strandkorb wurden genannt.
Mein Lieblingswort ist Schaukelstuhl. Das Wort hat eine Spannung für mich. Denn ich bin mir schon immer sicher gewesen, dass es doch eigentlich nicht um das (schnelle) schaukeln geht, sondern eher um das (gemütliche) wiegen. Und dennoch denke ich bei Schaukelstuhl an Gemütlichkeit - was auch ein schönes Wort.
Was ist Euer Lieblingswort?
Viele Grüße
Swen Wacker