Tim T: LEBENSLAUF - Hiiiilfe!

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Hallo Sven,

sag mal bist du eigentlich der DOMIAN des Selfforums. Finde ich sehr nett von dir,wie du dir bei deinen Antworten immer sehr viel Zeit nimmst und Engagement zeigst.

Da zu widersprechen wäre natürlich vollkommen falsch. :)

Nein, nein. Das hat er ernst gemeint. Hat mir auch Gründe angegeben, warum.

Wie wir hier ja schon festgestellt haben, gibt es da mindestens Probleme mit den Sozialabgaben.

Ja. Zur Erinnerung: kein Urlaubsentgeld, keine KV;PV;AV.

Die Tatsache, dass du mittlerweile Beschäftigung für die dreifache Zeit hast und offenbar ja nicht so schlecht bist (wärst du schlecht, hätte man dich nicht immer mehr beschäftigt, sondern früher schon mal das Gespräch gesucht, um dich loszuwerden).

Ja, aber irgendwie hat die Firma finanzielle Probleme. Die bauen Werkshallen die Jahrelang stillegen und solche Sache. Tote Investitionen. Und wo wird gespart? Bei Leuten die 10 Eur verdienen. Der Vorstand macht EUR 10000/Monat ....

Mein Vorgesetzter sagte, dass er mich brauche und dass er sich für mich einsetzen wolle.

Das ist doch schon mal was.

Ja, der ist schwer in Ordnung.

Jetzt wollen die mich höchstwahrscheinlich auf 400 EUR Basis einstellen.

Das bedeutet also, wenn man deine Vergütung pro Stunde zugrunde legt, dass du pro Woche zehn Stunden oder pro Monat 40 Stunden arbeitest.

Also ich vermute die haben keinen blassen Schimmer wie viel Arbeit wirlich in einer Online Präsentation steckt.

Mit zehn Wochenstunden kann man dich aber problemlos auch weiter als Student beschäftigen, denn der darf ja bis zu 20 Stunden in der Woche was arbeiten und ist weiterhin Student.

Will ich doch aber nicht. Wegen KV,etc. Ich bin ja nur noch Teilzeitstudent.

Und dass du mehr Zeit arbeitest und trotzdem nur 400 Euro kriegst, kommt ja wohl auch nicht in Frage - dein Chef selbst hat dich als unterbezahl charakterisiert, also wird es wohl kaum in Frage kommen, dir noch weniger zu bezahlen. Das wird dein Chef problemlos verstehen, diese Argumentationsvorlage hat er ja selbst geliebert.

Nein. Weniger auf keinen Fall.

Würde er trotzdem darauf bestehen, dann solltest du wirklich die Augen aufmachen, ob du anderswo einen besseren Job kriegen würdest.

Sollte ich vielleich schon am Wochenende mal versuchen.
Ich frage mich, ob mysql/php Jobs in der Regel in-house Jobs sind. Also gestempelt werden muss oder monatliches gehalt.
Ob es Firmen gibt, die einen von zuhause arbeiten lassen ?
Frage ist dann wieder was man beim nächsten Job an EUR verlangen sollte.

Aber er sagte mir, dass ich mir den rückwirkend nachzuzahlenden Urlaub von der Backe streichen könne.

Das habe ich nicht anders erwartet. Denn das ist ja für die Firma nur rausgeworfenes Geld, da haben sie ja praktisch keine echte Arbeitsleistung davon. Wenn man sowas einsparen kann, dann tut man das. Das sieht für mich so aus, als ob du in dieser Sache genau zwei Alternativen hast: Entweder nimmst du das so hin (wäre in dem Sinne ja eigentlich kein Verlust für dich, sondern ein nettes Zubrot, wenn dein Urlaub ausbezahlt werden würde), oder du trennst dich von dieser Firma (ob du dich nur gedanklich trennst und gekündigt wirst, oder ob du selbst kündigst, weil du einen anderen Job hast, dürfte egal sein) und klagst das Urlaubsgeld vor Gericht ein. Könnte schiefgehen, könnte auch klappen, kostet dich aber erst einmal etwas Geld für das Gericht.

Ob ich mal anonym am Arbeitsgericht anfrage, was so ein Prozess kosten würde?

Ich kann mir mittlerweile ziemlich viel vorstellen. Man erlebt in seinem Leben ja so einiges...

Ja, man kann echt nicht auf seinen Boss vertrauen. Egal wie nett der zu einem ist. Hinter dem Rücken laufen hier ganz andere Sachen ab.

Spontan hilfreich fand ich in Google http://www.dgb-jugend.de/UNIQ110130115121567805/doc98100A.html

Danke.

Allerdings ist es hierbei genauso, wie mit der eigentlich fälligen Nachzahlung des bisherigen Urlaubs: Wenn der Arbeitgeber dir sowas nicht zugestehen will, mußt du klagen, um dagegen vorzugehen. Anders kommst du nicht zu deinem Recht.

Ich spiele wirklich mit dem Gedanken. Das mache ich aber erst sobald ich eine neue Stelle gefunden habe. Du meinst an dem Tag an dem ich die Kündigung mitteile auch kleich sagen, dass ich klagen möchte? Oder besser schriftlich nachdem ich hier ganz weg bin ?

Und abgesehen davon: Einen Arbeitsvertrag, in dem explizit Urlaubsansprüche ausgeschlossen werden, würde ich nicht unterschreiben, selbst dann nicht, wenn das Arbeitsgericht diese Klausel als unzulässig kassieren würde.

Ich auch nich. Leider wissen die Unternehmen um die Lage auf dem Arbeitsmarkt und nutzen das schamlos aus. Habe gestern im ZDF wieder so einen Beitrag gesehen. Schlimm ...

Denn allein das Gerichtsverfahren kostet Zeit und deine Nerven - mal abgesehen davon, dass dein Arbeitgeber alles andere als begeistert sein wird, von dir verklagt zu werden. Sowas bietet sich also wirklich nur an, wenn man nicht vorhat, noch wesentlich länger bei diesem Arbeitgeber seiner Beschäftigung nachzugehen.

Du hast recht.

Ehrlich gesagt: Deine ganzen Schilderungen von dem Arbeitgeber sind eigentlich nicht sonderlich positiv. Dort scheint man, zumindest was die Arbeitsverhältnisse angeht, sehr nach Gutsherrenart die Leibeigenschaft wieder einführen zu wollen. Da können die lieben Kollegen noch so nett sein - wenn ordentliche Arbeit nicht ordentlich bezahlt wird, ist das unter dem Strich Mist.

Stimmt, Kollegen sind nicht alles. Außerdem habe ich einen Anfahrtsweg von 1.5 Stunden bis zur Firma. Also jeden Tag 3 Stunden futsch. Das möchte ich auch ändern. Bleibt also nur die Kündigung.

Heißt also ich muss Bewerbungen schreiben.
Sowas heißt das wohl.

http://www.jova-nova.com/ ist die wohl beste Website zum Thema "Bewerbungen und Jobsuche", die mir bislang über den Weg gelaufen ist. Da wird wirklich ALLES behandelt, was man an Aspekten zu diesem Thema behandeln kann. Interessanterweise lebt der Autor in Amerika, die Inhalte beziehen sich aber allesamt auf Deutschland.

Werde ich mir heute Abend mal genauer anschauen. Sehr nett! Danke.

Das man in Amerika lieber mit seinen bisherigen Leistungen und Tätigkeiten sowie mit Referenzen glänzt, und sich ansonsten so anonym wie möglich gibt, damit dem Arbeitgeber keinerlei rassistische oder geschlechterdiskriminierende Auswahl vorgeworfen wird, ist hierzulande in der Tat eher unbekannt.

Ja, genau aus dem Grund. Fotos dürfen deshalb auch nicht drauf sein.

Natürlich gehören interessante Tätigkeiten in den Lebenslauf. Aber es wird eben auch Wert auf eine gewisse Portion Schleimerei gelegt, die man in das Anschreiben packt.

Schleimerei? Können die haben. :)

Jobdatenbanken sich ganz sicher eine Möglichkeit. Sowohl zum Suchen von Jobs, als auch umgekehrt zum Anbieten seiner eigenen Arbeitskraft.

Super.

Papier zu verschicken ist teuer für dich (Porto, Kopierkosten, ordentliches Aussehen), und teuer für die Firmen (säckeweise Papier schleppen, organisieren, verwalten, zurückschicken). Elektronische Bewerbungen haben den deutlichen Vorteil, dass du sie wesentlich billiger wegschicken kannst, und die Firmen sich ihrer (hoffentlich mindestens mit einer Absage per EMail) wesentlich einfacher entledigen können.

Also du meinst auch die Bewerbungen an die Firmen schicken, wenn keine Stellenausschreibungen ausstehen ?

Große Firmen haben allerdings oft eigenständige Bewerbungsportale, in denen man sowohl offene Stellen recherchieren als auch die eigene Bewerbung gleich in der gewünschten Form in deren Datenbank eintragen kann. Leider kommen bei solchen Systemen oft automatisierte Auswahlverfahren zum Einsatz, um die Vielzahl der Bewerber schon mal vorab zu sieben, aber wenigstens kriegt man das relativ rasch mitgeteilt. Ist also kein Grund, sowas NICHT zu nutzen.

Das Problem ist eine Liste von Firmen zu finden die in einem bestimmten Postleitzahlengebiet ansässig sind. Möchte nicht wieder 3 Stunden am Tag pendeln. Wer könnte da helfen?

Danke für die ganze Hilfe. Weiß es echt zu schätzen!!

Tim T