Moin!
Heute hab ich die gerade verlinkte Seite gesehen, und dass da mal wieder was von Kibibytes etc. erwähnt wird... Kibibyte = 1000 Byte im Gegensatz zu Kilobyte = 1024 Bytes...
Das ist genau falsch herum. 1000 Byte sind ein Kilobyte (kB), 1024 Byte sind ein kibibyte (kiB).
Natürlich macht man sich da so seine Gedanken, und meine Gedanken dazu waren: Warum hat man eigentlich 1 KB mit 1.024 Bytes definiert?
Weil man auch im Binärbereich irgendwann man soviele Bytes hatte, dass eine Zusammenfassung mit Kilo und Mega sinnvoll war.
Und die Definition mit 1024 (bzw. 2^10) war einfach naheliegend von den Zahlenwerten her (1000 ist ungefähr 1024), und von der zugrundeliegenden Technik her - denn die RAM-Bausteine enthielten tatsächlich nur "runde Zweierpotenzen" als Anzahl der adressierbaren Bits, weil das die Adressierung von mehreren Speicherbausteinen wesentlich einfacher machte.
Wenn aber nun in einem RAM-Baustein genau ein Kilobit = 1024 Bit drinstecken, und man sich keine so großen Gedanken über das SI-Einheitensystem macht (da sind die Amis ja nicht so firm drin, die rechnen ja noch mit Fuß, Inch, Gallonen etc.), kann es durchaus sein, dass man die Namensdoppelbelegung einfach in Kauf nimmt.
Als weitläufige Erklärung liest man überall, dass 1.024 eine Potenz von 2 ist und solche Sachen, aber: Für was soll das gut sein?
Für die RAM-Adressierung.
RAM-Bausteine müssen ja von der CPU angesprochen werden können, damit die an die Daten rankommt. Aus der CPU kommen diverse Daten- und Adressleitungen heraus, die über diverse Mechanismen (heutzutage sehr komplex, früher sehr simpel) an die RAM-Chips angeschlossen sind.
Was aber, wenn man mehr RAM braucht, als in einen Chip reingehen? Richtig: Anstückeln. Und das geht eben wesentlich einfacher, wenn die Adressenbereiche im Binärsystem sauber getrennt werden können, damit sie auf einzelne RAM-Chips verteilt werden können.
- Sven Rautenberg