Hallo,
Die große Zahl der Buchungen sorgt doch gerade erst für die unterm Strich ausgeglichene Berechnung.
Das kann sein, muss aber nicht.
Es gibt IMMER Rundungsfehler bei der Mehrwertsteuerberechnung. Egal ob du auf das Netto 16% draufschlägst, oder vom Brutto abziehst: Nur äußerst selten wirst du im Ergebnis einen Betrag erhalten, der exakt genau auf Cent stimmt - meist werden Nachkommastellen hinter den Cents entstehen, die weggerunden werden.
Ja, es geht hier aber um die Zahlen, die in den Büchern stehen. Das sind _immer_ EUR-Beträge, also Zahlen mit maximal zwei Nachkommastellen. Bei Verkäufen gilt dabei
(Netto=Erlös) + USt = (Brutto=das, was der Kunde bezahlt).
Wenn man vom Netto ausgeht und den auf zwei Nachkommastellen gerundeten Wert von 16% vom Netto als USt ansetzt, dann geht die Gleichung immer auf. Wenn man allerdings vom Brutto ausgeht, dieses zu 116% setzt, dann den auf zwei Nachkommastellen gerundeten Wert von 16% als USt berechnet und Netto als Brutto - USt annimmt, dann geht die Gleichung auch auf, allerdings stimmt es dann nicht mehr immer, dass 16% vom Netto die USt ist. Darum geht es. Beispiel:
Netto Netto + 16% Brutto
10,00 1,60 11,60
11,00 1,76 12,76
12,00 1,92 13,92
13,00 2,08 15,08
14,00 2,24 16,24
Brutto2 16% aus Brutto2 Netto2 Netto2 + 16% Ust-Differenz
11,56 1,59 9,97 1,60 0,01
12,72 1,75 10,97 1,76 0,01
13,88 1,91 11,97 1,92 0,01
15,04 2,07 12,97 2,08 0,01
16,20 2,23 13,97 2,24 0,01
Verbuche ich jetzt Brutto2 als das, was der Kunde bezahlt hat, 16% aus Brutto2 als USt und Netto2 als Erlös, dann kommt es _jedesmal_ zu einer USt-Differenz von +0,01 EUR.
Hierbei wird mathematisch betrachtet die Hälfte der Rundungen ab-, die andere Hälfte aufgerundet. Unter dem Strich stimmt es also wieder exakt für das Finanzamt.
Das wage ich zu bezweifeln. Der Zufall ist nicht zwangsweise 50/50 ;-))
viele Grüße
Axel