Chräcker,
Also wird durch das Aussehen keine Information vermittelt?
Doch, natürlich. Die Wirkung durch das Aussehen sollte nicht unterschätzt werden. (Und niemand solle behaupten, er achte bei der Partnerwahl überhaupt nicht darauf.)
Die Anordnung der Elemente trägt auch entscheidend zur Usability bei.
So wie die Kommastellung in Sätzen an den richtigen Positionen stehen muß, ist manchmal auch ein exaktes platzieren von grafischen Elementen nötig.
Das geht nicht ohne Verlust an Usability. Die unterschiedlichen Systemvorausstzungen und Vorlieben der User (Browserfenstergröße, Schriftgröße) erfordern flexibles Layout.
Internet ist ein anderes Medium als Papier, da sollte man nicht 1:1 übernehmen, sondern sich mit den vermeintlichen Schwächen des Mediums arrangieren und die Stärken ausreizen.
Das macht IMHO einen guten Webdesigner aus, nicht dass er es hinbekommt, dass ein Layout in allen Browsern genauso wie auf seiner Papierskizze aussieht.
Das das auch noch pixelgenau geschehen muß liegt doch nur daran, das wir Grafiken immer noch ab und an auseinanderschneiden und dann wieder zusammen kleben müssen.
Warum müsst „ihr“ das? Mir fällt nichts ein, das sich nicht auch anders realisieren ließe.
Mir ist es relativ wurscht, wer das Internet für welches Klientel konzipiert hat, mich interesiert mein heutiges Klientel.
Full ACK.
Das Konzept (und die Thoretiker an den Hebeln) des html-s ist für die Möglichkeiten und das Publikum des heutigen Internets noch eindeutig zu textorientiert.
Wofür steht denn das T in HTML? Tayout, Trafik, Tilder, Tilme, Tusik, ...?
HTML ist keine eierlegende Wollmilchsau, sondern – wie der Name erahnen lässt – zur Auszeichnung von Text, sonst nichts. Für anderes gibt es andere Techniken: fürs Layout halt CSS.
Der Zorn über mangelnde (fehlerhafte, völlig fehlende, nur nach Installation eines Plugins erfolgende) Umsetzung in Browsern ist an deren Hersteller zu richten.
Dem User ist das natürlich egal: Er will den Inhalt in ansprechendem Aussehen heute angezeigt bekommen.
Für mich sagt der Artikel nicht aus, dass (semantische? sic!) strukturelle Auszeichnung wichtiger sei als ansprechendes Layout. Vielmehr, dass beides zu erreichen ist – aber nur in dieser Reihenfolge.
Gunnar
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„Solang wir noch tanzen können
und richtig echte Tränen flennen,
ist noch alles offen,
ist noch alles drin.“
(Gundermann)