Hallo.
Fähigkeit des schulischen Systems, nämlich die, vergangene Schwächen zu vergessen
Den Satz "Ach ja, das könnt ihr ja gar nicht wissen, Herr $lehrer war ja so lange krank." und die Tendenz solche Lücken zu tolerieren statt sie nachträglich zu füllen, führen ja meist sogar dazu, dass sich Wissenslücken nicht einmal auf die Noten auswirken, eine Nivellierung also bereits vorher stattfindet.
Ein eigenartiges Beispiel, das ja gerade auf eine sehr genaue Kenntnis der Vergangenheit zurückgeht. Ich meine zunächst einmal die rein formale Seite: Die Zeugnisnoten/Fehlzeiten/Fehlverhalten des Vorjahres werden nur dann ausgegraben, wenn ganz besondere Gründe vorliegen.
Oh, das kann ich nicht bestätigen. Unter die Räder kommen Vor(fehl)leistungen meist außerhalb der Schule, nicht aber während der Schulzeit, zumindest sofern die Schule nicht gewechselt wird. Und das kann durchaus mit Engagement der Lehrer zu tun haben, die sich gerade bei schwierigen Schülern bei Kollegen nach Gründen für deren Schwierigkeiten erkundigen.
Ja, vielfach muss sogar erst die Schule gewechselt werden, um Entwicklungen sichtbar zu machen, denn oftmals werden Entwicklungen schlicht ignoriert und Abweichungen von der vorhergehenden Note gibt es häufig nur in sehr begrenztem Maße.
Meist ist die vorherige Note zum Zeit punkt der Erteilung der neuen nicht einmal bekannt.
Ich weiß nicht, von welcher Schulform du sprichst, aber meine Erfahrungen sind da andere. Selbst an berufsbildenden Schulen, an denen die Schüler kaum mehr als zwei, drei Jahre verbringen, findet dieser Meinungs- und Erfahrungsaustausch statt.
Je nach Form der Abschlussprüfung kann dies gerechtfertigt sein oder eben nicht. Vermutlich daher wird es ja wohl auch unterschiedlich gehandhabt.
Könntest Du ein Beispiel nennen, wo etwa Scheinbenotungen aus dem Grundstudium in das Diplom/Staatsexamen eingehen?
Das Grundstudium dient ja nur dazu, die grundlegenden Werkzeuge kennenzulernen, weshalb man sich damit begnügt, lediglich den Schein zu verlangen.
Ein ganz interessanter Artikel zum Thema Personalpolitik:
http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/erfolggeld/artikel/87/65022/
Ja, auf der einen Seite ist es sicher schlimm, dass die Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht mehr selbst bewerten können, aber andererseits bemühen sie sich wenigstens, eine nachvollziehbare Auswahl zu treffen. Die Art und Weise entspricht dabei in der Regel den übrigen Gepflogenheiten innerhalb des Unternehmens.
MfG, at