Hallo Martin,
Weil sich die Zerlegung eines Wortes in Silben in erster Linie an der Aussprache orientiert, wie dieses uralte (zugegebenermaßen konstruierte) Beispiel zeigt:
Blu-men-topf-er-de vs. Blu-men-to-pfer-de
Was bei Doppelkonsonanten aber offensichtlich nicht der Fall ist.
Wir tren-nen weiterhin dazwischen. Nur der Dop-pel-Konsonant "ck" tanzt da jetzt leider aus der Reihe. Ich hät-te ja ehrlich gesagt lieber das "ck" auch ungetrennt durch "kk" ersetzt und weiterhin in der Mit-te getrennt, also "stek-ken" statt "ste-cken".
Wenn also -was du behauptet hast- die Entscheidung über 'ß' oder 'ss' von der Silbenstruktur abhängig ist, ist sie automatisch auch von der Aussprache abhängig.
Nein, Doppel- oder Einfachschreibung des Folgekonsonanten hängt von der Länge des vorhergehenden auslautenden Silbenvokals ab, von einer silbischen Trennung kannn man also auch nach der "Neuen" Rechtschreibung nicht sprechen; man spricht "Wa-sser", obwohl man in der Schreibung "Was-ser" trennt.
Gruß Gernot