moin Robert, hallo Matthias :)
Es ist heute schwer darüber zu sprechen, ohne auf ein Meer dummer Vorurteile zu stoßen. Dennoch finde ich die Frage wichtig, warum nach der Wiedervereinigung eine solche Welle der Verblödung über Deutschland hingezogen ist.
Ich denke, dass das in Ostdeutschland zwei Gründe hat: In der DDR gab es wohl nur sehr wenige Ausländer, Gastarbeiter wurden separat zur werktätigen Bevölkerung untergebracht. Es liegt auf der Hand, dass Seltenes eher auffällt als Verbreitetes.
Hier muss ich dir widersprechen. Als Kinder hatten wir durchaus Kontakt zu Ausländern. Allerdings kamen die aus den Bruderländern. Ich persönlich erinnere mich gern an die zwei Vietnamesinnen und die drei Polen (ehrlich gesagt wars das auch schon mit meinem persönlichen Kontakt zu Ausländern damals - aber ich bin ja auch aufm Dorf aufgewachsen... in Potsdam oder Berlin sah die Sache schon anders aus).
Ich sehe den Grund für die angesprochene "Verblödung" eher daran, dass es im Osten keinerlei Perspektive gibt. Meine damaligen Freunde sind allesamt arbeitslos - und diejenigen die sich nicht dazu aufraffen können wegzugehen - werden das auch bleiben. Wir haben damals nicht gelernt unsere Ellenbogen einzusetzen, wie du so schön beschrieben hast ;)
Verantwortung ist allerdings eine schwere Bürde, von der man sich doch gerne befreit, wenn dies möglich ist. Außerdem glaube ich, dass das Bewusstsein für diese Verantwortung fehlt.
Richtig! Die Verantwortung die freiwillig getragen wird bezieht sich nur auf den innersten Kreis (Familie und Freunde). Das Bewusstsein, Teil einer Gesellschaft zu sein fehlt in diesen Kreisen vollkommen und das einzige was wichtig ist: "Wo jehn wa heut abend'n Bier zischen?"
liebe Grüße aus Berlin
lina-
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