Hi!
Das gleiche Witzchen auf tausenden von Zwischennetzpräsenzen?
Ich nehm diese Wortschöpfung mal als Anlass:
Niemand hat was gegen Fremdwörter. Es muss nicht alles 1:1 übersetzt werden. Es gibt da viele andere Möglichkeiten (Lehnübersetzung, Lehnschöpfung, Lehnübertragung). Es ist mMn hirnrissig, keinerlei Anpassung von Fremdwörtern an die deutsche Sprache vorzunehmen.
Beispiel: Im Deutschen gilt z.B. die Faustregel "Man spricht, wie man schreibt". (Problem gibts auch bei der Beugung von englischen Verben.) Diese Faustregel wird von vielen einfach unreflektiert übernommenen "Fremdwörtern" (unnötigerweise verwendeten Anglizismen) verletzt. Das "Internet" wird so gesprochen wie man schreibt und bereitet niemandem Probleme.
Aber: Ein österreichischer Politiker hat kürzlich dem Gegner "dirty campaigning" vorgeworfen. Ich lese aber dann in vielen Zeitungen (z.B. in den relativ angesehenen Salzburger Nachrichten) irgendwas von "dirty campagning" (such mal danach). Abgesehen davon, dass dafür eine gleichwertige deutsche Entsprechung existiert, sollte das verdeutlichen, dass solcher denglischer Sprachmüll problematisch ist.
Es gibt keinen Grund für diese Anbiederung und vor allem gibt es keinen Grund, englische Fachbegriffe nicht einzudeutschen.
Doch. Manche klängen auf Deutsch schlicht und ergreifend dämlich.
Wie schon öfters erwähnt, E-Post, E-Brief o.Ä. nur dann dämlich, wenn man von Beginn an an den Begriff "E-Mail" gewöhnt wird.
Gruß
Bernhard