Vinzenz Mai: Sicherheitsfrage

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Hallo Rafael,

ich persönlich finde eine Anrede - und sei es nur ein "Hallo" - viel netter als gleich loszupoltern :-)

Hast du überhaupt gelesen was ich geschrieben habe?

Ja, hab' ich. Ich habe leider den Eindruck, dass Du meine Postings entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hast. Letzeres wäre mir unangenehmer.

Ich bin außerdem kein firmeninterner. Ich weiß nur was ich auch hier geschrieben habe

Ich hoffe doch ein wenig mehr.

und als quasi Freund der Familie mach ich mir mit Gedanken, ob man das auch mit OpenSource machen könnte.

Das ist schön von Dir.

Wofür genau Gebühren bezahlt werden weiß ich nicht, hat mich im Grunde auch nicht zu interessieren.

Diese Frage steht im Widerspruch zu Deiner folgenden Aussage:

Ich überlege nur, ob man nicht ganz vom Office-Packet weg kann um diese Kosten zu sparen. Die Grundlage der Anfrage war ja auf Lizenzen nach und nach zu verzichten, deshalb auch nicht Oracle sondern SQL.

Ja, deswegen habe ich Dich schon zweimal gefragt, hat Frank Dich gefragt, und frage ich Dich erneut:

Auf welche Lizenzen willst Du verzichten?

Sollen die Mitarbeiter in Zukunft mit OpenOffice statt mit Word und Excel arbeiten? Ja? Wie intensiv werden diese Anwendungen genutzt? Glaubst Du, auf Anhieb auf diese beiden Programme verzichten zu können. Kannst Du diesen Ausstieg planen?

Dass Du _keine_ Access-Lizenzen benötigst, also auch nicht die Professional-Variante von MS Office, das solltest Du inzwischen verstanden haben. Übrigens kannst auch auf Access ziemlich problemlos mit PHP zugreifen.

Willst Du von Windows weg? Wenn nein, dann kannst Du auf diese Lizenzen nicht verzichten. Deswegen noch einmal:

Auf welche Lizenzen möchtest Du verzichten?

Zurück zu den Datenbankmanagementsystemen, die wie MySQL (bitte nicht SQL) allesamt einen eigenen SQL-Dialekt sprechen:

- PostgreSQL
 - Oracle Express Edition
 - IBM DB2 Express Edition
 - MS SQL Server 2005 Express Edition

Zwar nicht OpenSource, aber in der Anschaffung und Lizenzierung nicht teurer als MySQL und abgesehen vom MS SQL Server auch für Linux zu haben.

- MySQL Community Server

Das es überdimensional viele Daten sind habe ich auch nie behauptet. Nur das es sich um sehr sensible Daten handelt.

Nein, das stand bisher in keinem Deiner Postings. Das ist eine neue Information. Nur, dass Du das ganze irgendwie absichern willst.

Und da auch Außendienstmitarbeiter auf sie zugreifen sollen, die nicht zwingend in einer sicheren Umgebung sind, sondern im schlimmsten Fall in einem Konkurenzunternehmen, wo sie sich mit ihrem Laptop ins WLAN einloggen.

Du solltest eher an verschlüsselte Datenübertragung denken als an Authentifizierung. Sehr sensible Daten möchte ich grundsätzlich im eigenen Netzwerk haben, und den Zugriff darauf nach Möglichkeit auf dieses beschränken. Welche Daten davon müssen überhaupt übers Internet wandern? Kannst Du eventuell diese Menge reduzieren? Vielleicht sogar eliminieren? Fragen, die Du Dir beantworten solltest.

Datenbankmanagmentsysteme? Ist doch egal.

Ist das egal? Für Dich? Für die Anwendung? Es ist nicht jedem egal :-)

Datenbanken: Ich kenne MySQL sehr gut und Oracle wenig.

Das ist ein Argument für Dich. Wie sieht es in Zukunft aus? Wenn Du z.B. auf Linux als Basis setzt, gibt es bereits potentielle Administratoren? Soll das so nebenbei laufen wie derzeit möglicherweise die (nicht vorhandene) Administration des Windows-Netzes? Ich finde es traurig, dass so viele davon ausgehen, auf Netzwerkadmins verzichten zu können.

Die Verwaltung will ich eben selber schreiben. Darum gehts doch...

Deswegen solltest Du Dich meiner Meinung nach aufs Wesentliche konzentrieren und überflüssige komplexe Dinge wie Deine TAN-Verwaltung vermeiden :-)

Zurück zu Deiner Problemstellung:
Informiere Dich darüber, welche Kosten für welche Lizenzen entstehen. Lies dazu nochmals das Posting von Frank.
Informiere Dich darüber, auf welche Lizenzen nicht verzichtet werden kann.
Ermittle so, auf welche Lizenzen verzichtet werden könnte.
Entwickle ein Umstiegskonzept.
Schätze ab, ob Deine Neuentwicklung - da liegt Hamstar nämlich genau richtig - Kosten einsparen kann.
Entwickle ein Sicherheitskonzept für Deine Anwendung.
Entwickle ein Sicherheitskonzept für die Firma.

Was Du noch überhaupt nicht angesprochen hast:
Wie aufwendig ist die bestehende Access-Lösung? Ist es Arbeiten direkt in der Access-Oberfläche (oh je, dann ist das keine Lösung) oder gibt es eine Anwendung mit den hübschen Access-Formularen, die z.T. schnell zusammengeklickt sind, zum anderen aber auch hochkomplexe VBA-Anwendungen sein können. Ich ging bei Deiner Fragestellung von letzterem aus, das ist nämlich meine Vorstellung von Access-Anwendungen. Hab' ich auch schon selbst gemacht. Natürlich benötigen die Anwender eine Einweisung in die Anwendung - da ist kein Unterschied zwischen einer GUI-Anwendung und einer Web-Anwendung.

Freundliche Grüße

Vinzenz