Hi !
Ich habe Mitte 2002 meine schulische Ausbildung zum staatl. gepr. informationstechnischen Assistenten mittelmäßig mit 2,5 beendet.
Hm, hatte so was ähnliches, aber mit 3,0 und einer FH-Reife beendet.
Dazu kahmen dann noch die normalen Fächer eines Fachabiturs.
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naja...
Danach musste ich erstmal zum Bund. Ich war beim MatPrfTrp (Tüv der Bundeswehr) in Münster.
Ne, in München und dann woanders. Geschäftszimmer Schirrmeisterei (Schreibmaschine und Computer :-)))
Als ich mit dem Bund durch war wollte ich endlich arbeiten, aber mit der Qualifikation hatte ich auch als Anfänger keine Chance.
Naja, hatte keinen Bock auf die #?*-Hardware-Geschichte und weil man mit einem Diplom einen Offset auf dem Gehaltszettel bekommt, fing ich an, *freiwillig* zu studieren.
Der ganze Stoff im Grundstudium war mir aber zu theoretisch und außerdem bekam ich riesen Probleme in Mathe, was aber
schon immer meine Schwäche war.
Hm, wir sind uns sehr ähnlich...
Als ich dann erfuhr das ich Vater werde habe ich das Studium aufgegeben und eine 10 monatige Weiterbildung zum Netzwerkadministrator und IT-Security
Hier trennen sich unsere Wege
Vor und nach dem Praktikum habe ich mich auf jede Stelle beworben die ich finden konnte. Es waren sicherlich 50-60 Bewerbungen. An der Form der Bewerbung kann es nicht liegen. Sie wurde von mehreren Bewerbungstrainern und dem Arbeitsamt für sehr gut befunden.
Nun, als "Assistent" hast Du natürlich schlechte Karten (siehe Grund oben, weswegen ich studiert habe)
Ich denke das es sicherlich auch ein regionales Problem ist. Ich komme aus dem Saarland und kann hier auch leider nicht weg weil ich hier familiär gebunden bin. In Frankreich oder Luxemburg zu arbeiten kommt für mich leider auch nicht in Frage weil ich kein Französisch beherrsche.
Meine erste Stelle war 160 km von zu Hause entfernt. Montags hin, möbliertes Zimmer, Freitags zurück. Knapp 3 Jahre lang, für "Berufserfahrung".
Was folgte waren Monate voller Arbeit in dehnen ich nur Ärger hatte (Kunden
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obacht !
Und von dem was dabei raus kommt kann ich immer noch wirklich nicht leben (Ich bin immer noch auf die Hilfe der ARGE angewiesen :-(). Außerdem geht die Selbstständigkeit total an die Nerven und ich habe keine Zeit mehr für meine Familie.
Das glaube ich Dir !
Ich habe zwar einen Job angeboten bekommen, da sollte ich für weniger als 700€ im Monat TV Kabel verlegen (bei einer 6 Tage und 60 Stunden Woche), aber ich möchte doch mindestens auf Sozialhilfenevau verdienen.
Ist das heutzutage zu viel verlangt?
Nein, aber: Willkommen in der Realität!
Was kann ich noch tun? Ich bin mir sicher das fast jeder Personaler im Saarland mein Gesicht schon kennt.
Ar... hoch, Zähne zusammenbeißen und ein Fernstudium versuchen !
Mittlerweile bin ich an dem Punkt wo ich mir überlege was ganz anderes zu machen. (Gartenlandschaftsbau, Auf dem Bau, Kellnern oder so).
Das sind so die Berufe mit maximaler körperlicher Belastung bei minimalem Stundenlohn. Als Kellner kann es Dir passieren, daß Du ebenfalls selbständig bist (mußt die Tische vom Wirt "kaufen", die Du bedienst, damit selbiger die Sozialbeiträge für Dich spart etc.)
Oder wäre es am besten gar nichts zu tun, lange schlafen, die Zeit mit der Familie verbringen um nachher genausoviel herauszubekommen?
Ja und Deine Kinder werden in der Schule gehänselt, Deine Nachbarn hassen Dich und Deine Eltern werden sich auch nich über Dich freuen.
Einmal vergessen, den "Ausgang hochohmig zu schalten", jetzt mußt Du eben mind. 18 Jahre damit leben. Sieh es als eine Herausforderung an !
Gruß
Hans