private Krankenversicherung
Mühe
- sonstiges
0 Sven Rautenberg0 Mühe2 Sven Rautenberg0 Znol0 Mühe
0 Ingo Turski0 Siechfred
0 Sven Rautenberg0 Cervantes
Hallo,
mache mich Anfang Juli als Programmierer selbstständig und möchte mich nun privat versichern.
Habe mir von drei Anbietern (Gothaer, Hanse-Merkur, AXA) Angebote zukommen lassen, aber da gehts bei rund 130 Euro im günstigsten Fall los und das mit Selbstbeteiligung. Einen Makler werd ich demnächst auch noch befragen.
Hat jemand einen Tip eines günstigeren Anbieters (am besten aus eigener Erfahrung), bei dem die Beiträge im Laufe der Zeit nicht im Gegenzug steil ansteigen (keine Lockangebote halt ;) )?
MfG
Mühe
Moin!
Habe mir von drei Anbietern (Gothaer, Hanse-Merkur, AXA) Angebote zukommen lassen, aber da gehts bei rund 130 Euro im günstigsten Fall los und das mit Selbstbeteiligung. Einen Makler werd ich demnächst auch noch befragen.
Krankenversicherungen zu vergleichen ist extrem schwierig. Du guckst bis jetzt nur auf den Preis - aber was ist mit den Leistungen?
Und der beworbene Preis ist auch nur dann gültig, wenn deine Gesundheitsprüfung einwandfrei durchgeht (und weil das Verschweigen von Vorerkrankungen den gesamten Versicherungsschutz in Frage stellt, ist extrem davon abzuraten, sich das "schönzutunen") - Dinge wie Übergewicht, Rauchen, Allergien etc. erhöhen die Versicherungsprämie nochmal erheblich.
Und Dinge wie Krankenhaustagegeld sind auch zu berücksichtigen.
Allgemein gilt: Selbstbeteiligung ist meist (aber nicht immer) günstiger im Tarif. Wenn man Selbstbeteiligung plus Prämie addiert, zeigt sich der Preisvorteil - und man verbindet spontan die Hoffnung, möglichst selten zum Arzt zu müssen.
Hat jemand einen Tip eines günstigeren Anbieters (am besten aus eigener Erfahrung), bei dem die Beiträge im Laufe der Zeit nicht im Gegenzug steil ansteigen (keine Lockangebote halt ;) )?
Die Lockangebote sind aber genau das Problem. Werden neue Tarife aufgelegt, kommen zuerst die jungen, gesunden Versicherungsnehmer. Sobald die aber krank werden, kippt die billige Kalkulation, und die Prämien werden auf "Marktniveau" erhöht.
- Sven Rautenberg
Hallo Sven,
Krankenversicherungen zu vergleichen ist extrem schwierig. Du guckst bis jetzt nur auf den Preis - aber was ist mit den Leistungen?
So stimmt das nicht ganz. ;) Klar ist mir der Preis die ersten Jahre schon sehr wichtig, aber ich lege ohnehin kaum Wert auf "Luxus", also z.B. Krankenhaustagegeld, Art des Krankenhauszimmers, usw.
Würd ich für so was höhere Beträge zahlen, käm ich mir schon wieder überversichert vor. Bin ja bisher konstant ziemlich gesund und was mir bei allen Leistungen noch am Wichtigsten ist, sind Zahnbehandlungen, aber die sind bei den bisher kontaktierten Anbietern im Grundtarif gut abgedeckt.
Und der beworbene Preis ist auch nur dann gültig, wenn deine Gesundheitsprüfung einwandfrei durchgeht (und weil das Verschweigen von Vorerkrankungen den gesamten Versicherungsschutz in Frage stellt, ist extrem davon abzuraten, sich das "schönzutunen") - Dinge wie Übergewicht, Rauchen, Allergien etc. erhöhen die Versicherungsprämie nochmal erheblich.
Bisher hat noch kein Anbieter nach gesundheitlichen Problemen gefragt bzw. auf diese Gesundheitsprüfung hingewiesen. Verlangen diese Gesundheitsprüfung nur manche?
Von allen Versicherungen, von denen man sich als Selbständiger loslösen kann (Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung), ist die gesetzliche Krankenversicherung mit Abstand diejenige, die man als allerletztes wegschmeißen sollte. Als gesetzlich Versicherter kriegt man wenigstens die gesetzlichen Leistungen, und zahlt einen lohnabhängigen Beitrag - kann aber beispielsweise auch Dinge wie Familienversicherung (für nicht berufstätige Ehefrau und Kinder) in Anspruch nehmen.
Da beschäftigt mich momentan auch noch was. :)
Ist man denn als Selbstständiger zunächst mal weiterhin automatisch drin in der gesetzlichen Rentenversicherung oder muss man die Weiterversicherung beantragen, sofern man das möchte? Ich möchte da gern raus, weil ich ja privat schon kräftig vorsorge und der Entwicklung der gesetzlichen gegenüber eh recht skeptisch eingestellt bin, aber bisher wusste noch keiner, wie das am Übergang von Angestelltendasein zu Selbstständigkeit läuft.
Viele Grüße!
Mühe
Moin!
Krankenversicherungen zu vergleichen ist extrem schwierig. Du guckst bis jetzt nur auf den Preis - aber was ist mit den Leistungen?
So stimmt das nicht ganz. ;) Klar ist mir der Preis die ersten Jahre schon sehr wichtig, aber ich lege ohnehin kaum Wert auf "Luxus", also z.B. Krankenhaustagegeld, Art des Krankenhauszimmers, usw.
Es gibt aber auch Unterschiede in dem, was die Krankenversicherungen so an Behandlungen bezahlen. Nicht alle zahlen immer alles - auch nicht unbedingt immer das, was die gesetzlichen Versicherungen bezahlen würden.
Bisher hat noch kein Anbieter nach gesundheitlichen Problemen gefragt bzw. auf diese Gesundheitsprüfung hingewiesen. Verlangen diese Gesundheitsprüfung nur manche?
Die Gesundheitsprüfung wird von ausnahmslos jeder Versicherung verlangt, es sei denn, sie wirbt mit und verspricht "keine Gesundheitsprüfung".
Die erste Stufe dieser Prüfung ist das Ausfüllen eines Fragebogens zu deiner Krankenvorgeschichte, üblicherweise der letzten zehn Jahre, bei manchen Vorerkrankungen durchaus auch dein gesamtes Leben betreffend.
Wenn du dort Angaben machst, die die Versicherung veranlassen, dein Risiko genauer einschätzen zu wollen, wirst du von denen ggf. auch noch zum Arzt geschickt.
Als gesetzlich Versicherter kriegt man wenigstens die gesetzlichen Leistungen, und zahlt einen lohnabhängigen Beitrag - kann aber beispielsweise auch Dinge wie Familienversicherung (für nicht berufstätige Ehefrau und Kinder) in Anspruch nehmen.
Da beschäftigt mich momentan auch noch was. :)
Ist man denn als Selbstständiger zunächst mal weiterhin automatisch drin in der gesetzlichen Rentenversicherung oder muss man die Weiterversicherung beantragen, sofern man das möchte?
Du mußt die Weiterversicherung in der GKV extra beantragen - und hast dafür auch nur begrenzt Zeit. Nach Ablauf dieser Frist bist du endgültig aus der GKV ausgeschieden - ob du nun eine private Versicherung hast, oder nicht, ist egal.
Ich möchte da gern raus, weil ich ja privat schon kräftig vorsorge und der Entwicklung der gesetzlichen gegenüber eh recht skeptisch eingestellt bin
Verwechselst du da gerade Renten- und Krankenversicherung?
aber bisher wusste noch keiner, wie das am Übergang von Angestelltendasein zu Selbstständigkeit läuft.
Die Sache ist simpel: Mit Ende deines Angestelltendaseins bist du arbeitslos. Meldest du dich bei Arbeitsamt arbeitssuchend, wärst du bei denen krankenversichert, sofern du Leistungen beziehst. Wenn du drauf verzichtest, endet deine GKV mit dem letzten Arbeitstag, danach bist du unversichert - es sei denn, du beantragst innerhalb von drei Monaten die freiwillige Versicherung in der GKV. Eine PKV kannst du natürlich auch jederzeit abschließen.
Ich bezweifle nur, dass du einen vernünftigen Tarif für unter 130 Euro abschließen kannst.
Wenn du mich fragst: Nimm die GKV. Geh da nicht raus, bevor du nicht 100% sicher bist, einen dir entsprechenden PKV-Tarif gefunden zu haben. Gerade als Existenzgründer hast du am Anfang einfach nicht soviel Geld übrig. Die PKV spart natürlich Geld - wenn man viel verdient, und in der GKV hohe Beiträge zahlen würde. Aber mit Minimaleinkommen ist der Unterschied denkbar gering.
Mit Pech und entsprechenden Zuschlägen durch krankheitliche Vorbelastungen erreichst du auch problemlos das Doppelte des zuerst avisierten Tarifs.
Und wenn du dann irgendwann im Bedarfsfall merkst, dass die PKV eine Behandlung gar nicht bezahlt, weil du den Supa-Dupa-Günstig-Tarif gewählst hast, dann kehrt sich der Spareffekt schnell ins Gegenteil.
- Sven Rautenberg
Hallo Mühe,
hm.. da ich generell doch Ahnung hab von sowas, biete ich Dir an, mir wenn Du etwas für Dich "Passendes" gefunden haben solltest, mir mal die Vertragsunterlagen bzw. die Leistungen zu schreiben und ich sag Dir dann in etwa, was Du in der GKV hättest, etc.
Hättest Du grds. Anspruch auf ALG?
Hast Du Familie oder noch vor eine zu gründen? (Willst Du dann selbständig bleiben?)
Ein Makler ist bei Versicherungen nicht immer das Beste, es gibt viele (nicht alle) die nicht allzu viel Ahnung von dem haben, was Sie Dir anbieten.
Krankentagegeld ist an sich eine wichtige Sache, wenn man sich selbständig privat versichern will.
Denn Du musst sonst für Dich und evtl. Angestellte aufkommen..., und ich weiß ja nicht, wieviel Du verdienst, aber für viele ist das untragbar, wenn mal was passiert, und Sie krank werden.
Das geht manchmal schneller als man annimmt.
Wobei Chefarztbehandlung, Einzelzimmer, etc. wieder was anderes ist - das braucht man nicht - ausser man selbst möchte es gerne.
Viele Versicherungen verkaufen auch Leistungen, die nicht unbedingt besser sind, als die Grundversorgung in der Gesetzlichen.
Wegen dem Rentenversicherungsbeitrag musst Du mit deinem Rentenversicherungsträger reden - bfa, lva...sonst., generell bist Du raus aus der Rentenversicherungspflicht.
U.U. kannst Du Dich da jedoch weiter versichern, um deine Rentenansprüche zu sichern etc.
Mit Gruß, Znol
Hi Znol,
hm.. da ich generell doch Ahnung hab von sowas, biete ich Dir an, mir wenn Du etwas für Dich "Passendes" gefunden haben solltest, mir mal die Vertragsunterlagen bzw. die Leistungen zu schreiben und ich sag Dir dann in etwa, was Du in der GKV hättest, etc.
Ok, ich werd mich bei Dir melden (Mail?). ;)
Ein Makler ist bei Versicherungen nicht immer das Beste, es gibt viele (nicht alle) die nicht allzu viel Ahnung von dem haben, was Sie Dir anbieten.
Sicher, aber an der Aura erkennt man ja
schon ganz gut, was das für ein Typ ist.
Wenns nicht passt, geht man mal zum nächsten. ;)
Wegen dem Rentenversicherungsbeitrag musst Du mit deinem Rentenversicherungsträger reden - bfa, lva...sonst., generell bist Du raus aus der Rentenversicherungspflicht.
Beim Anruf bei der DRV vorhin ergab sich, dass ich als Selbstständiger nur dann rentenversicherungspflichtig bin, wenn ich meine Einkünfte von nur einem Auftraggeber beziehe (-> Scheinselbstständigkeit).
Gruß
Mühe
Moin!
Wegen dem Rentenversicherungsbeitrag musst Du mit deinem Rentenversicherungsträger reden - bfa, lva...sonst., generell bist Du raus aus der Rentenversicherungspflicht.
Beim Anruf bei der DRV vorhin ergab sich, dass ich als Selbstständiger nur dann rentenversicherungspflichtig bin, wenn ich meine Einkünfte von nur einem Auftraggeber beziehe (-> Scheinselbstständigkeit).
Das stimmt so nicht.
Nur einen Auftraggeber zu haben kann zwar ein Indiz für Scheinselbständigkeit sein - aber daran allein entscheidet sich dies nicht. Es kommt auf die Gesamtsituation an. Wenn du aktiv am Markt als Anbieter deiner Leistungen auftrittst, und nur zufällig gerade einen Gesamtabnehmer deiner Leistungen hast, der dir aber hinsichtlich Arbeitszeiten und Einbindung in seinen Gesamtablauf keine Vorschriften macht, dann spricht viel dafür, dass du echt selbständig bist - und damit auch keine Sozialversicherungen zu zahlen hast.
- Sven Rautenberg
Hell-O!
Beim Anruf bei der DRV vorhin ergab sich, dass ich als Selbstständiger nur dann rentenversicherungspflichtig bin, wenn ich meine Einkünfte von nur einem Auftraggeber beziehe (-> Scheinselbstständigkeit).
Das stimmt so nicht.
Sorry, wenn ich dich korrigieren muss, aber es stimmt, lediglich die Verwendung des Begriffs "Scheinselbständigkeit" ist hier fehl am Platz. Die Regelungen zur "Scheinselbständigkeit" in § 7 Abs. 4 SGB IV ("3 aus 5") wurden gestrichen. Worauf die DRV hier hinweisen wollte, ist der Begriff des "arbeitnehmerähnlichen Selbständigen" (§ 2 Nr. 9 SGB VI). Und da gibt es tatsächlich nur zwei Voraussetzungen: Im Wesentlichen 1 Auftraggeber *und* keine SV-pflichtigen Arbeitnehmer.
Natürlich gibt es auch die Scheinselbständigkeit noch, die Beweislast liegt aber hier in vollem Umfang - anders als früher - bei der DRV.
Siechfred
Hi,
Wenn du mich fragst: Nimm die GKV. Geh da nicht raus, bevor du nicht 100% sicher bist, einen dir entsprechenden PKV-Tarif gefunden zu haben. Gerade als Existenzgründer hast du am Anfang einfach nicht soviel Geld übrig. Die PKV spart natürlich Geld - wenn man viel verdient, und in der GKV hohe Beiträge zahlen würde. Aber mit Minimaleinkommen ist der Unterschied denkbar gering.
Das stimmt zumindest nach Auskunft meiner gesetzichen Krankenkasse nicht. Die Beiträge richten sich nach dem Einkommen, aber bei Selbständigen wird ein Mindesteinkommen von (wenn ich mich recht erinnere) etwa 1800 Euro zugrunde gelegt und die Beiträge hierfür liegen dann (bei meiner Kasse) um die 300 € inkl. ca. 30 € für Krankenhaustagegeld.
freundliche Grüße
Ingo
Guten Morgen,
Das stimmt zumindest nach Auskunft meiner gesetzichen Krankenkasse nicht. Die Beiträge richten sich nach dem Einkommen, aber bei Selbständigen wird ein Mindesteinkommen von (wenn ich mich recht erinnere) etwa 1800 Euro zugrunde gelegt und die Beiträge hierfür liegen dann (bei meiner Kasse) um die 300 € inkl. ca. 30 € für Krankenhaustagegeld.
Bei meinen Anfragen bei ein paar Gesetzlichen kam auch was in dem Bereich raus.
Frage allerdings hierbei: Wie entwickeln sich denn im Vergleich die Beiträge für die PKV über die Jahre, wenn ich mich mit den Behandlungskosten zurückhalte? Was zahl ich z.B. nach zehn und zwanzig Jahren und was im Rentenalter im Vergleich zum Einstieg? Hat da jemand Erfahrungswerte?
Gruß
Mühe
Frage allerdings hierbei: Wie entwickeln sich denn im Vergleich die Beiträge für die PKV über die Jahre, wenn ich mich mit den Behandlungskosten zurückhalte? Was zahl ich z.B. nach zehn und zwanzig Jahren und was im Rentenalter im Vergleich zum Einstieg? Hat da jemand Erfahrungswerte?
In der aktuellen Capital werden die Beitragserhöhungen vieler PKVs bei Männern mit ca. 4-5% pro Jahr angegeben (bezogen auf die letzten 10 Jahre). Bestensfalls als Richtwert zu betrachten, da es teilweise ganz massive Beitragssprünge geben kann.
Ob Du Dich mit Deinen Behandlungskosten zurückhälst ist da erst mal unerheblich. Das bezieht sich höchstens auf die Beitragsrückerstattung - hier kochen alle PKVs ihr eigenes Süppchen. Wichtig zu wissen: Es gibt in der Regel keine Garantie auf die Beitragsrückerstattung, da diese vom wirtschaftlichen Ergebnis des Versicherers abhängig ist.
Da Du ja mit zunehmendem Alter krankheitsanfälliger wirst und demzufolge auch erheblich höhere Beiträge ablatzen müsstest, gibts es bei allen PKV Altersrückstellungen. D.h. ein Teil Deiner jetzigen Beiträge wird dafür verwendet, die Kosten im Alter halbwegs erträglich zu gestalten. Bei einem Wechsel der PKV verfallen diese Altersrückstellungen, was gelinde gesagt ein ganz schön dicker Hund ist - definitv ein gewaltiger Nachteil der PKVs.
Hallo Mühe,
ich habe noch eine Frage.
Bist Du derzeit pflichtversichert? Wie lange dauert dein Arbeitsverhältnis noch an?
Bist Du schon länger als 18 Monate bei deiner jetzigen Krankenkasse?
Bekommst Du von der Agentur f. Arbeit einen Existenzgründerzuschuss? Bzw. ab wann ist dein "Gewerbe" angemeldet, wenn Du es melden musst?
Gruß, Znol
Hi Znol,
ich habe noch eine Frage.
Bist Du derzeit pflichtversichert? Wie lange dauert dein Arbeitsverhältnis noch an?
Bist Du schon länger als 18 Monate bei deiner jetzigen Krankenkasse?
Bekommst Du von der Agentur f. Arbeit einen Existenzgründerzuschuss? Bzw. ab wann ist dein "Gewerbe" angemeldet, wenn Du es melden musst?
Bin momentan noch über die Arbeitsagentur mit dem ALG I krankenversichert und bei dieser Krankenkasse schon seit ein paar Jahren. Start der Selbstständigkeit wird der 05.07.06 sein, wofür ich Überbrückungsgeld (keine Ich AG!) bekomme. Ein Monat werd ich wohl noch in der gesetzlichen bleiben (müssen) und danach wechseln. Die aktuelle Capital hab ich mir vorhin auch mal geholt. Einige namhafte PKV schneiden da ziemlich schlecht ab... :/ ;)
Gruß
Mühe
Hell-O!
ich lege ohnehin kaum Wert auf "Luxus", also z.B. Krankenhaustagegeld, Art des Krankenhauszimmers, usw.
Eine Krankenhaustagegeldversicherung ist mitnichten Luxus. Einzelzimmer ist auf Dauer stinklangweilig, und Chefarzt ist Geldschneiderei.
Du mußt die Weiterversicherung in der GKV extra beantragen - und hast dafür auch nur begrenzt Zeit. Nach Ablauf dieser Frist bist du endgültig aus der GKV ausgeschieden - ob du nun eine private Versicherung hast, oder nicht, ist egal.
Um mal genauer zu werden:
Entweder man geht nahtlos aus der Versicherungspflicht in die freiwillige GKV, was nur dann funktioniert, wenn man mindestens 12 Monate vorher gesetzlich versichert war (hier zählen auch Familienversicherung oder Arbeitslosigkeit). Will man sich später entscheiden, muss man dann nachweisen, dass man innerhalb der letzten 5 Jahre vor beabsichtigtem Beginn der freiwilligen Versicherung wenigstens 24 Monate pflichtversichert war (diese Vorversicherungszeit braucht allerdings nicht zusammenhängend gewesen zu sein).
Die Sache ist simpel: Mit Ende deines Angestelltendaseins bist du arbeitslos. Meldest du dich bei Arbeitsamt arbeitssuchend, wärst du bei denen krankenversichert, sofern du Leistungen beziehst. Wenn du drauf verzichtest, endet deine GKV mit dem letzten Arbeitstag, danach bist du unversichert
Fast. Es besteht in diesem Fall "nachgehender Versicherungsschutz" bis maximal 4 Wochen nach Ende der SV-pflichtigen Beschäftigung.
Gerade als Existenzgründer hast du am Anfang einfach nicht soviel Geld übrig.
Und genau deshalb *muss* ein Versicherungsvergleich auch zwischen GKV und PKV angestellt werden. Denn die Ermittlung des Beitrages in der freiwilligen GKV folgt arbeitnehmerähnlichen Regeln: Für hauptberuflich Selbständige wird ein Mindesteinkommen zu Grunde gelegt, das in 2006 1.837,50 EUR beträgt. Ein höherer Betrag kommt natürlich auch in Betracht, hierzu ziehen die Kassen die Einkommensteuerbescheide heran. Kommt das freiwillige Mitglied seiner Mitwirkungspflicht in diesem Punkt nicht nach, können die Kassen sogar den Höchstbeitrag verlangen, der auf der Grundlage eines Monatseinkommens von 3.562,50 EUR (Stand 2006) berechnet wird.
Hauptberuflich selbständig ist man, wenn einer der drei folgenden Punkte erfüllt ist:
Einzig die "Ich-AG" wird bevorzugt behandelt, denn hier gilt eine niedrigere Mindestentgeltgrenze von 1.255,00 EUR.
Siechfred
Moin!
mache mich Anfang Juli als Programmierer selbstständig und möchte mich nun privat versichern.
Ach ja, noch als Ergänzung:
Von allen Versicherungen, von denen man sich als Selbständiger loslösen kann (Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung), ist die gesetzliche Krankenversicherung mit Abstand diejenige, die man als allerletztes wegschmeißen sollte. Als gesetzlich Versicherter kriegt man wenigstens die gesetzlichen Leistungen, und zahlt einen lohnabhängigen Beitrag - kann aber beispielsweise auch Dinge wie Familienversicherung (für nicht berufstätige Ehefrau und Kinder) in Anspruch nehmen.
Privat Versicherte zahlen für jede Person extra!
- Sven Rautenberg
Ich glaube es gibt kaum etwas Komplexeres als die Auswahl einer PKV - ich hab fast 3 Monate gebraucht um mich gescheit in das Thema einzulesen und könnte inzwischen ganze Bücher mit meinem (Halb-)Wissen füllen.
Vorab: In der aktuellen "Capital" gibts einen großen Versicherungsvergleich mit Schwerpunkt Beitragsstabilität - sehr wichtiger Punkt übrigens.
Über die Vor- und Nachteil von PKV und gesetzlicher ist bereits einiges gesagt worden. Informiere Dich auch, wie Du bei Bedarf wieder zurückwechseln kannst.
Ansonsten kann ich Dir nur den Tipp geben, Dich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine Fehlentscheidung bei der Wahl ist extrem ungünstig, weil ein Wechsel der PKV immer mit hohen (teils indirekten) Kosten verbunden ist (z.B. wegen des Wegfalls der Altersrückstellungen).
Grundproblem beim Anbietervergleich ist vor allem, dass die unzähligen Angebote der vielen Versicherer kaum miteinander zu vergleichen sind. Es gibt einfach zu viele Variablen (Ausland, Zahlung über GOZ, Primärarzt-Prinzip, Selbstbeteiligung, Beitragsrückerstattung und und und).
Überlege Dir daher ganz genau, was für Dich wichtig ist - auch bezogen auf die nächsten Jahrzehnte. Eines kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen: Mit den absoluten Billigheimern wirst Du Schiffbruch erleiden! Für einen gesunden Mann um die 30 wirst Du unter 200 Öcken pro Monat nichts Gescheites finden, eine Selbstbeteiligung vorausgesetzt. Unter 300 gibts noch gesundes Mittelmaß, darüber dann recht ordentliche Versicherungsleistungen. Die Werte sind natürlich bestenfalls grobe Richtwerte (abhängig von Alter, Gesundheit etc.).
Ich wünsche viel Erfolg bei der Wahl, aber überstürtze nichts. Bleibe im Notfall erst bei der gesetzlichen um in Ruhe eine PKV wählen zu können. Es ist wohl die mit Abstand wichtigste Versicherung und daher ist es m.E. unabdingbar, auch selbst die Materie zu begreifen und sich nicht bloß auf irgendwelche Makler zu verlassen.
Cheers
Cervantes