Hellihello Gernot,
Warum nicht in Kalendermonaten mit "R" die männliche und sonst die weibliche Form oder umgekehrt?
Typisch Mann, mit R gibts 7 Monate.
Das meinst du jetzt aber nicht ernst, oder? Das wäre ja noch zwanghafter als die ständige Dopplung.
Ein bisschen Zwanhaftigkeit hie und da, was schadets (;-).
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Marieluise Beck eröffnete ihre Reden im deutschen Bundestag immer mit "Herr Präsident" bzw. "Frau Präsidentin" und dann mit "meine Herren und Damen, ...", was insbesondere die Herren in dem Gremium anfangs als Provokation empfanden.
Gut das.
"-euse" ist total verpönt, bloß nicht; kennst du den Unterschied zwischen einer "Masseurin" und einer "Masseuse" nicht? Nicht zuletzt heißt es in dem Zotenlied, das hier in Köln gerne auch mal von Frauen an Weiberfastnacht voller Inbrunst gesungen wird, "Zehn nackte Friseusen, mit richtig feuchten _Haaren_ ...", - schon des Reimes wegen!
Jaja, ich kämpfe für die Rehabilitierung der euse. Ist bestimmt auch eine Form der Unterdrückung. Was kann denn die euse dafür?
Als Feminist kann mann sich sowas durchaus leisten (mensch beachte dass doppelt nn in "mann" (;-)).
Ich kenne kaum Frauen, die sich solche Sprachverrenkungen zu eigen machen wollen.
Das sind ja auch keine Feministen. Feminist ist per definition männlich. Da gibts auch Innen von, dann wäre es ja weiblich.
Durch die Schreibung mit Doppel-N und die Verwendung sonstiger pronominaler Neuschöpfungen wie "mensch" und "frau" stößt du diejenigen Frauen vor den Kopf, die weiterhin das Indefinitpronomen "man" auch in Bezug auf sich selbst und ihre Geschlechtsgenossinnen verwenden wollen.
Ja, aber wir leben pluralistisch, da kann ich auch mal was wollen, auch wenn ich ein Mann bin. Als Berliner sag ich ja auch "ick", obwohl ich mich meine.
Besser finde ich da die Vermeidung von "man" durch Passiv- oder Passiversatzformen, das ist zwar auch eine Verrenkung, aber sie fällt wenigstens nicht so auf.
Na, es soll ja auffallen. Zumindest manchmal.
Du meinst des männlichen Chromosoms wegen, zu dem du dich damit bekennen würdest? Das fände ich gut, denn ein Mann, der sich von tradiertem Rollenverständnis emanzipieren will, der muss zum Maskulinismus finden, nicht zum Feminismus, so wie der Protagonist in Gerd Brantenbergs "Die Töchter Egalias".
auch schön...; Maskulinismus wäre ja aber wieder das Rad zurückdrehen. So käme als Synthese noch der Humanismus, aber der ist ja schon 400 Jahre alt oder mehr, gelle?
Gruß frankxyz