hi,
Dass ein Informatikprofessor die gesamtuniversitär beschlossenen Regelungen zur Gleichstellung veralbert, entspricht leider dem Klischee der Informatik als »Männerwissenschaft«.
Genau, alles Frauenfeinde.
Haben nur dann Umgang mit dem weiblichen Geschlecht, wenn ihr Browser XXX-Seiten anzeigt.
Etc. pp.
Moment, wo war noch mal das Klischee?
Das Besondere ist aber nicht der übliche Spott, der das Ziel wie üblich verfehlt, wirklich unreflektiert sind die Äußerungen der Richtung »das Ziel unterstütze ich ja«.
Als rationaler Mensch macht er sich über so einen Humbug halt mal lustig, na und?
Da fragt sich: Was tut er denn stattdessen, was ist denn sein Modell?
Worin besteht die Notwendigkeit, diesbezüglich ein Modell zu haben?
Ändert er etwas am Denken, wenn er schon die Änderungen an der Sprache, die dessen Ausdruck ist, für nicht fruchtbar erachtet?
Ändert sich denn etwas an der Denkweise der Menschen dadurch, dass man zu sprachlichem Unsinn tendiert?
Schau dir doch bitte noch mal den im Eingangsposting verlinkten Artikel an - willst du ernsthaft behaupten, das fändest du nicht albern?
Ja, genau, an dieser Stelle bleiben dann die meisten (Männer), wie man auch wunderbar in diesem Thread siehen kann, stehen. Auch im akademischen Umfeld.
Hoffentlich auch weiterhin, dann breitet sich dieser sprachliche Blödsinn wenigstens dort nicht noch weiter aus.
Es erschwert das Lesen, und in gesprochenem Vortrag stört es das Ohr noch viel mehr, wenn da in jedem zweiten Satz von "liebe XYZ und XYZ-innen" die Rede ist.
gruß,
wahsaga
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