Hallo Thomas,
Im Ernst: Am besten fand ich die Vereinssatzung, in der tatsächlich von "Mitgliedern und Mitgliederinnen" die Rede war, (...)
dass sie "Mitfrau" in irgendeinem Verein ist. Worauf einer der Teilnemher leise gemeint haben soll "nun ja, wenn man korrekt sein will, heisst es nicht 'Mit-mann' sondern 'Mit-glied' ... "
Für die Lektüre des in diesem Thread bereits mehrfach erwähnten Standardwerks der feministischen Linguitik im deutschen Sprachraum "Das Deutsche als Männersprache", benötigt man im ersten Teil einige linguistische Grundkenntnisse, aber allein des letzten Drittels wegen ist das Buch schon lesenswert, in dem einige ursprünglich in der Zeitschrift "Courage" (sowas wie "Emma") veröffentlichte Glossen nachzulesen sind. Dort gibt es auch eine zum Thema "Mitgliederinnen und Mitglieder".
Folgende Formen werden da diskutiert:
Mitfrau
Mitglied/er
Mitglied(er)in / Mitgliederinnen
Ohneglied
Mitklit
Mitklitoris
Puschs Glosse zu "Mitgliederinnen" ist hier fast vollständig nachzulesen, schade, dass der letzte Absatz der Zensur zum Opfer fiel, in denen noch weitere zweideutige Bezeichnungen nachzulesen sind, und der auch die köstliche Fähigkeit Puschs zu Selbstironie zeigt; dazu muss man dann halt doch das Buch kaufen.
Gruß Gernot