Hallo Inita,
Aber ich denke mit allen Fremdsprachen ist (es) ganz
schwierig, man macht ja immer Fehler.
Es kommt da drauf an, wie die Fremdsprache genutzt wird.
Wenn ich eine Fremdsprache oft benutze, dann werden die
Fehler weniger.
Als ich zuletzt im Januar in den USA war, hat sich der Einreise-
beamter durch zweimaliges nachsehen, in und auf dem Pass,
versichert dass ich Deutscher bin.
Mir passiert es immer wieder, dass mich Personen fuer einen
US-Amerikaner halten, wenn ich English spreche.
Bei uns leben ca. 40% Russen (die) das ganze Leben
(in Lettland gelebt haben). Aber nur sehr wenige koennen
sehr gut lettisch. Das (ist) wie bei euch (mit den) Türken,
immer noch sie haben (einen) Akzent.
und machen immer noch Deutsch-Fehler, auch die welche
in Deutsch Schulen gegangen sind. Vielleicht auch nicht,
aber schon aeltere Menschen, die vielleicht in Tuerkei
aufgewachsen sind, geht ganz schwierig.
<Vorsicht>
Dass wird lang, besser mal Kaffee holen und das
Teledings heraus ziehen
</Vorsicht>
Es ist nicht ganz das gleiche Problem. Die 'Russen' [1] in
Lettland, sind nach der Aufloesung der Sowjetunion in Lettland
geblieben. Weil Sie dort gelebt und gearbeitet haben. Meist in
hoeheren Positionen der Regierung, oder als Verwaltungs-
angestellte in der Wirtschaft.
Da Russisch zweite Amtssprache - in allen Teilrepubliken der
UDSSR- war. Hatten die meisten Russen keinen Grund eine
andere Sprache wie Lettisch zu lernen. Auch nicht Russen
sprachen Russisch.
An den Schulen war Lettisch nur fuer Letten Pflichtfach.
Das hat sich mit der Aufloesung der Sowjetunion geaendert.
Lettland ist nun ein Unabhaeniges Land, und hat damit das
Recht erworben seine Eigene Sprache als alleinige Amtssprache
zu fuehren.
1. Im Grunde, sind die 'Russen' in Lettland eine Staatenlose
Minoritaet (Minderheit). Aufgrund der Lettischen Gesetze
sind Sie keine Lettischenstaatsbuerger. Fuer Moskau sind Sie
aber keine Russen, sondern Letten. Weil Sie nach 1991 nicht in
die Rodina heimgekehrt sind.
==== Dicker Brocken, Pause zum verdauen ====
Mit den Tueken in Deutschland, liegt die Sache etwas anders.
Viele kamen nach Deutschland weil es hier, relativ hoch
bezahlte Arbeit gab. Die Deutsche Wirtschaft brauchte
damals, ab Mitte der 1950ziger enorm viele zusaetzliche
Arbeitskraefte. (Manpower nennt man es heute)
Nach dem Krieg, konnte der Arbeitskraeftemangel, noch durch
Fluechtlinge aus den Deutschen Ost-Gebieten und der DDR
ausgeglichen werden. [2]
Der Bau der Berliner Mauer hatte den zu Zug von
Ausgebildeten Fachkraeften reduziert. Um die Mangel auszu-
gleichen [3] gab es Anwerbungskampagnen in Sued-Europa
(Italien, Spanien und im Ehemaligen Jugoslawien) und in der
Tuerkei. [4]
Die Arbeiter sollten nach den Plaenen der damaligen Bundes-
regierung, nicht sehr lange im Land bleiben. Ziel war es,
eine Langfristige Imitation (Einwanderung) verhindern.
Dass dies eigentlich nicht funktionieren konnte, haette der
damaligen Regierung klar sein sollen.
Die Lebensqualitaet - also Bezahlung, Wohnung, Essen,
Gesundheit, Luxusgueter - waren hier in Deutschland wesentlich
besser, als in den Staedten und Doerfern Sued-Europas und der
Tuerkei. Also zogen nach und nach, auch die Familen der
Arbeiter nach Deutschland um.
Auch die Unternehmen waren dagegen Ihre Arbeiter gegen,
Neue und Unerfahrene Kraefte zu ersetzen. Da diese, wider
aller Erwartungen, doch Qualifizierte Arbeit leisten konnten.
Waehrend sich die Sued-Euopaer verhaeltnismaessig Gut in
die Deutsche Gesellschaft Integrierten, fiel es den Tuerken
wesentlich schwerer.
Die Gruende dafuer, sind zu vielfaeltig um sie alle aufzuzeahlen.
Einige, die wichtigen, muessen ausreichen:
Fehlende Anbindungen zu den Deutschen Kollegen im Betrieb.
(Tuerken blieben am liebsten unter sich) Unzureichende
'Integrationskurse' in den Betrieben, es sollten ja nur Gaeste
sein. Die Fehlende Duldung und Akzeptanz der Tuerken in der
Deutschen Bevoelkerung. Der Aufbau von Anatolischen
Dorfstrukturen, innerhalb Deutschlands. (Um so etwas wie
eine Anbindung im neuen Land zu schaffen.) Kulturschock
Erfahrung beim Uebergang von Tuerkischen Doerfern, zu
grossen anonymen Staedten.
All diese Probleme, multiplizieren sich Natuerlich von
Generation zu Generation, anstatt sich aufzuloesen. Weil die
Kinder vorgelebt bekommen, dass Sie 'nur Tuerken' seien.
2. Meine eigene Familiengeschichte ist durch diese
Migrationswellen gepraegt. Die Familie meiner Mutter kam
1945 aus der Region Danzig. Die meines Vaters, in den
1950ziger Jahren aus der DDR.
3. Deutsche wurden zu Fachkraeften ausgebildet, aber es
fehlte dann am 'Unterbau'. Also die Geringqualifizierten
Arbeiter.
4. Frankreich und Grossbritanien holten sich Arbeitskraefte
in Ihren ehemaligen Kolonien. (Algerien oder Pakistan oder...)
Die USA aus Mexico, Latein-Amerika und Asien.
[Puh]
==== Dicker Brocken von Monolog, erstmal Pause zum
verdauen ====
Die Gruende sind zu Verschieden, als dass man die Russen
in Lettland direkt mit den Tuerken vergleichen koennte.
Aber, noch habt Ihr die Chance besser abzuschneiden als
Deutschland. Es sind ja erst 15 Jahre vergangen.
Ich denke sogar, wenn man z.B. mit 20 (jahre alt)
anfaengt (eine) Sprache (zu) lernen , is(t) es
unmoeglich die sprache 100% (zu) erlernen.
Unmoeglich ist es nicht, auch nicht Unbedingt schwierig.
Es haengt zu sehr von jedem Einzelnen ab, als dass eine
Generalisierte Aussage moeglich waehre. Die /Der Eine mag
das Talent haben, leicht eine Sprache zu lernen. Ein/e Andere
nicht.
Du Inita hast es, also bleib dabei.
Und ausserdem, eins meiner Lieblingszitate:
»Ich habe mich immer dran gehalten, dass, wenn der
richtige Geist vorhanden ist, es möglich wird, das "un"
aus dem Wort "unmöglich" hinauszuwerfen.«
- Sir Lord Robert Baden-Powell
gruesse aus'm ruhrpott
jens mueller
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As long as a single mind remembers, as long as a single heart
beats with passion, how can a dream die?
\//_ Live long and prosper
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