Hallo Christoph,
[...] Auf diese Weise hergestellte Kopien "funktionieren" nicht. Es wird immer nur angezeigt
"Datenträger entfernen
Neustart: Taste drücken".
womit hast du denn die Disketten vorher formatiert? Mit XP? Oder mit einem ganz anderen System, das nicht einmal "Windows" heißt? Dann ist es kein Wunder.
Windows XP stattet die Disketten beim Formatieren natürlich mit seinem eigenen Bootsektor aus, der aber mit dem alten IBMDOS, das PM auf die erste Diskette packt, nicht kompatibel ist.
Um von bootfähigen Disketten ein ebenso bootfähiges Duplikat zu bekommen, solltest du immer eine 1:1-Kopie des gesamten Datenträgers machen. Nur so wird auch der Bootsektor mitkopiert.
Und um es noch etwas verwirrender zu machen: ich habe unter WindowsXP eine DOS-Startdiskette hergestellt.
Als welche DOS-Version gibt die sich beim Booten aus?
Sie enthält ein paar unnötige Dateien (keyboard3.sys, keyboard4.sys), die ich wieder rausgelöscht habe. Auch diese Diskette habe ich zunächst in ein Verzeichnis auf dem Rechner kopiert, die unnötigen Dateien herausgelöscht, die autoexec.bat geringfügig bearbeitet und dann ganz einfach sämtliche Dateien der zweiten Original-PM-Diskette dazukopiert. Prima, das ergab ein Volumen von 1,38 MB, also _eine_ Diskette. Also habe ich eine Diskette formatiert, ...
Natürlich wieder mit dem XP-Bootsektor?
... allles draufgeschubst und sie an einem älteren Rechner sofort ausprobiert - funktioniert, Partition Magic startet und macht, was ich erwartet habe.
Aha. Das heißt, die sogenannte "DOS-Startdiskette" von XP enthält kein DOS, sondern höchstens etwas, das so aussieht. Sonst würde es mit dem Bootsektor einer XP-formatierten Disk nicht booten.
Aber es blieb bei dieser _einen_ Diskette.
Hä? Bis hierher erschien mir das irgendwie logisch. Aber dass sich die Prozedur nicht wiederholen lässt, ist eigenartig.
Was passiert da? Spielt mir eventuell bloß mein WinZip einen Streich? Ich habe auch versucht, das ZIP-Archiv dann eben mal mit WinRaR zu bauen - dasselbe Ergebnis. Was ich noch prüfen müßte, wäre eine ZIP-Archiverstellung unter Linux. Ich fürchte nur, daß das dasselbe ergeben könnte.
Naja, wie ich schon sagte: Ein zip-Archiv mit den Dateien von einer bootfähigen Diskette reicht noch nicht, um daraus wieder ein bootfähiges Medium zu erstellen. Da fehlt einfach noch der dazu passende Bootsektor. Ich empfehle daher, bootfähige Medien immer nur als Image zur Verfügung zu stellen, alles andere ist Glückssache. Wenn der Anwender zufällig irgendwo dieselbe DOS-Version hat und damit eine Diskette formatieren kann, ist er fein raus; andernfalls hat er Pech und muss sich seine eigene Bootdiskette aus _seinem_ System zusammenstellen, auf die er dann die systemfremden Dateien aus dem Archiv dazukopieren kann.
Ich habe auf meiner Adresse die Downloadmöglichkeit erstmal wieder deaktiviert, ...
Das ist schade, denn das eigentlich Interessante war ja nur die zweite, nicht bootfähige Disk.
Schönen Tag noch,
Martin
Idealismus wächst mit der Entfernung zum Problem.