Sven Rautenberg: SMART-Fehler

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Moin!

Das Testergebnis, das ich mit
   smartctl --test=long --log=error  /dev/hda
kriege, ist mir aber unverständlich. Es ist lediglich die Zahl der Lesefehler angewachsen, aber sonst unterscheidet sich das log nicht von dem, was ich bereits verlinkt habe - ich habs daher nicht nochmal neu gemacht, also nicht nochmal neu in mein temporäres Vereichnis geladen.

Was schade ist, denn die Testdurchläufe sollten sich im Log widerspiegeln, und das sollte man sehen können. Mal diff drauf angesetzt, um dir die Unterschiede zu präsentieren?

Mir gehts gar nicht so sehr darum, diese offensichtlich kränkelnde Platte mit Gewalt wieder gesundzupflegen - sobald ich im BIOS die SMART-Prüfung abschalte, sieht sie ja auch durchaus unbeschädigt aus.

Das ist der Denkfehler. Dieses SMART-Feature im BIOS ist extrem hilfreich. Es fragt (durchaus grobkörnig) die Platte, wie sie ihren Status sieht. Dasselbe faßt smartctl relativ am Anfang zusammen als "SMART overall-health self-assessment test result: PASSED" - wenn die Platte meint, sie würde noch einige Zeit laufen können.

Und gerade deshalb ist es extrem wichtig, dass man dieses SMART-Feature im BIOS einschaltet, weil man nur dann bevorstehende Probleme der Festplatte hoffentlich rechtzeitig gemeldet bekommt - und nicht erst, wenn die Daten restlos verloren gegangen sind.

Sondern ich würde gerne richtig verstehen, was da passiert ist und vielleicht sogar, warum das passiert ist. Es gab vor vielleicht vier Wochen mal zwei Tage, an denen mir jeweils mit einem ganz leisen, feinen Klicklaut genau diese Platte einfach "ausgestiegen" ist, nach einem reboot war sie dann aber wieder da und ich dachte mir nix weiter dabei. Das hat sich inzwischen offenbar potenziert, und jetzt denke ich mir was bei Vewrwendung dieser Platte. Jedenfalls so lange, wie ich sie als primary master angestöpselt habe.

Ich kann dir nicht sagen, was genau passiert ist. Klicklaute können durchaus mit dem Fehler in Zusammenhang stehen. Was aber die Ursache für diesen Klick war, kann man nur raten, solange man die Platte nicht aufschraubt und optisch von innen untersucht (das wiederum würde die Platte wegen des Staubs komplett unbenutzbar machen). Wobei noch die Frage ist, ob man das simple Nachlassen eines oder mehrerer Sektoren mit bloßem Auge erkennen kann. Headcrashes sind meist deutlich als Rille auf dem Träger erkennbar.

Ich habe den Rechner mit dieser Platte heute mindestens 20mal runter- und wieder hochgefahren, um den "Startfehler" vielleicht zu provozieren. Aber sie machts heute, nach der "low-Level-Formatierung" und einem Neuaufbau der Partitionstabelle(n), bisher problemlos.

Was zu erwarten war. Der fehlerhafte Sektor, der den Start beeinflußt, ist vermutlich schon lange ausgetauscht.

Welches Tool würdest du denn einsetzen, wenn du herausfinden willst, ob es auf einer Platte fehlerhafte Sektoren gibt?

Nichts anderes, als ich schon beschrieb: Platte komplett mit neuen Daten füllen, und dann den Plattenselbsttest - das bringt Info ziemlich direkt vom Schreib/Lese-Kopf. Ansonsten: Scandisk "intentiv". Wenn das Betriebssystem Sektoren nicht mehr lesen kann, sollte man das damit merken. Das wäre dann allerdings schon Alarmstufe Rot hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit der Platte, IMHO.

- Sven Rautenberg

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