Daniel Petratsch: Wie seht Ihr die allgemeine Entwicklung für Web-Entwickler?

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Hi Orlando,

Für mich stellt sich schön langsam die Frage, welche von den aus dem Boden sprießenden Techniken ich noch lernen soll und ob ich dazu genügend Kraft und Lust habe. HTML und CSS haben mich immer besonders interessiert, mit JavaScript kann ich zur Not ein bisschen umgehen. Die gesamte serverseitige Programmierung hat mich nie interessiert und sogar bei den meisten Markupsprachen zucke ich nur mehr mit den Achseln. XML, XSL, XSLT, XML-Schema, XML-FO, XForms, XFN, SVG, RSS, Atom, OPML, MathML und weiß der Teufel, was noch. Selbst zu XHTML2 kann ich mich nicht so recht aufraffen. Interessieren mich Markup-Sprachen? Bin ich ein Verfechter der Einhaltung von Standards? Ja, natürlich. Aber durch deren ständige Fortentwicklung entfernen sie sich immer weiter von mir …

Tut gut solche Wörter auch von den "Ace's" der Selfhtml-Seite zu hören. Ich dachte mir bisher immer "Die unverwüstlichen Selfhtml'er" - ständig mit Antworten zu fast jedem Thema parat, man bekommt fast Angst vor dem hier gebotenen Wissensspektrum, das natürlich die eigenen Fähigkeiten immer etwas altbacken erscheinen lässt. Anfänglich war es noch interessant und lustig, sich mit Neuland zu befassen (PHP, HTML, CSS etc...), dann kommt man ins Studium, lernt Java, SWING, C, Assembler, schreibt Anwendungen mit AJAX....dann fängt schon der erste Streß an, da dies doch recht viele unterschiedliche Sprachen & Technologien sind und man verliert auch schnell mal die Lust da man es einfach machen _muss_ um dem heutigen Leistungsdruck zu entsprechen.

Ab dem Zeitpunkt ab dem man damit Geld verdienen muss reicht dann zumeist auch die Zeit nicht mehr wirklich aus sich mit dem mittlerweile schon nicht mehr überschaubaren Überangebot an neuen Technologien zu befassen (ausser man hat einen Arbeitgeber der dies finanziert) und man fragt sich ob man dann doch den richtigen Weg eingeschlagen hat...die Inder klopfen ja auch schon für einen Hungerlohn an der Haustüre an...naja was solls, dann schalt ich doch lieber wieder den Computer (und den Kopf) aus, treffe mich mit Bekannten und suche nach einer "revolutionären" Idee um dem ganzen Kampf langsam zu entgleiten und schön langsam mal ein ruhigeres und stressfreieres Leben zu beginnen...

freundliche Grüße,
Daniel