Christoph Gärtner: Welchen Doctype?

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Guten Morgen!

Ich meinte durchaus als 'text/html' ausgeliefertes XHTML.

Pfui ;)

Ich finde den Vorteil, dass XHTML einfacher ist als HTML, durchaus nutzenswert. Die Fehlersuche bei XHTML ist recht einfach; bei HTML liegt ein Fehler oft ganz woanders als man fälschlicherweise denkt.

Ist der Effekt tatsächlich signifikant? Das würde bedeuten, dass es viele Fehler gibt, die durch Verwendung von XHTML von vorneherein ausgeschlossen würden, bzw, dass das debugging von XHTML *wesentlich* einfacher wäre.

Bei mir zumindest ist der Entwicklungszyklus identisch, egal, ob Auszeichnugssprache mit oder ohne X; mag sein, dass das bei größeren Projekten mit viel automatisch generiertem Code anders aussieht, da fehlen mir Erfahrungswerte.

Kannst du der Forumsgemeinde mal erklären, was „semantisches Markup“ ist? >;-> SCNR.

Ich… hab da was… im Wagen vergessen, bin… gleich wieder da ;)

Womit ich mich gerade beschäftige (Bastelstunde in PHP), ist weniger die Auszeichnung im Dokument, sondern das Hinzufügen von Metainformationen zu den Ressourcen. Ich stelle mir das so vor: Zu jeder "Ressource" auf dem Webserver (egal, ob (X)HTML-Dokument, Grafik, was-auch-immer) wird automatisch aus einer Metadaten-Datei mit minimalem Syntax (Turtle-ähnlich, falls das jemandem was sagt) eine RDF/XML-Datei erzeugt, die man bekommt, wenn z.B. ein ".rdf" an die Adresse angehängt wird (das ist momentan alles noch Theorie, für die Praxis hatte ich trotz bzw. eher wegen Semesterferien keine Zeit).

Was das bringt? Die Idee, die hinter der semantischen-Web-Initiative steckt, hat mit der Abfragesprache SPARQL in meinen Augen ziemlich konkrete Gestalt angenommen: RDF als einheitliches Format, um Informationen maschinenlesbar bereitzustellen und SPARQL als universelle Syntax zum Zugriff auf selbige.

Mal ein auf die schnelle an den Haaren herbeigezogenes Beispiel:
Du hast ein hübsches Freeware-Programm, zu dem Metadaten - z.B. die Namen der Entwickler - RDF-kompatibel vorliegen. Du willst wissen, was die Leute denn noch so gemacht haben, und da du so ein toller Programmierer bist, nutzt du nicht wie Otto-normal-DAU eine Suchmaschine, sondern lädst die RDF-Datei in deine SPARQLE-Engine. Die großen Entwicklerportale (sourceforge, berlios, was-auch-immer) unterstützen inzwischen SPARQLE-Anfragen an ihre Datenbanken, und wie es sich gehört, liefern sie die Informationen zu den Programmierern Dublin-Core-tauglich zurück. Eine kurze, SQL-ähnlich Abfrage getippt, und schon weißt du, an welchen Projekten die Leute noch gearbeitet haben!

</Zukunftsmusik>

Gruß
 Christoph